coworking@Raiffeisen

Wir wollen wissen, wie die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich den Coworking-Trend aufgreift und haben die Projektverantwortliche aus dem Personalmanagement, MMag. Katharina Basziszta, zum Interview gebeten.

Danach gefragt, welche Eigenschaften etablierte Unternehmen von Start-ups übernehmen sollten, dominieren die Faktoren Innovativität und Kommunikativität. Dass gerade diese beiden Faktoren auch jene sind, die meist als Argument für die Arbeit in Coworking Spaces gebracht werden, überrascht nicht. Auch größere Unternehmen schätzen die Möglichkeit des Zusammenarbeitens und des Wissenstransfers.

Wir wollen wissen, wie die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich den Coworking-Trend aufgreift und haben die Projektverantwortliche aus dem Personalmanagement, MMag. Katharina Basziszta, zum Interview gebeten.

das Interview

RLB OÖ: Wir erleben im Zuge der Digitalisierung das Aufkommen neuer Jobprofile, aber auch neue Möglichkeiten, die Arbeit zu verrichten – z.B. in Coworking Spaces. Wie hat sich Arbeit in der RLB OÖ im Verlauf der letzten Jahre verändert?

KATHARINA BASZISZTA: Bereits vor der Corona-Pandemie hat die RLB OÖ alle Mitarbeiter:innen mit Laptops ausgestattet, um ein räumlich flexibleres Arbeiten zu ermöglichen. Auch das Projekt Coworking Spaces wurde schon im Jänner 2020 gestartet, um die räumliche Flexibilität noch zu erhöhen. Durch die Lockdowns hat sich dazu das Arbeiten im Home Office als fixer Bestandteil unserer Arbeitskultur verankert.
 

RLB OÖ: Was genau verbirgt sich hinter dem Konzept „Coworking Spaces“ innerhalb der RLB OÖ – haben Sie eine Definition dafür?

BASZISZTA: Raiffeisen Coworking Spaces sind ein Angebot an unsere Mitarbeiter:innen, an unterschiedlichen Standorten, die mit der vom Büro gewohnten IT-Infrastruktur ausgestattet sind, ihrer Arbeit nachzugehen.
 

RLB OÖ: Wo setzt die RLB OÖ bei „coworking@raiffeisen“ die Schwerpunkte?

BASZISZTA: Wir orientieren uns dabei an den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen. Da wir viele Pendler:innen aus dem Mühlviertel haben, liegen die derzeitigen Schwerpunkte in dieser Region.
 

RLB OÖ: Vor welchen Herausforderungen steht man denn neben der Gestaltung der Räume gerade zu Beginn?

BASZISZTA: Meines Erachtens ist eine offene und laufende Kommunikation zwischen den Mitarbeiter:innen und Führungskräften sowie den Mitarbeiter:innen untereinander ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor. Die Erwartungen alle Beteiligten sowie die transparente Rückmeldung über die erbrachten Leistungen müssen klar formuliert werden und sind Basis dafür, dass einerseits den Bedürfnissen der Mitarbeiter:innen Rechnung getragen wird und andererseits ein innovatives und produktives Arbeiten erfolgt.
 

RLB OÖ: Worin liegen die Kernunterschiede zwischen einem Coworking Space und einem gewöhnlichen Büro?

BASZISZTA: Der größte Unterschied liegt sicherlich darin, dass – da die Räume in den Coworking Spaces flexibel buchbar sind – immer unterschiedliche Kolleg:innen gemeinsam die Räumlichkeiten nutzen, während an den Betriebsstandorten die Abteilungen fix zugeteilte Arbeitsbereiche haben.
 

RLB OÖ: Kann wirklich ein aktiverer Wissensaustausch unter den Personen innerhalb eines Coworking Spaces beobachtet werden?

BASZISZTA: New Work und damit auch das Arbeiten in Coworking Spaces setzt hohe Eigenverantwortung der Mitarbeiter:innen voraus. Wir beobachten, dass Mitarbeiter:innen sehr klar unterscheiden, welche Aufgaben im Home Office gut erledigt werden können, wo der Austausch auch über Bereiche hinweg in einem Coworking Space einen Mehrwert bringt, oder aber wo es am produktivsten und sinnvollsten ist, mit den Abteilungskolleg:innen direkt am Standort gemeinsam zu arbeiten.

RLB OÖ: DIE MENSCHEN LEGEN VERMEHRT WERT DARAUF NICHT NUR, WAS SIE ARBEITEN, SONDERN AUCH WIE. IST DAS AUS SICHT DER RLB OÖ EIN TREND, DEM COWORKING RECHNUNG TRAGEN KANN?

BASZISZTA: Ja, absolut. Wir wollen unseren Kolleg:innen unterschiedliche Möglichkeiten anbieten, die je nach individueller Aufgabenstellung und persönlichem Hintergrund flexibel genutzt werden können. Neben der bereits erwähnten hohen Eigenverantwortung bedarf es dazu auch gewisser vereinbarter Rahmen, die klar und transparent sein müssen.
 

RLB OÖ: Hat New Work Auswirkungen auf Führungsstile?

BASZISZTA: Auf jeden Fall! „Command and Control“ hat in diesem Arbeitsumfeld ausgedient. In einem flexiblen und agilen Unternehmen braucht es Führungskräfte, die einerseits über klare Ziele und andererseits mit viel Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter:innen führen.
 

RLB OÖ: Wie wollen Sie das neue Mindset ins Unternehmen tragen?

BASZISZTA: Die RLB OÖ hat mit Lead 25 ein Strategieprojekt gestartet, das auch die Unternehmenskultur maßgeblich beeinflusst hat. Agile Arbeitsformen wurden etabliert, die Führungs- und Kommunikationskultur hat sich verändert und das flexible Arbeiten wurde in unseren Arbeitsalltag integriert. Das Angebot zur Nutzung von Coworking Spaces ist ein Puzzleteil dieser Entwicklung.
 

RLB OÖ: Als Bank bewegen wir uns in einem regulatorischen Umfeld. Wie funktioniert das mit dem offenen und flexiblen Raumkonzept von Coworking-Spaces?

BASZISZTA: Wir sind uns der regulatorischen Rahmen selbstverständlich bewusst. Manche Tätigkeiten können definitiv nicht in Coworking Spaces erledigt werden. Für viele Aufgaben birgt jedoch die zeitweise Arbeit in einem Coworking Space die Chance auf neue Perspektiven sowie die Förderung von Innovation und Kreativität.

RLB OÖ: Danke für das Gespräch!

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