41. Raiffeisen Sicherheitsverdienstpreise 2018 für Wien: insgesamt 41 Preisträger ausgezeichnet

Wien, 12. Dezember 2018

Bereits zum 41. Mal wurden am Dienstagabend (11.12.2018) im Raiffeisenhaus Wien die Sicherheitsverdienstpreise an besonders engagierte Wiener PolizeibeamtInnen verliehen. Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien) ehrte mehrere besonders herausragende Teams für ihre beherzten Einsätze im Dienst der öffentlichen Sicherheit. Im Rahmen der Veranstaltung wurden so insgesamt 19 Beamte des Stadtpolizeikommandos, 13 Mitarbeiter des Landeskriminalamtes, drei Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung und sechs Mitglieder der Sondereinheit WEGA mit diesen traditionsreichen Preisen ausgezeichnet.

GD Stv. Reinhard Karl, RLB NÖ-Wien: „Wir leben in einer der sichersten Städte der Welt, die professionelle Arbeit der Exekutive ist wesentlich für die Lebensqualität in Wien.“ Karl unterstrich anlässlich der Verleihung der Raiffeisen Sicherheitsverdienstpreise, dass „der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien diese Auszeichnung auch deshalb ein großes Anliegen ist, um die schwere Arbeit der Beamtinnen und Beamten der Exekutive in der Öffentlichkeit besonders zu würdigen.“ Er betonte darüber hinaus auch die große Wertschätzung für die Angehörigen der Beamten, die den oft herausfordernden Dienst mittragen.

„Die 41 Ausgezeichneten stehen stellvertretend für alle Polizistinnen und Polizisten in unserem Land, die tagtäglich für unsere Sicherheit im Einsatz sind. Die Fälle für die sie heute geehrt werden, zeigen, dass Teamarbeit, Professionalität und Einsatzbereitschaft bei der Polizei groß geschrieben werden. Dafür möchte ich mich bei allen Geehrten ganz herzlich bedanken. Sie haben wirklich großartige Arbeit geleistet“, sagte MR Reinhard Teufel, Kabinettchef im Innenministerium.

Gemeinsam mit GD Stv. Karl und MR Teufel ehrte Polizeipräsident Gerhard Pürstl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Polizei: „Der Sicherheitsverdienstpreis bietet eine hervorragende Möglichkeit, um Dank und Anerkennung für tolle Teamleistungen an Kolleginnen und Kollegen auszusprechen. Die Auszeichnung zeigt auch die erfolgreiche Sicherheitspartnerschaft mit der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien“.

 

Zwtl.: Klärung zahlreicher schwerer Straftaten eines Pflegehelfers/Altenbetreuers

Am 7. Juni 2017 wurde einer älteren Frau Bargeld aus ihrer Wohnung im 4. Bezirk gestohlen. Als Verdächtige kamen sieben Heimhilfe-Mitarbeiter in Betracht, der Beschuldigte konnte jedoch zuerst nicht ausgeforscht werden.
Im Zeitraum bis Februar 2018 ereigneten sich acht ähnliche Straftaten. Die bestohlenen älteren Herrschaften wurden vom selben Pflegedienst betreut. Nach der Vernehmung des Geschäftsführers erhärtete sich der Verdacht, dass ein ehemaliger Mitarbeiter dafür verantwortlich sein könnte.
Nach einem schweren Raub an einer Pensionistin am 18. Februar 2018 im 19. Bezirk versteckte der Täter zwei geraubte Geldbörsen in der Seitenverkleidung einer Straßenbahn. Im Zuge der Ermittlungen wurde eine Videoauswertung angefordert und Fotos in den Medien veröffentlicht. Der Abgebildete konnte mit allen Straftaten in Verbindung gebracht und schließlich festgenommen werden.


