KI ersetzt Fachkräfte nicht, sondern unterstützt sie
Raiffeisenbank Steyr lud zum Vortrag von Jürgen Palkoska, Leiter der Softwarentwicklung bei BMD, ein.
Steyr, am 24. April 2025 – Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist im Bereich der Business Software nicht mehr wegzudenken. Bei einem Vortrag auf Einladung von Andreas Schmidbauer, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Steyr, gab Jürgen Palkoska, Leiter der Softwareentwicklung bei BMD, spannende Einblicke in die Möglichkeiten und Grenzen der KI sowie zu aktuellen Anwendungen in Buchhaltungssystemen.
Von der Grundlage für neuronale Netzwerke im Jahr 1943 bis zu ChatGPT als ersten bekannten Vertreter großer Sprachmodelle (LLM) 2022, war es laut dem Experten zwar ein weiter Weg, doch mittlerweile ist die künstliche Intelligenz fest in unserem Alltag verankert – sei es bei Smartphones, Bezahlsystemen oder Bestellplattformen. „Gründe für den Durchbruch der KI seien die Methodenreife, die Datenverfügbarkeit und die ausreichende Rechenleistung“, erläuterte der Experte. Auch die geniale Vermarktung durch OpenAI habe eine Rolle gespielt.
Fokus auf Effizienzsteigerung und Qualität
Für den Experten liegt der Fokus beim Einsatz der KI in Unternehmen auf Effizienzsteigerung, Qualität und neuen Geschäftsprozessen. Der Grundsatz dabei lautet: Die Künstliche Intelligenz unterstützt Fachkräfte, aber ersetzt sie nicht. So gibt es zwei Typen von KI-Systemen im Unternehmen: „General Purpose“ LLM Chatbots wie ChatGPT oder Mistral und konkrete KI-Funktionen in Unternehmens-Software. Letztere sind laut Palkoska integriert und prozessorientiert.
Bei BMD besteht das KI-Entwicklungsteam einerseits aus Data Scientists bzw. Absolventinnen und Absolventen von Artificial Intelligence-Hochschulstudien, andererseits aus hochqualifizierten Software-Engineers. Dies stellt sicher, dass die in Steyr entwickelten KI-Lösungen in allen Belangen auf dem aktuellen technologischen und wissenschaftlichen Stand sind.
Antworten in Echtzeit mit Fox
Ein Beispiel dafür ist der BMD Fox Chatbot. Er beantwortet Fragen von Kundinnen und Kunden zur Funktionsweise der Software schnell, treffsicher und genauer als etwa ChatGPT. Fox ist rund um die Uhr verfügbar, Kundinnen und Kunden sind somit nicht an die Supportzeiten gebunden. Die Innovation besteht darin, dass die Künstliche Intelligenz selbstständig die „Hilfe“-Datenbank der BMD durchsucht und die Antwort je nach gefundenem Kontext generiert. Der große Vorteil ist die Zeitersparnis gegenüber schriftlichen oder telefonischen Anfragen.
In mehr als 300 Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien, aber auch in etlichen Unternehmen, befindet sich die gemeinsam mit Finmatics entwickelte automatisierte Eingangsrechnungsverarbeitung im Einsatz. Der Steuerberater lädt dabei einen eingescannten oder fotografierten Beleg in die BMD Software hoch, woraufhin Finmatics mit Hilfe der KI erkennt, was darauf steht und einen Buchungsvorschlag erstellt. Das zeitaufwändige Erfassen und Kontieren von Belegen wird automatisiert und die Gefahr von Fehlern verringert.
Aktuell prägen laut Palkoska Agentensysteme, Reasoning-Modelle und erweiterte Interaktivität die derzeitigen KI-Trends und Einsatzsatzszenarien. Sein Resümee des aktuellen KI-Hypes: „Die Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeugkasten.“
Copyright: BMD, Lektorat: Raiffeisenbank Steyr