10 Antworten zum Kapitalmarkt

Raiffeisen Capital Management beantwortet die 10 häufigsten Fragen.

Rückgang an den Börsen:
Raiffeisen Capital Management beantwortet die 10 häufigsten Fragen zur aktuellen Situation.

Wenn es so wie aktuell zu extremen Kursrückgängen an den Kapitalmärkten kommt, herrscht große Unsicherheit bei den Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmern*. Eine Menge von Fragen tauchen auf. Wer sich schon längere Zeit mit Wertpapieren auseinandersetzt kennt diese Fragen bereits – sie kommen bei jedem Börsencrash von Neuem auf.

Wird es noch zu weiteren Kursrückgängen an den Aktienmärkten kommen?

Realistischer Weise kann diese Frage derzeit niemand beantworten. Tatsache ist, dass wir aktuell sehr außergewöhnliche Marktentwicklungen sehen und es nicht vorhersehbar ist, wie es weitergeht, ob es noch weitere Rückgänge geben wird. Wovon auszugehen ist, ist eine weiterhin sehr instabile Lage der Kapitalmärkte.

Auch wenn es zwischenzeitlich immer wieder zu kurzen Erholungen kommen könnte, geht das Fondsmanagement von Raiffeisen Capital Management** von keiner raschen Normalisierung an den Kapitalmärkten aus. Eher wird damit gerechnet, dass es erst, wenn das Virus unter Kontrolle ist, zu einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung kommen kann.

Das Fondsmanagement der Raiffeisen Capital Management verfolgt die Entwicklungen an den Kapitalmärkten auf das Genaueste. Das Risiko in unseren Fonds wurde reduziert. Konkret wurden Aktien- und Anleihenquoten spürbar gesenkt. Der Erlös dieser Verkäufe wurde in möglichst risikoarme, geldmarktnahe Instrumente umgeschichtet, Kapitalverluste sind dennoch jederzeit möglich. Weiters beschränken die Fondsbestimmungen das Fondsmanagement im Aktionsspielraum. Im Fonds muss drinnen sein, was draufsteht. Sprich: Ein Aktienfonds muss ein Aktienfonds bleiben. Anlageziel und -politik finden sich im Verkaufsprospekt des jeweiligen Fonds.

Grundsätzlich können Sie jederzeit Ihre Fondsanteile zurückgeben. Bitte beachten Sie die Annahmezeiten der Fondsgesellschaft zum jeweiligen Fonds. Diese finden Sie im Verkaufsprospekt des jeweiligen Fonds oder erfahren Sie bei Ihrem Berater.

Börsengehandelte Wertpapiere wie z. B. Aktien, Exchange Traded Funds (ETFs) und auch Zertifikate werden an österreichischen Bankarbeitstagen von 08:00 bis 22:00 Uhr an die Börse weitergeleitet. In außergewöhnlichen Kapitalmarktsituationen kann es dabei zu Verzögerungen kommen.

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich zu betrachten. Hat sich an den Grundlagen Ihrer Anlageentscheidung etwas geändert – am Investitionszeitraum, der Risikobereitschaft etc.? Dann sind möglicherweise Anpassungen nötig. Ist dem nicht so, agieren Sie besonnen. Im Beitrag Wie Sie trotz Coronavirus an den Kapitalmärkten einen kühlen Kopf bewahren finden Sie detaillierte Informationen hierzu.

Folgende Grafik veranschaulicht historische Kursverläufe und zeigt auf, was "Veranlagt bleiben" bzw. "Aussteigen" für ein Investment bedeuten kann. Wobei Performanceergebnisse der Vergangenheit keine verlässlichen Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen zulassen.

Bild Börsencrash

Den letzten größeren Börsencrash gab es im Jahr 2008 – die sogenannte Lehmann-Krise. Der Kurseinbruch belief sich auf fast 50 %. Dieser Einbruch war nach etwa drei Jahren nahezu komplett ausgebügelt und der darauffolgende Aufwärtstrend fiel mit einem Kursplus von fast 150 % aus. Ein Ausstieg am Tiefpunkt bedeutete einen herben Verlust. Ein neuerliches Investment ein Jahr später – als ein Teil der Kursrückgänge bereits wieder aufgeholt war – führte zu einer soliden Kursperformance. Das Ergebnis blieb jedoch deutlich hinter jener mit einer lückenlosen Veranlagung zurück.

Unser Conclusio daraus ist: Das richtige Timing in einer solch außergewöhnlichen Marktphase ist kaum möglich, da zukünftige Kursverläufe nicht vorhersehbar sind.

Angst ist ein schlechter Ratgeber in Bezug auf Entscheidungen am Aktienmarkt. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Raiffeisenberater, gemeinsam werden Sie eine sinnvolle Strategie erarbeiten.

