Sucks Clothing

Streetstyle Fashion aus Reutte

Unternehmerstory mit Sucks Clothing Gründer André Schütter

Was macht man als gelernter Grafiker im Außerfern, wenn es kaum Stellen gibt wo man arbeiten kann? Man macht sich einfach selbständig. Im Interview erzählte uns André warum das Ganze dann doch nicht so einfach ist, er den Schritt in die Selbständigkeit aber jederzeit wieder machen würde.

Sucks Clothing André Schütter
© Raiffeisen

André, erzähle uns kurz ein wenig über dich und deine bisherigen Stationen als Unternehmer:

Ich bin 2013 eher blauäugig in die Selbständigkeit gestartet. Grafiker machen sich oft aus Agenturen heraus selbständig und können dabei ihr bestehendes Netzwerk an Kunden nutzen. Ich war zuvor als Grafiker bei einem Fotografen und habe mich ohne einen einzigen Kunden selbständig gemacht.

Zudem habe ich schnell festgestellt, dass ich allein vom Grafikdesign nicht leben kann und habe nebenbei begonnen Events (Konzerte) zu organisieren. Damit konnte ich mir einen ersten Kundenstock aufbauen.

Aus einem Zufall heraus ist dann die Idee zur Streetstyle-Marke sucks entstanden. Aus einer Spaß-Aktion mit 2 bedruckten Hoodies wurde 2017 eine eigene Modemarke.

 

Wie hat sich die Marke sucks seitdem entwickelt? Wie hast du die Marke aufgebaut und bekannt gemacht?

Freunde und Bekannte fanden die Marke super und die erste kleine Kollektion hat sich gut verkauft. Sogar die regionale Presse wurde dadurch auf mich aufmerksam. Der Start war also vielversprechend.

Daraufhin habe ich einen Onlineshop aufgesetzt und auf die ersten großen Bestellungen gehofft, was natürlich nicht passiert ist. Keiner kannte die Marke und sucht auch nicht online danach.

Daher entstand die Idee einen eigenen Shop in Reutte zu eröffnen. Nur mit sucks Kleidung wäre jedoch zu wenig gewesen, deshalb habe ich noch weitere Street-Fashion-Marken mit ins Sortiment aufgenommen. Den Shop habe ich selbst eingerichtet, sehr individuell und mit meinem besonderen Style - und das kommt bei den Leuten gut an.

 

Sucks Clothing Streetstyle Store Reutte
© sucks clothing

Wie sieht es heute aus, legst du den Fokus stärker auf Online-Aktivitäten oder deinen Shop in Reutte?

Ich möchte online schon noch wachsen, die Herausforderung dafür liegt in der Online-Werbung. Man kann dort viel Geld ausgeben und auch die Zusammenarbeit mit Influencern ist mittlerweile teuer und nicht immer einfach.

Ich habe zum Glück super Kooperationen mit Musikern und Sportlern. In der Region war Sponsoring eine gute Investition. Ein einzelner Pullover mit Logo fällt kaum auf, wenn aber eine ganze Fußballmannschaft damit aufläuft, dann schafft das schon Aufmerksamkeit. 

 

Wie sehen deine Zukunftspläne für sucks aus?

Schnelles Wachstum ist mir nicht wichtig. Ich möchte das Unternehmen selbst langsam aufbauen und festigen. Mit meinem eigenen Laden kann ich mein Wachstum selbst steuern und bis jetzt hat sich das offline und online Geschäft gemeinsam gut entwickelt. Mein Ziel: Die Firma sicher wachsen lassen.

 

Beim Wachstum sind finanzielle Themen entscheidend. Kreativen wird oft nachgesagt, sie haben es nicht so mit Zahlen und Finanzen. Wie ist das bei dir?

Ich lege viel Wert darauf, dass ich selbst den Überblick habe und weiß, wie es finanziell läuft. Vor allem die Zusammenarbeit mit meinem Steuerberater und meiner Bank hilft mir dabei.

 

Wie ist die Zusammenarbeit mit uns?

Die Zusammenarbeit mit meinem Berater Alexander Schwarzl ist sehr unkompliziert. Und wenn ich etwas brauche, wird es schnell und einfach erledigt. Der persönliche Kontakt macht da viel aus. Man kennt sich schon lange, auch persönlich. Das beiderseitige Vertrauen ist da einfach da.

 

Sucks Clothing Gründer André Schütter und Firmenkundenberater Alexander Schwarzl
Sucks Clothing Gründer André Schütter und Firmenkundenberater Alexander Schwarzl

Was würdest du angehenden Gründerinnen und Gründern heute mit auf den Weg geben?

Grundsätzlich feiere ich jeden, der selbst etwas machen möchte. Aber man sollte sich im Klaren sein, dass es sehr viel Arbeit ist, denn nichts läuft von selbst, besonders wenn man Selbständig unterwegs ist.

Auch bei mir gab es Phasen wo ich darüber nachgedacht habe alles zuzusperren, vor allem wenn es finanziell mal nicht so lief wie geplant.

 

Was hat dich motiviert trotzdem weiterzumachen?

Meine Sturheit (lacht). Und ich wollte mir den Misserfolg nicht eingestehen. Das dauerte dann ein paar Tage, bis ich morgens mit neuen Ideen aufgewacht bin und beschlossen habe wieder anzureißen und weiterzumachen. Und bis jetzt hat das zum Glück immer funktioniert.

 

Herzlichen Dank für das offene und entspannte Gespräch!

www.sucks-clothing.com