Business Frühstück 2025
Zins- und Konjunkturausblick als strategischer Kompass in bewegten Zeiten.
Am 14. Oktober 2025 lud die Raiffeisen Landesbank Kärnten wieder zum traditionellen Business Frühstück – einer Veranstaltung, die den Teilnehmer:innen einen strategischen Mehrwert bieten soll: Sei es zur Planungssicherheit, der Geschäftsentwicklung oder zum gezielten Austausch mit Expert:innen und Gleichgesinnten.
Ganz nach dem Motto „IHR BUSINESS ZÄHLT“ stand der Vormittag im Zeichen aktueller Wirtschafts- und Kapitalmarkteinschätzungen und bot eine Plattform für strategischen Austausch, Netzwerkpflege und geschäftliche Impulse. Denn: Wer den Überblick behält, trifft bessere Entscheidungen. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sind Zins- und Konjunkturausblicke ein wertvoller Kompass für fundierte Entscheidungen – und liefern Orientierung in einem Umfeld, das sich laufend verändert.
In diesem Jahr gab Matthias Reith, langjähriger Ökonom im Team von Raiffeisen Research, einen Einblick in den aktuellen Konjunkturausblick unter dem Titel:
„Österreich: Konjunkturaufschwung unter erschwerten Bedingungen.“
Seine Analyse:
Nach der Rezession nur Aufschwung mit angezogener Handbremse
Die Rekordrezession geht 2025 nicht in die Verlängerung. Nach zwei Rezessionsjahren dürfte Österreich heuer ein Mini-Wachstum von 0,4 % erreichen. Das Wachstum ist zurück, die Herausforderungen bleiben. Gesunkene Profitabilität und gestiegene (Lohn-)Kosten bremsen den Aufschwung. 2026 und 2027 wird Österreich bestenfalls mit jeweils einem Prozent wachsen. Das konjunkturelle Tempo bleibt damit auch nach „Rückkehr des Wachstums“ im Euro-Vergleich unterdurchschnittlich.
Industrie: Licht am Ende des Tunnels
Im ersten Halbjahr wurde in österreichischen Werkshallen wieder mehr produziert. Dieser Schwung sollte ausreichen, um auch im Gesamtjahr wieder ein kleines Produktionsplus zu erzielen und die Industrierezession zu beenden. Dass die Bänder alsbald auf vollen Touren laufen, zeichnet sich gleichwohl nicht ab. Die Lager sind weiterhin gut gefüllt mit fertigen Produkten, während die Auftragsbücher nach wie vor recht dünn sind. Zudem können die letzten Jahre nicht von heute auf morgen ungeschehen gemacht werden. Die österreichische Industrie hat in den letzten Jahren spürbar an preislicher Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Die heimischen Industriebetriebe gehen mit Gewichten an den Start und haben dadurch im Wettlauf mit Unternehmen aus anderen (europäischen) Ländern einen klaren Nachteil. Das wird 2026 und darüber hinaus das Tempo in der österreichischen Industrie bremsen.
Reformen als vertrauensbildende Maßnahmen
Das unternehmerische Selbstvertrauen befindet sich nahe dem Tiefpunkt. Energiepreise, Steuern, Bürokratie, Lohnnebenkosten, schwache Produktivitätsentwicklung. Die Problemfelder sind bekannt, allein, es fehlen zielführende Maßnahmen. Eine umfassende Reformagenda wirkt nicht sofort, wäre aber kurzfristig ein Aufbruchssignal und ein Beitrag zur Stimmungsverbesserung. Die Voraussetzungen für eine „Renaissance“ des Standorts Österreich sind jedenfalls da. Die Industriequote ist weiterhin hoch. De-Industrialisierung ist ein Risiko, aber noch keine Realität.
Kundennähe, Orientierung und Vertrauen – mehr denn je gefragt
In seiner Begrüßung betonte Manfred Wilhelmer, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten, die Bedeutung von Plattformen wie dem Business Frühstück: „Unsere Aufgabe als Bank ist es, unseren Kund:innen nicht nur finanzielle Lösungen anzubieten, sondern auch Orientierung zu geben – gerade in herausfordernden Phasen. Persönlicher Austausch, fundierte Einschätzungen und gegenseitiges Vertrauen sind heute wichtiger denn je.“
Ein zentrales Zukunftsthema sprach Wilhelmer dabei besonders an: die Inbetriebnahme der Koralmbahn und die Entwicklung des neuen Wirtschaftsraums AREA SÜD. „Diese Jahrhundert-Investition öffnet auch wirtschaftlich neue Verbindungen – und wir als Raiffeisen Landesbank Kärnten wollen ein aktiver Teil dieser Entwicklung sein. Die Koralmbahn schafft Perspektiven für Betriebe, Fachkräfte und Investoren – und damit auch neue Chancen für Finanzierung, Expansion und Innovation. Es liegt an uns, diese Möglichkeiten mit unseren Kund:innen gemeinsam zu nutzen.“
Manfred Wilhelmer hob hervor, dass Raiffeisen Kärnten die Entwicklung nicht nur bankfachlich, sondern auch standortpolitisch eng begleite – mit dem Ziel, Unternehmen frühzeitig strategisch zu unterstützen, damit sie in einem dynamischen Umfeld wettbewerbsfähig bleiben und wachsen können. „Jedes Business braucht eine Bank mit Unternehmergeist. Und genau das wollen wir sein: Ein Partner, der zuhört, mitdenkt und gemeinsam mit unseren Kund:innen neue Wege geht – verlässlich, kundennah und mit strategischem Weitblick.“
Ein Vormittag mit Mehrwert – auch abseits der Zahlen
Neben dem fachlichen Input war das Business Frühstück auch heuer wieder ein Impulsgeber für neue Kontakte und Dialoge. Beim anschließenden Frühstücks-Brunch mit regionalen Spezialitäten nutzten viele Teilnehmer:innen die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit Analysten, Kundenbetreuer:innen und anderen Unternehmer:innen.
Fazit: Erfolg braucht Überblick – und verlässliche Partner.
WICHTIGE INFORMATIONEN FÜR DAS BUSINESS FRÜHSTÜCK 2025 IN HINBLICK AUF DEN DATENSCHUTZ: Im Rahmen dieser Veranstaltung können im Auftrag der Raiffeisen Landesbank Kärnten Fotografien und/oder Filme erstellt werden. Mit der Anmeldung zur Veranstaltung nehmen Sie zur Kenntnis, dass Fotografien und Videomaterialien, auf denen Sie abgebildet sind zur Presse-Berichterstattung verwendet und in den verschiedenen (sozialen) Medien, Publikationen und auf der Website der Raiffeisen Landesbank Kärnten veröffentlicht werden.