Krisenmanagement und Leadership in der aktuellen Situation

Die aktuelle Situation ist von Ungewissheit geprägt. Unternehmen und Bevölkerung warten auf die nächsten Informationen der Regierung, inwieweit die getroffenen Maßnahmen bereits wirken und ob bzw. welche weiteren Schutzmaßnahmen beschlossen werden.

In Zeiten wie diesen ist ein intensiver Austausch mit unseren Kunden und Ihrerseits wiederum mit Ihren Kunden einfach notwendig, um Präsenz zu zeigen – egal ob telefonisch oder per Mail. Bei all den Herausforderungen die aktuell zu stemmen sind, signalisieren uns unsere Kunden jedoch sehr viel Besonnenheit, Umsicht und positive Zukunftsgedanken.

Unabhängig davon stellen Sie sich als Unternehmer vermutlich trotzdem die Frage, wie Sie Ihr Unternehmen und Ihre MitarbeiterInnen als Verantwortungsträger durch die kommenden Tage und Wochen führen können.

 

  • Lösen Sie Ihr Leadership-Versprechen ein!

Da der Umgang mit Situationen wie der aktuellen in keiner Schulung oder in keinem Buch gelehrt wird, ist die Kommunikation jetzt umso wichtiger. Bleiben Sie authentisch und kommunizieren Sie klar und überlegt. Binden Sie Ihre MitarbeiterInnen ein. Informieren Sie Ihre MitarbeiterInnen nicht nur über Fachthemen, sondern begegnen Sie ihnen auch mit Empathie. Zeigen Sie, dass Ihnen das Wohlergehen Ihrer MitarbeiterInnen am Herzen liegt.

 

  • Machen Sie Ihren MitarbeiterInnen Mut!

Niemand von uns kann das Orakel von Delphi bemühen und wissen, wie der Verlauf in den kommenden Wochen/Monaten vonstattengehen wird. Aus aktueller Sicht ist eine Rückkehr zu normalen Nachfragemustern (v-shaped crisis) ein nicht ganz unwahrscheinliches Szenario. Ein lethargisches Abwarten ist jetzt tunlichst zu vermeiden, sondern vielmehr sich selbst und Ihr Team auf die Zeit danach einzuschwören, um so bestmöglich gestärkt aus der Krise gehen zu können. Sprechen Sie auch Ihren Lieferanten und Geschäftspartnern Mut zu. Zeigen Sie Solidarität all denjenigen, die an Ihrem Geschäftserfolg beteiligt sind – MitarbeiterInnen, Lieferanten, Kooperationspartner uvm.

Jedem Tal folgt ein Berg!

 

  • Bleiben Sie nah an Ihren Kunden und Lieferanten dran!

Auch wenn alle vereinbarten Termine mit Ihren Kunden aktuell hinfällig sind, zeigen Sie Präsenz. Zeigen Sie Ihren Kunden und wiederum Ihren Lieferanten, dass die Geschäftsbeziehung mit Ihnen eine wahre Partnerschaft ist, auf die man sich verlassen kann. Pflegen Sie diese nicht nur, sondern stellen Sie auch Überlegungen an, wie diese Partnerschaften in der Zukunft intensiviert und/oder anders aufgestellt werden können.

 

  • Machen Sie Eisenhower glücklich!

Jede Führungskraft kennt direkt oder indirekt den „Quadranten II“ der Eisenhower-Matrix, in dem „wichtige“ aber „nicht dringende“ Aufgaben „beheimatet“ sind. Dieser Bereich wird oftmals vor sich hergeschoben. Von einem Tag auf den nächsten -  von einer Woche auf die nächste. Es ist nun mal so, dass im Tagesgeschäft viele dringendere Themen dazwischenkommen. Mittlerweile hat man sich aber an die Situation gewöhnt. Die erste Hektik ist verflogen und man stellt sich auf die neuen Herausforderungen ein. Genau JETZT kann aber der „Quadrant 2“ bearbeitet und bereinigt werden. Nutzen Sie diese Zeitressource!

Wichtigkeit
  • Von COVID-19 lernen!

Nicht nur die Zukunftsforscher Tristan und Matthias Horx schreiben, dass sich unsere Welt und vor allem die Art zu wirtschaften nachhaltig ändern wird1, sondern genau das wird von der Bevölkerung großteils sogar gewünscht. Wir und vor allem Sie als Unternehmer werden sich in den kommenden Wochen sicher vermehrt Gedanken über kürzere Lieferketten, über Standort- und Partnerstrategien oder auch über optimierte Finanzstrukturen machen.

Unabhängig davon gibt es bereits jetzt einige Erkenntnisse, aus denen wir lernen können:

  1. Agiles Management: diese Unternehmenskultur ist nicht nur auf moderne Start-ups anwendbar, sondern auf nahezu jedes Unternehmen. Weder die Branche, noch der Standort oder gar die Größe spielen da eine Rolle. Sobald Sie die Verantwortung für eigene Mitarbeiter haben, ist eine agile Unternehmensführung mehr als nur empfehlenswert. In Ihren Mitarbeitern schlummern Potentiale, die Sie bis dato noch nicht kannten und nur so heben können.
  2. Mobilität: Machen Sie sich und Ihre Mitarbeiter nicht mehr nur vom Arbeitsplatz abhängig. Der Wunsch nach Nachhaltigkeit und Mobilität war bereits vor COVID-19 da. Aber die Notwendigkeit wurde leider erst durch die Krise sichtbar. Es gibt unzählige technische Systeme, durch die Sie sowohl in der Kommunikation als auch im Datenaustausch in Echtzeit zusammenarbeiten zu können.

 

Fazit:

Ohne Frage: COVID-19 prägt das Jahr 2020 und hat sicherlich auch gute Chancen, das Unwort des Jahres zu werden. Wir alle gemeinsam werden diese Krise aber genauso meistern, wie wir alles bisher Gewesene gemeistert haben und idealerweise auch gestärkt und erfolgreicher daraus hervorgehen – wenn wir der Situation mit einem positiven Mindset des Gestaltens gegenübertreten!!!

 

WAS EINER NICHT SCHAFFT,

DAS SCHAFFEN VIELE.

 

1https://www.horx.com/48-die-welt-nach-corona/