Die Ziegen kommen gut an!

  • Raiffeisen NÖ-Wien verlängert die Aktion „Studentenkonto mit Ziege“ zur Unterstützung der Bevölkerung in Burundi um weitere zwei Semester
  • Weiterempfehlungsaktion: Pro Weiterempfehlung spendet Raiffeisen NÖ-Wien eine weitere Ziege
  • Weitergabe des erstgeborenen Zickleins an eine andere Familie, um das Projekt zu fördern und einen langjährigen Konflikt zwischen zwei Bevölkerungsgruppen beizulegen




Wien, 15. März 2016

Aufgrund des großen Erfolges verlängert Raiffeisen NÖ-Wien die Aktion „Studentenkonto mit Ziege“ um weitere zwei Semester. Bis Februar 2017 wird mit jedem neuen Studentenkonto, das in einer Raiffeisen Filiale in Wien oder in einer niederösterreichischen Raiffeisenbank eröffnet wird, eine Ziege gespendet. Die Aktion läuft seit einem Jahr. Bisher wurden rund 540 Ziegen gespendet.

Traditionell bekommt man bei der Eröffnung eines Studentenkontos ein kleines Werbegeschenk. Bei Raiffeisen ist das Geschenk aktuell gar nicht so klein. Es hat mindestens 40 Kilo, gibt Milch, liefert perfekten Dünger und somit ein kleines Einkommen. Dabei handelt es sich um eine Ziege, die rund 5.800 Kilometer entfernt einem Unbekannten im ostafrikanischen Burundi mehr Freude bereitet als dem Kontoinhaber selbst. Hindernis ist das aber keines – im Gegenteil. Die Aktion findet bei den Studenten großen Anklang. 540 Ziegen wurden bis jetzt gespendet.

„Die heutige Generation der Studenten ist eine spannende. Anstelle von Status und Prestige rückt die Sinnsuche ins Zentrum! Das war der Grund für dieses Kontoeröffnungsgeschenk der ganz anderen Sorte: ein Geschenk mit Sinn“, so Georg Kraft-Kinz, Generaldirektor-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.

Ein kleines Goodie wartet aber trotzdem auch auf die Studenten. Als Erinnerung bekommen sie von Raiffeisen eine Ziegen-Postkarte und eine Stofftasche mit der Aufschrift „Meine Ziege lebt in Burundi“.

 

Was ist neu bei der Aktion?

Weiterempfehlung: Die Besitzer eines Studentenkontos und Spender einer Ziege haben ab sofort auch die Möglichkeit, das Konto einem Kollegen oder einer Kollegin weiterzuempfehlen. Bei gelungener Weiterempfehlung spendet Raiffeisen NÖ-Wien eine weitere Ziege. Diese ist freilich unabhängig von jener, die der Bekannte für sein neues Konto bekommt.

Friedensgeschenk: Das erste neugeborene weibliche Zicklein geben die Frauen künftig im Dorf weiter. Bei der Weitergabe der Ziege wird darauf geachtet, dass diese zwischen den Bevölkerungsgruppen der Tutsi und Hutu erfolgt. Zwischen den beiden Gruppen herrscht bereits seit langer Zeit ein Konflikt, der 1994 im Völkermord von Ruanda seinen traurigen Höhepunkt fand. Auch heute ist ihr Verhältnis untereinander oft noch angespannt. Die Zicklein sollen somit einen Beitrag zur Versöhnung leisten und dafür sorgen, dass das Projekt weiter wächst.


Warum Ziegen? – Sie retten Leben

Warum gerade Ziegen gekauft werden, ist schnell erklärt. Ziel ist es, die ärmsten Familien in Burundi zu unterstützen. Die Produktivität in Burundi ist sehr gering, fast die Hälfte der Menschen leidet Hunger. Gründe dafür sind die Folgen des Krieges, Ausbeutung der Böden, hohe Bevölkerungsdichte und der damit verbundene Landmangel. Besonders Witwen, Alleinerzieherinnen und Frauen mit vielen Kindern kämpfen täglich ums Überleben. Sie sind es, die Ziegen bekommen. Abgesehen von der wichtigen Milch, ist auch der Mist der Tiere der ideale Dünger für die Felder. Der Verkauf der gezüchteten Zicklein ermöglicht es den Frauen, Arztbesuche zu bezahlen oder den Schulbesuch ihrer Kinder zu finanzieren.


Wie kommt die Ziege nach Burundi?

Abgewickelt wird die Ziegenspende über das Caritas-Projekt „Ziegen für den Neuanfang“. Dieses ist Teil der Aktion „Schenken mit Sinn“. Mit dem gespendeten Geld wird nicht nur das Tier selbst finanziert, sondern auch die Schulung für die zukünftigen Besitzer, der Tierarzt und alle weiteren anfallende Kosten. Die Tiere werden freilich nicht aus Europa eingeflogen, sondern aus der Region angekauft.


Raiffeisen und Caritas

Das Studentenkonto mit Ziege ist nicht die erste Kooperation zwischen Raiffeisen und der Caritas. Für das Caritas Betreuungszentrum Gruft  besteht seit 2005 eine Patenschaft, in deren Rahmen bereits umfangreiche  Sachspenden und über 355.000 Euro für die wohnungslosen Menschen in der Gruft eingesetzt werden konnten. Raiffeisenmitarbeiter haben über 250 Mal Abendessen in der Gruft gekocht, Raiffeisenlehrlinge haben während ihrer Ausbildung die Möglichkeit in unterschiedlichen Caritaseinrichtungen mitzuarbeiten und Lernerfahrungen zu machen. Diese Zeit in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, alte Menschen, wohnungslose Menschen oder Lebensmittelausgaben der Caritas, öffnet den Blick auf soziale Herausforderungen in der Gesellschaft.