Beim Fondssparen investiert man regelmäßig einen gleichbleibenden Betrag in Wertpapierfonds. Das bedeutet, dass in schwachen Börsephasen (sprich zu günstigeren Preisen) mehr Anteile zugekauft werden und so der Cost-Average-Effekt zum Tragen kommt. Durch einen Fondssparer profitiert man somit in der Folge von möglichen zukünftigen Kursanstiegen durch ein Mehr an Fondsanteilen, dennoch kann es zu Kapitalverlusten kommen. Wird die monatliche Ansparrate in einer schwachen Börsephase erhöht, wirkt sich der Cost-Average-Effekt verstärkt aus.

​Folgende Grafik ist eine historische Darstellung des MSCI World – eines globalen Aktienindexes. Anzumerken ist, dass Performanceergebnisse der Vergangenheit keine verlässlichen Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen zulassen.Folgende Grafik ist eine historische Darstellung des MSCI World – eines globalen Aktienindexes.

Börse Bild 2

Seit Beginn 1970 war der Weltaktienmarkt mehr als 20 Krisen ausgesetzt. Mal waren die Rückschläge weniger gravierend, mal mehr. Eines hatten diese Krisen der Vergangenheit allerdings gemein: die Erholung, die im Anschluss daran stattfand. Und trotz all dieser Kursstürze hat sich der Aktienmarkt in diesen knapp 50 Jahren mit einer durchschnittlichen Performance von 8,34 % p. a. geschlagen.

Unsere Meinung: Auch diese Krise wird vorübergehen und wir gehen davon aus, dass sich die Märkte wieder positiv entwickeln werden. 

Es ist wichtig, die Wertpapierveranlagung gesamtheitlich zu betrachten. Je nachdem, seit wann man bereits investiert ist, kann der Verlust größer ausgefallen sein oder geringer. Vielleicht wurde über den gesamten Zeitraum der Veranlagung auch kein Verlust erzielt, die vergangenen Wochen haben lediglich den Gesamtertrag (stark) reduziert. Eine weitere Frage ist, ob man (zusätzlich) einen regelmäßigen Fondssparer hat, der in der jetzigen Situation zu einem günstigeren Anteilskauf führt. Obwohl auch dadurch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können.


Wir gehen davon aus, dass es eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wird, bis sich die Märkte wieder positiv entwickeln werden. Bei einem Verkauf der Wertpapiere, werden aus Buchverlusten jedenfalls reale Verluste.

Die Märkte sind zurzeit noch sehr ungewiss, Marktschwankungen wird es voraussichtlich noch über einen gewissen Zeitraum geben. Ob man bereits jetzt wieder investieren will, hängt hauptsächlich von der persönlichen Risikobereitschaft und Einschätzung der Marktlage ab. Wer sich grundsätzlich für eine Veranlagung entscheidet, hat auch die Möglichkeit, die Veranlagung über einen gewissen Zeitraum (z. B. über 12 Monate) aufzuteilen. Ein Investment step by step. Lesen Sie mehr dazu in Wie Sie den besten Kaufzeitpunkt für Fonds finden.

Sollten Sie noch offene Fragen zu Ihren Wertpapieren haben, steht Ihnen Ihr Raiffeisenberater gerne zur Verfügung.

 

*Aufgrund der Lesbarkeit wird im folgenden Text auf das Gendern verzichtet. Sämtliche personenbezogene Bezeichnungen sind geschlechtsneutral zu verstehen.

**Raiffeisen Capital Management (kurz RCM) steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG

 

Disclaimer

Marketingmitteilung Raiffeisenverband Salzburg eGen. Ein Investmentfonds ist kein Sparbuch und unterliegt nicht der Einlagensicherung. Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten. Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger sowie die Kundeninformationsdokumente (Wesentliche Anlegerinformationen) der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache bzw. im Fall des Vertriebs von Anteilen im Ausland unter www.rcm-international.com in englischer (gegebenenfalls in deutscher) Sprache bzw. in Ihrer Landessprache zur Verfügung.

Die vorliegenden Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Sie dienen ausschließlich Informationszwecken und können eine individuelle Beratung nicht ersetzen. Jede Veranlagung in Finanzinstrumente ist mit einem Risiko verbunden. Der Wert der Anlage sowie die Höhe der Erträge können plötzlich und in erheblichem Umfang schwanken und daher nicht garantiert werden. Es besteht die Möglichkeit, dass der Anleger nicht die gesamte investierte Summe zurückerhält, insbesondere dann, wenn die Kapitalanlage nur für kurze Zeit besteht. Eine steigende Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Garantie für eine zukünftige Performance. Hinweis für Anleger aus Non-Euro-Ländern: Die Wertentwicklung kann infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.