Innovation-LAB 2022 der Raiffeisenbankengruppe Salzburg

WIR für den Energiewandel: Gemeinsam. Effizient. Erneuerbar.

Das 13-köpfige Team beschäftigte sich mit der Frage, wie die Energiewende genossenschaftlich verwirklicht werden kann.
© Andreas Riedler
Das 13-köpfige Team beschäftigte sich mit der Frage, wie die Energiewende genossenschaftlich verwirklicht werden kann.

Große Veränderungen können nur, so sind sich die Teilnehmer:innen des diesjährigen Innovation-LAB einig, in Kooperation erfolgen. Dazu fand sich ein 13-köpfiges Team - bestehend aus Funktionär:innen, Studierenden, Firmen- und Privatkundenberater:innen, Expert:innen des Nachhaltigkeitsteams sowie Geschäftsleiter:innen - am vergangenen Freitag in Anthering zusammen. Auf der Agenda stand nichts Geringeres als die Frage, wie die Energiewende genossenschaftlich verwirklicht werden kann.

Eine Genossenschaft muss das Rad nicht neu erfinden. Eine Genossenschaft holt sich im Sinne eines gewinnbringenden Netzwerks die Fachexperten mit an Bord. Den Input an diesem Tag lieferte DI Jürgen Sonnleitner, MSC. mit einem mitreißenden Überblick über die aktuellen Möglichkeiten der regionalen Energiegewinnung und den Status Quo der Speichermöglichkeiten. In diesem Zuge wurde mit vielen überholten Vorurteilen aufgeräumt, die nach wie vor in der breiten Meinung verankert sind.

 

So wird es in 2-3 Jahren Speicherzellen geben, die bei einem Bruchteil der Produktionskosten, leistungsfähiger, temperaturresistenter und „grüner“ in der Herstellung sind. Bei den angesprochenen Akkumulatoren wird Lithium und Cobalt durch Natriumchlorid und Schwefel ersetzt. Den (ausländischen) Prototypen konnten die Teilnehmer:innen an Ort und Stelle begutachten.

Erneuerbare Energien

Jürgen Sonnleitner erklärte in anschaulicher Weise die Vorteile der regionalen und grünen Energieproduktion. „Wir müssen die erneuerbaren Energien und die effizienten Lösungen annehmen, weil sie nicht nur ökologisch, sondern ganz einfach logisch sind“, so Sonnleitner, der darauf verwies, dass rechtliche und gesellschaftliche Hemmnisse die Umsetzung noch viel zu stark behindern. Aufgrund der Niederschlagsdefizite seit 2015 schrumpfte die Energiegewinnung aus Wasserkraft in Salzburg. 

Zudem besteht bereits jetzt ein Rückstand bei der Erreichung der Treibhausgas-Ziele und dem Anteil an erneuerbarer Energieproduktion. Das Bundesland Salzburg hat sich bis 2030 einen 65%igen Anteil an erneuerbarer Energie und ein Minus von 50% der Treibhausgase als Ziel gesetzt.

Nach dem zeitlosen Zitat von F.-W. Raiffeisen lässt sich die Situation sinngemäß zusammenfassen: „Wir müssen tun und gestalten. Alle Mittel und Kräfte stehen uns reichlich zur Verfügung. Wir brauchen sie nur zur Anwendung zu bringen.“

Im zweiten Teil des Innovation-LABs beschäftigten sich die Teilnehmer:innen mit der Frage, wie Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) gegründet und welche Vorteile für deren Mitglieder generiert werden können. Hervorgehoben wurden insbesondere die Preisstabilität und der Produktions- bzw. Verbrauchsmix zwischen den einzelnen Mitgliedern der Gemeinschaft. So kann der Strompreis innerhalb des Netzwerks selbstbestimmt festgesetzt und langfristig ein höherer Preis als bei Netzeinspeisung erzielt werden.

Weiters wurde die Rolle der Raiffeisenbank thematisiert und unterstrichen, welche als Experte des Genossenschaftswesens den Anstoß für die Gründung von EEGs geben soll. RVS-Geschäftsleiterin Dir. Dr. Anna Doblhofer-Bachleitner betont, dass „Raiffeisen damals wie heute ein Problemlöser der Region ist. Die Herausforderungen ändern sich mit der Zeit aber die Kraft der Gemeinschaft bleibt“, so Doblhofer-Bachleitner. Weitere Vorteile ergeben sich im Netzwerk, dass Raiffeisen ihren Mitgliedern und Kunden zur Verfügung stellt. Dieses reicht von Fachexperten für Machbarkeitsstudien, über die Planung und Montage bis hin zur Gründung von Genossenschaften.

„Der Mix aus Teilnehmer:innen eröffnet in jedem Fall neue Perspektiven. Neuartige Problemstellung erfordern auch unkonventionelles Setting. Deshalb ist das Format des Innovation-LAB auf die bunte Zusammensetzung der Teilnehmer:innen und die überschaubare Gruppengröße ausgelegt“, freuen sich die Organisatoren Julia Ehrenbrandtner und Michael Lerchner. Nun geht es in die intensive Arbeit, interessierte Personen und Institutionen bei der Gründung zu unterstützen und das Knowhow auszubauen.

v.l.n.r., Intensive Pausengespräche zwischen GL Josef Absmanner (RB Flachgau Nord), Jürgen Sonnleitner (Pongauer Energie Center) und Dominik Falger (RVS Firmenkundenberatung)
© Andreas Riedler
v.l.n.r., Intensive Pausengespräche zwischen GL Josef Absmanner (RB Flachgau Nord), Jürgen Sonnleitner (Pongauer Energie Center) und Dominik Falger (RVS Firmenkundenberatung)
Intensive Pausengespräche zwischen GL Josef Absmanner (RB Flachgau Nord), Jürgen Sonnleitner (Pongauer Energie Center) und Dominik Falger (RVS Firmenkundenberatung)
© Andreas Riedler
v.l.n.r., Intensiver Austausch bei den Gruppen-Challenges. Im Bild v.l.n.r. Dominik Falger (RVS Firmenkundenberatung), Claudia Klaushofer (Aufsichtsrätin der RB St. Gilgen-Fuschl-Strobl), Julius Wunderle (Studierender der Uni Innsbruck), Jonas Ahewat (Experte Finanzierungsservice der RB Wals-Himmelreich), Jürgen Sonnleitner (Pongauer Energie Center)
Julius Wunderle, Studierender der Universität Innsbruck im Bereich Strategisches Management, präsentierte die Ergebnisse der diesjährigen Innovation-Days
© Andreas Riedler
Julius Wunderle, Studierender der Universität Innsbruck im Bereich Strategisches Management, präsentierte die Ergebnisse der diesjährigen Innovation-Days
Firmenkundenbetreuer Simon Schaber und Martin Schantl (RB Hallein-Oberalm), Josef Absmanner (GL RB Flachgau Nord), Anna Doblhofer-Bachleitner (RVS), Anna Freiberger (Aufsichtsrätin der RB Großgmain), Sebastian Braunwieser (Salzburger Banken Software SBS) und Florian Feldes (RVS Nachhaltigkeitsmanagement)
© Andreas Riedler
Firmenkundenbetreuer Simon Schaber und Martin Schantl (RB Hallein-Oberalm), Josef Absmanner (GL RB Flachgau Nord), Anna Doblhofer-Bachleitner (RVS), Anna Freiberger (Aufsichtsrätin der RB Großgmain), Sebastian Braunwieser (Salzburger Banken Software SBS) und Florian Feldes (RVS Nachhaltigkeitsmanagement)