Ökosoziales Forum: Jubiläums-Veranstaltung im Raiffeisen-Haus

Ökosoziales Forum: Jubiläums-Veranstaltung im Raiffeisen-Haus
© Ökosoziales Forum

Hochrangige Gäste kamen zum Festakt “30 Jahre Ökosoziale Marktwirtschaft”. Dabei wurde auch das neue Grundsatzpapier “Wegweiser für die Generation Klimawandel” präsentiert.

Der Klimawandel bewegt die Menschen. In seiner Rede nahm Stephan Pernkopf, der Präsident des Ökosozialen Forums, deshalb auch die zukünftige Bundesregierung in die Pflicht: “Die Ökosoziale Marktwirtschaft von Josef Riegler war ein Mutausbruch, der sich heuer zum 30. Mal jährt. Bei der täglichen Umsetzung wünsche ich uns noch viele weitere Mutausbrüche. Niemand hat dafür so gute Voraussetzungen wie wir in Österreich.”

 

Bereits im Jahr 1989 formulierte Josef Riegler, der ebenfalls unter den Gästen war, dieses zukunftsweisende Konzept, das eine Balance zwischen Mensch, Wirtschaft und Umwelt schafft und marktwirtschaftliche Instrumente mitunter in den Dienst der Umwelt stellt. Diese ökosoziale Idee hat es mittlerweile geschafft, sich als parteiübergreifende Vision zu etablieren. 30 Jahre Ökosoziale Marktwirtschaft sind gleichermaßen ein Grund zu feiern, als auch ein gehöriger Weckruf.

Pernkopf: “Ökosozial ist, was Arbeit schafft, die Wirtschaft stützt und die Umwelt schützt. Wir brauchen keine Weltuntergangsstimmung, sondern eine Aufbruchsstimmung. Machen wir unsere Dächer zu Sonnenkraftwerken, investieren wir in die Energiewende. Das bringt Klimaschutz und schafft Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze.”

Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums hat das Ökosoziale Forum gemeinsam mit einem wissenschaftlichen Beirat eine Weiterentwicklung des Grundsatzpapiers angestoßen und die großen Herausforderungen unserer Zeit skizziert. Unter der Führung von Christoph Badelt, Leiter des Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), erscheint der “Wegweiser für die Generation Klimawandel”.

“Der Markt muss die richtigen Signale setzen. Die derzeitigen Preise reflektieren unsere Probleme allerdings nicht”, betonte Badelt. Im Hinblick auf eine nachhaltige Zukunft hielt er fest: “An einer korrekten Bepreisung von Emissionen wird kein Weg vorbeiführen. Solange das Emittieren von CO2 entweder nichts oder so wenig kostet wie jetzt, wird eine Reduktion im marktwirtschaftlichen System nicht funktionieren.”

Erwin Hameseder (Obmann der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und Vize-Präsident des Ökosozialen Forums) begrüßte als Hausherr u.a. Elisabeth Köstinger (Abgeordnete zum Nationalrat), Werner Kogler (Bundessprecher der Grünen), Monika Langthaler (Vizepräsidentin des Ökosozialen Forums und geschäftsführende Gesellschafterin der brainbows informationsmanagment gmbh) sowie die Ex-Minister Nikolaus Berlakovich und Wilhelm Molterer. Veronika Mickel-Göttfert (Vizepräsidentin des Ökosozialen Forums und Bezirksvorsteherin der Josefstadt) und Josef Taucher (Vizepräsident des Ökosozialen Forums und Klubobmann der SPÖ Wien) führten durch den Abend.

Fotos: Ökosoziales Forum