Die Zeiten in denen „grün“ den Beigeschmack von Gesundheitsschlapfen und selbstgestrickten Wollpullis hatte, sind längst vorbei. Green Tech Unternehmen forschen im Spannungsfeld von Ökologie, Nachhaltigkeit und Technologie. Folgende sechs Green-Tech-Trends sind Vorreiter!
Green Tech
- Moderne Recycling-Methoden: Viele Anlagen können Plastik und andere Kunststoffe nach wie vor nicht ausreichend filtern und die Abfälle landen im Wasserkreislauf. Moderne Roboter können diese Gegenstände mittlerweile nicht nur ausfindig machen, sondern sie auch richtig recyclen. Das Plastik wird dadurch besser verarbeitet und unsere Umwelt wird geschont. Ein komplett neuer Ansatz: Plastikmüll durch Enzyme und Bakterien „zerfressen“ lassen und so biologisch abbauen.
- Autonome Gewächshäuser: Die anhaltenden Hitzewellen der letzten Sommer erschwerten die Wasserversorgung der Natur und ließen große Flächen ergrauen. In autonomen Gewächshäusern können die Bedürfnisse der Pflanzen fast ganz ohne menschliches Zutun erfüllt werden. Durch diese Technologie müssen keine überflüssigen Ressourcen mehr verwendet werden.
Erfindungen wie das Vertical Farming basieren auf dem gleichen Prinzip. Das Vertical Farm Institut (VFI) aus Wien versammelt unterschiedliche Expertisen von ArchitektInnen, IngenieurInnen, PflanzenphysiologInnen, und KünstlerInnen ebenso wie ein internationales Forschungsnetzwerk zum Thema Vertical Farming. Projekte wie das Vertical Farming Pixel in der Tabakfabrik Linz sind Versuchslabore für neue Konzepte der Lebensmittelproduktion. Derzeit kommen in Österreich nämlich nur knapp über 50% des Gemüses aus heimischer Produktion, Tendenz sinkend. - Satellitengestützte Forstwirtschaft: Dieser Green Tech Trend ist besonders in Oberösterreich auf Grund unserer Agrarwirtschaft relevant. Satelliten oder auch Drohnen dienen hierbei als Kameras bzw. optische Sensoren, die Teile des elektromagnetischen Spektrums sichtbar machen, die für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar sind. Beispielsweise kann die Reflexion von Licht oder die Fotosynthese-Aktivität Rückschlüsse auf Krankheiten der Pflanze geben.
- Cloud-Computing Systeme: Virtuelle Infrastrukturen sollen die Systeme lokaler Server ablösen, damit Rechenkapazität lokaler gespeichert werden kann. Das mindert den Stromverbrauch, da man durch die Cloud von überall auf seine Daten zugreifen kann. Zusätzlich macht es flexibler und erleichtert den Alltag.
- Brennstoffzellen in Batterien: Diese Entwicklung basiert auf der wachsenden Nachfrage nach Elektroautos. Im Vergleich zu normalen Brennstoffmotoren haben Brennstoffzellen einen doppelt so hohen Wirkungsgrad, es wird also bei gleicher Leistung um die Hälfte weniger Energie für die Stromerzeugung benötigt. Außerdem ermöglichen sie einen vollkommen abgasfreien Antrieb. Die Brennstoffzelle selbst und auch der Einbau in die E-Fahrzeuge ist derzeit noch kostspielig – ein Forschungsfeld mit breitem Einsatzzweck und guten Fördermöglichkeiten.
- Dezentrale Stromsteuerung: Hier wird der Strom nichtmehr in großen zentralen Lagern gesammelt und dann verspeist, sondern in mehrere kleine Lager unterteilt. Dadurch geht weniger Strom am Weg zum Nutzer verloren. Neben der Effizienz spricht auf die geringere Störanfälligkeit für dezentrale Stromnetze.