Raiffeisen weiter im Aufwind
Es läuft gut bei den Vorarlberger Raiffeisenbanken. Zwar drücken die sinkenden Zinsen und steigenden Ausgaben auf das Ergebnis. Doch weil die Nachfrage nach Krediten auf niedrigem Niveau stabil ist und immer mehr Vorarlberger ihr Erspartes bei den Genossenschaftsbanken anlegen, zeigt sich Raiffeisen mit dem Jahr 2024 zufrieden.
Ein Betriebsergebnis von 202,4 Mio. Euro bedeutet einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Gründe dafür sind einerseits die leicht sinkenden Erträge durch das Absinken des Zinsniveaus und andererseits gestiegene Rückstellungen und stark steigende Personal- und IT-Kosten. „Wir investieren in die Zukunft von Raiffeisen“, kommentiert dies Michael Alge, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg. Der Jahresüberschuss der Genossenschaftsbanken bleibt 2024 mit 113,0 Mio. Euro auf gutem Niveau.
Hohe Nachfrage
Besonders erfreulich ist das steigende Vertrauen, das die Vorarlberger in Raiffeisen stecken: 10,2 Mrd. Euro haben sie inzwischen bei den Banken mit dem Giebelkreuz ausgeliehen, ähnlich viel wie im Jahr zuvor. 12,4 Mrd. Euro haben sie als Sparguthaben bei den Banken angelegt. Das sind nochmals um 7 Prozent mehr als im Rekordjahr 2023. „Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger setzen auf Raiffeisen. Dies bestärkt uns auf unserem Weg“, so Vorstand Michael Alge. Auch eine weitere Zahl macht dies deutlich: Allein 2024 haben sich 10.364 Vorarlberger dafür entschieden, zu Raiffeisen zu wechseln.
Hohe Sicherheit
Das Giebelkreuz steht seit jeher für Sicherheit. Dieses Prinzip gilt auch heute: So stärken die Vorarlberger Raiffeisenbanken mit dem guten Ergebnis des vergangenen Jahres ihre Eigenmittel nochmals um 101,9 Mio. Euro. Mit einer abermals gestiegenen Kernkapitalquote von 18,9 Prozent liegt man damit weiterhin weit über den gesetzlichen Erfordernissen und kann den Kunden die Sicherheit ihres Geldes garantieren. Auch dies ist ein Grund dafür, weshalb immer mehr Menschen ihr Erspartes zu Raiffeisen bringen: Um 7,7 Prozent auf mittlerweile 8,6 Mrd. Euro sind die Einlagen der Kunden allein 2024 gestiegen. „Beim Sparen, Bausparen, bei Versicherungen und beim Anlegen konnten wir zulegen“, freut sich Michael Alge.
Neue Ansprüche
„Hohe Beratungsqualität und ein praktisches Online Banking“, dies sei eines der Erfolgsrezepte von Raiffeisen, wie Michael Alge betont. Gerade in den aktuellen Zeiten mit Turbulenzen auf politischer und wirtschaftlicher Bühne suchen die Menschen nach Beratung, wenn es um ihr Geld geht. „Dies spielt uns in die Karten“, so Michael Alge. „Denn uns ist es wichtig, die Menschen qualitativ hochwertig, transparent und fair zu beraten.“ Der Raiffeisen Vorstand betont zugleich die Bedeutung des schnellen und flexiblen Bankings. Nicht umsonst investieren die Raiffeisenbanken laufend in ihr Online Banking. Und das wirkt: Allein 2024 loggten sich die Vorarlberger 32,6 Mio. Mal in ihre digitale Raiffeisenbank ein. Mein ELBA ist damit das meistgenutzte Online Banking in ganz Österreich.
Verhaltener Ausblick
Bei der Frage, wie es mit Vorarlbergs Wirtschaft weitergeht, zeigt man sich bei Raiffeisen zurückhaltend. Als exportstarkes Land steht Vorarlberg in hoher Abhängigkeit von europäischen und globalen Entwicklungen. Doch die Geopolitik sei unberechenbar geworden. Umso mehr sei Europa jetzt gefragt, geschlossen, aktiv und mutig nach vorne zu gehen und so die aktuelle, herausfordernde Konjunkturphase zu überwinden. Die heimische Wirtschaft habe dafür jedenfalls die besten Voraussetzungen. Und mit Raiffeisen einen stabilen Partner an der Seite.
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BU Gesamtvorstand: Manfred Miglar (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Raiffeisen Landesbank Vorarlberg), Michael Alge (Vorstandsvorsitzender Raiffeisen Landesbank Vorarlberg), Thomas Nussbaumer (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Raiffeisen Landesbank Vorarlberg) (v. l.)
Geschäftsbericht 2024
Das Geschäftsjahr 2024 in Zahlen. Der neue Geschäftsbericht zeigt, wie die Vorarlberger Raiffeisenbanken trotz sinkender Zinsen und steigender Ausgaben erfolgreich geblieben sind. Erfahren Sie mehr über die wirtschaftlichen Kennzahlen, die hohe Nachfrage nach Krediten und Sparguthaben sowie die Investitionen in die Zukunft. Blättern Sie durch die Highlights, Interviews mit den Verantwortlichen und den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.