Die Ausgezeichneten: STADTPOLIZEIKOMMANDO MARGARETEN IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LANDESKRIMINALAMT AUSSENSTELLE WEST: Bezirksinspektor Georg KRATOCHWIL – LKA AST West, Bezirksinspektor Robert HÖFLER – SPK 05, Gruppeninspektor Markus SCHILLER – SPK 05, Inspektor Ing. Roland KLEIN – SPK 05 (dzt. BE)


Zwtl.: Klärung von insgesamt 33 Straftaten, Ausforschung von insgesamt 30 Straftätern und 14 Festnahmeanordnungen

Am 13. Mai 2017 wurde der schlafende 78-jährige Harald P. in seiner Wohnung in Wien Landstraße von drei Unbekannten überfallen, misshandelt, mit dem Tod bedroht und beraubt. Die Täter hatten sich durch Herausschneiden der Eingangstürfüllung Zugang zur Wohnung verschafft.
Am 22. Mai 2017 wurde dem Landeskriminalamt eine Spurentreffermeldung im Türblattbereich gemeldet: ein Fingerabdruck eines 21-jährigen slowakischen Staatsbürgers. Aufgrund seines Vorlebens, der Nähe des Schweizergartens zum Tatort und der persönlichen Lebensumstände des Opfers kristallisierte sich heraus, dass es sich um eine Straftat in der Homosexuellenszene handelte. Harald P. hatte bei der Anzeigenerstattung aus Scham die genaueren Umstände verschwiegen.
Die Ermittlungen wurden ausgeweitet, da im Bereich des Schweizergartens zeitnah etliche ungeklärte Straftaten verübt worden waren. Die Kriminalbeamten stellten schließlich fest, dass eine Stricher-Szene existierte, in der sich slowakische Männer prostituierten. Ihre Dienste wurden vorwiegend von Österreichern in Anspruch genommen – zum Teil vor Ort, zum Teil in der Wohnung der Kunden.
Umfangreiche, fast ein Jahr lang dauernde Ermittlungen führten letztendlich zur Klärung von insgesamt 33 Straftaten (zwölf Raubüberfälle, sieben Vermögensdelikte und 14 Sexualdelikte), wobei 30 Straftäter ausgeforscht wurden. Gegen 16 Personen wurde EU-Festnahmeanordnungen erwirkt, wovon 14 Festnahmeanordnungen vollzogen und die restlichen Täter auf freiem Fuß angezeigt wurden.

Die Ausgezeichneten: LANDESKRIMINALAMT WIEN – ERMITTLUNGSDIENST: Chefinspektor Richard GÖTZMANN – LKA Wien, Abteilungsinspektor Niko REITH – LKA Wien, Abteilungsinspektor Roman SCHALEK – LKA Wien, Bezirksinspektor Helmut FRÖSCHL – LKA Wien, Bezirksinspektor Sandra EIGNER – LKA Wien, Bezirksinspektor Gerald REGENFELDER – LKA Wien, Revierinspektor Daniel LUNZER – SPK 03

 

Zwtl.: Lebensrettung einer Frau nach Messerstich und Festnahme des Verdächtigen

Am 18. August 2018 wurde die Sondereinheit WEGA zum Asylheim Wien Alsergrund gerufen, da dort eine Frau, die mit einem Messer verletzt worden war, blutüberströmt in einem Büroraum lag. Der Beschuldigte befand sich ebenfalls noch im Gebäude.
Revierinspektor RADSCHOPF, ausgebildeter WEGA MEDIC (Anm: Spezialausbildung für WEGA-Beamte), leitete mit Revierinspektor GLOCKNITZER die professionelle Erstversorgung ein. Zeitgleich suchten weitere WEGA-Beamte den Beschuldigten. Dieser konnte im  2. Stock des Gebäudes festgenommen werden.
Die Frau schwebte in akuter Lebensgefahr und wurde vom Rettungsdienst in den Schock-Raum des AKH Wien überstellt. Durch das rasche und professionelle Einschreiten der WEGA-Kräfte konnte ein Leben gerettet und ein Verdächtiger wegen versuchten Mordes festgenommen werden.

