KFZ-Leasing
KFZ-Leasing nachhaltig und digital

Der Leasing-Kfz-Markt wächst weiter. Gleichzeitig machen sich Fuhrparkbetreiber Gedanken über alternative Antriebe und neue Mobilitätsformen. Auf den Kunden zugeschnittene Mixkonzepte sind die Trends von morgen.

Flottenmanagement

Text: Rosi Dorudi

Full-Service-Leasing bleibt beliebt und legt trotz des schwierigen ökonomischen Umfelds und Coronakrise zu. „Zurzeit werden sogar mehr Fahrzeuge abgerufen als in den Vorjahren. Das liegt einerseits an dem vorsichtigeren Reiseverhalten aufgrund der aktuellen Ansteckungsgefahr in öffentlichen Verkehrsmitteln, andererseits aber auch an den staatlichen Förderungsaktionen von Hybrid- und Elektroautos“, sagt Jochen Seitz, Geschäftsführer von Raiffeisen-Impuls-Fuhrparkmanagement Deutschland. Das Thema Nachhaltigkeit und E-Mobilität sei auch hier ein zentrales Thema. „Aus meiner Beobachtung heraus ist dies ein stark wachsender Markt, der dringend notwendig ist, um eine Kehrtwende bei der Klimaerwärmung zu schaffen“, konstatiert Seitz. „Die größte Hürde für Kunden sei aktuell, dass viele Modelle kurzfristig nicht verfügbar oder zu teuer sind. Die durchschnittlichen Lieferzeiten der bei uns angefragten E-Fahrzeuge liegen zurzeit bei mindestens acht Monaten.“

Hinzu kämen die noch recht aufwendigen Abrechnungsmodalitäten bei Ladestrom für Dienstwagennutzer, aber auch die mangelnde oder zu geringe Lade-Infrastruktur. Nachhaltigkeit im eigenen Fuhrpark ließe sich aber bereits jetzt gut umsetzen: „Für die nahe Zukunft sehe ich auf den Kunden zugeschnittene Mobilitätskonzepte: ein ‚Mix‘ aus den vielen Angeboten, die individuell auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sind“, sagt Alexander Rumpel, Geschäftsführer von Raiffeisen-Impuls-Fuhrparkmanagement Österreich. „Wir bieten beispielsweise in Deutschland mit unserer eigenen Interimsflotte dem Kunden sowohl im Kurz- als auch im Langzeitbereich Mobilität auf Zuruf an – ganz nach Anforderung und Einsatzzweck. Auch Carsharing oder ein Downsizing können enorme Nachhaltigkeitsverbesserungen bringen. Dies gilt natürlich auch für andere Mobilitätskonzepte, die im Mix einen wertvollen Beitrag leisten.“

Digital und vernetzt

Der digitale Wandel ist eine weitere große Herausforderung. Hier hat das Raiffeisen-Impuls-Fuhrparkmanagement in den letzten Jahren neue Lösungen und Angebote entwickelt. „In Deutschland bieten wir bereits eine App für den Dienstwagenfahrer an“, sagt Jochen Seitz. „Diese Software heißt ‚Mein Fahrzeug’ und hilft dem Fahrer dabei, Tankstellen, den nächsten Reifenpartner oder die richtige Werkstatt zu finden. Außerdem kann man über die App auch Schadensmeldungen mit Bildmaterial einreichen.“

Die Digitalisierung betreffe zwar alle Bereiche im Flottenmanagement, aber nicht alle Flotten seien im gleichen Maße digital zu verwalten. „Hier haben vor allem große und homogene Flotten durch digitale Prozesse ein hohes Einsparungspotenzial“, erläutert Alexander Rumpel. Wichtig sei, immer nach neuen Möglichkeiten zu suchen und das Angebot im Sinn der Kunden weiterzuentwickeln. „Unsere Stärke liegt aber vor allem in der persönlichen Betreuung von kleineren und mittleren Flotten. Wir wollen unsere Kunden gerne auch persönlich kennenlernen“, so Seitz. Nicht umsonst habe man das Focus-Money-Testsiegel für „Deutschlands Beste Empfehlung für Flottenmanager“ 2019 erhalten.

E-Mobility bei Geräten und Nutzfahrzeugen

Service, Qualität und Sicherheit gehören auch bei der GT Gerätetechnik zum Selbstverständnis des Unternehmens. Mit Standorten in Österreich und Deutschland zählt der Betrieb zu den führenden Anbietern auf dem Gebiet der Gerätebereitstellung, Lieferung und dem Full Service für komplette Baustellenausstattungen auf Mietbasis. Der Trend der E-Mobilität lässt sich im Industriegewerbe bei Nutzfahrzeugen noch schwer umsetzen. Geschäftsführer Gerhard Hunger: „Der Einsatz von Elektrofahrzeugen bei Baumaschinen befindet sich derzeit noch in der Startphase.“

Hier ist noch viel Entwicklungsarbeit nötig, um den alternativen Antrieb für die Baubranche massentauglich zu machen. Dennoch sind innovative Maschinen auch hier ein erster wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. „In unserer Gerätetechnik werden wir in Kombination mit unserer gerade installierten Fotovoltaikanlage in ein paar Testfahrzeuge investieren und diese in Betrieb nehmen.“

Auch wenn die Nachfrage der Kunden im Augenblick noch sehr gering ist, möchte das Unternehmen am Puls der Zeit bleiben, denn Elektromobilität ist auch bei Baumaschinen ein Zukunftstreiber.