Die Ausgezeichneten: ABTEILUNG SONDEREINHEIT WEGA: Revierinspektor Gernot RADSCHOPF – ASE WEGA, Revierinspektor Andreas GLOCKNITZER – ASE WEGA, Revierinspektor Jürgen NITSCHINGER – ASE WEGA, Revierinspektor Marc IWANICKI – ASE WEGA, Revierinspektor Kurt HERTELT – ASE WEGA, Revierinspektor Florian REITBRECHT – ASE WEGA


Zwtl.: Gewalttätige Jugendbande in Floridsdorf gestoppt

Ende Mai 2018 kam es in Stammersdorf zu einer Häufung von Sachbeschädigungen, Diebstählen, Körperverletzungen sowie  diversen Gewaltausübungen durch eine rund 50-köpfige Jugendgruppe.
Aufgrund der zunehmenden Belastung entwickelte Chefinspektor FISCHER ein Konzept zur Verhinderung krimineller Gruppenaktivitäten. Dieses wurde vom Team der Polizeiinspektion Kummergasse umgesetzt. Innerhalb von zwei Monaten (Juni-Juli 2018) konnte dadurch der Schutz des öffentlichen Raumes in Stammersdorf wieder hergestellt werden.

Die Ausgezeichneten: STADTPOLIZEIKOMMANDO FLORIDSDORF: Chefinspektor Josef FISCHER– SPK 21, Kontrollinspektor Werner THALER – SPK 21, Bezirksinspektor Cornelia WENZL – SPK 21, Bezirksinspektor Michael LANDSMANN – SPK 21, Revierinspektor Harald KOHL – SPK 21, Inspektor Daniel RABL – SPK 21, Revierinspektor Michael EDINGER– SPK 21, Revierinspektor Peter TEICHTMEISTER – SPK 21, Inspektor Michel SACKMANN – SPK 21, Inspektor Eva LINDNER – SPK 21

 

Zwtl.: Verhinderung eines Schul-Amoklaufes

Im Oktober 2017 teilte ein Gelegenheitsinformant einem Sachbearbeiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung mit, dass ein tschetschenischer Bursche ihm gegenüber erwähnte, einen Amoklauf in seiner Schule begehen zu wollen. Jener Bursche hatte auch auf Facebook zahlreiche Gewalt- und Waffenfotos gepostet.  
Der Verdächtige konnte rasch ausgeforscht und vernommen werden. Trotz seines jungen Alters agierte er äußerst „abgebrüht“. Es stellte sich letztlich heraus, dass er der Kopf einer kriminellen Bande war. Dieser konnte neben zahlreichen Raubüberfällen auch konkrete Pläne für einen Überfall auf ein Waffengeschäft und für einen Schul-Amoklauf nachgewiesen werden. Der Beschuldigte wurde im Dezember 2017 unmittelbar vor einem neuerlichen Überfall festgenommen.
Im April 2018 wurde er zu drei Jahren unbedingter Haft mit einer Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt – auch seine Mittäter wurden mehrjährig inhaftiert.
Besonders wichtig für den Erfolg dieses Einsatzes war die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationseinheiten: das Stadtpolizeikommando, das Landeskriminalamt und das Landesamt Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.

Die Ausgezeichneten: LANDESAMT VERFASSUNGSSCHUTZ UND TERRORISMUSBEKÄMPFUNG IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LANDESKRIMINALAMT AUSSENSTELLE NORD UND DEM STADTPOLIZEIKOMMANDO DONAUSTADT: Chefinspektor Günter GASSLER – LVT, Abteilungsinspektor Alexander HERKEL – LVT, Abteilungsinspektor Georg GAIDA – LVT, Chefinspektor Reinhard HAUER – LKA AST Nord, Abteilungsinspektor Christian MANDL – LKA AST Nord, Bezirksinspektor Thomas STRAUCH – LKA AST Nord (dzt. BVT), Bezirksinspektor Gerald HOFER – LKA AST Nord, Bezirksinspektor Mario HOBODIDES – LKA AST Nord, Bezirksinspektor Gerald SCHEIDL – LKA AST Nord, Bezirksinspektor Leopold KOVANDA-MOYA – SPK 22, Revierinspektor Michél SIGL – SPK 22, Revierinspektor Michael ASTL – SPK 22, Inspektor Thierry-Maurice STOCKHAMMER – SPK 22, Asp Romana BARANYAI – SPK 22 (dzt. BZS)