„Auch Unternehmen brauchen Trainingsplan“

Er ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten Österreichs, Vorbild für den Sportnachwuchs und Identifikationsfigur. Im Rahmen des Sommertreffs der Raiffeisen Landesbank Kärnten trafen sich Hermann Maier sowie Gastgeber und Vorstandssprecher Manfred Wilhelmer zu einem Gespräch.

Herr Maier, als Partner von Raiffeisen haben Sie schon einige Kärntner Betriebe kennengelernt. Welcher ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben

Hermann Maier
: Mir fällt spontan die Firma NCA Container und Anlagenbau ein, weil dieser Betrieb Nachhaltigkeit authentisch lebt und ständig auf der Suche nach neuen Lösungen ist. Firmenchef Christian Schrammel hat mit mir den Dachstein bestiegen. Was mir generell auffällt: Die Kärntner Unternehmenszene ist bunt gemischt. Und das macht sie für mich so sympathisch.
Manfred Wilhelmer: Diese Vielfalt ist das Schöne an unserem Job als Finanzpartner für Unternehmen. Kein Geschäft ist wie das andere. Und kein Betrieb findet mit Standard-Bankprodukten sein Auslangen.
Hermann Maier: Ich bin ja auch selbstständig und für mich ist es wichtig, von meiner Bank ernst genommen zu werden und mit ihr auf Augenhöhe zu sprechen.

Herr Wilhelmer, wie schafft es die Raiffeisen Landesbank Kärnten, dass jeder Kunde die Nummer 1 und nicht 08/15 ist?
Manfred Wilhelmer
: Die Erfolgsformel heißt Kundenzentrierung. Es geht darum, die Betriebe und ihr Business zu verstehen. Bei komplexen Geschäften reicht eine Lösung von der Stange nicht aus. Unsere Berater:innen sind echte Expert:innen in ihrem Fach. Dazu kommt, dass Entscheidungen noch hier bei uns in der Bank getroffen werden und nicht in einer fernen Zentrale. Das macht uns zur ersten Wahl gerade bei Klein- und Mittelbetrieben sowie Ein-Personen-Unternehmen.

Sind das auch aus Ihrer Sicht, Herr Maier, die Zutaten für eine erfolgreiche Bankpartnerschaft?
Hermann Maier
: Auf jeden Fall! Ich brauche in Finanzfragen einen starken Partner. Eine vertrauens- und respektvolle Kundenbeziehung sind Basis einer langfristigen Zusammenarbeit. Mir sind vor allem auch Flexibilität und eine offene Kommunikation wichtig.
Manfred Wilhelmer: Hier finden wir Parallelen zum Spitzensport – genauso wie jede:r Sportler:in auf den eigens abgestimmten Trainingsplan setzt, hat auch jedes Unternehmen sein individuelles Erfolgsrezept. Wichtig ist es, dieses regelmäßig zu analysieren und gegebenenfalls zu optimieren. Wir unterstützen dabei.

Das klingt nach harter Arbeit.
Manfred Wilhelmer:
Und genau das macht den unternehmerischen Geist aus – auch in herausfordernden Zeiten den Blick nach vorne zu richten und hoch hinaus zu wollen. Entscheidend ist es, den heimischen Betrieben zur Seite zu stehen. Dieses WIR-Gefühl ist tief in unserem Gründergedanken verankert. Wichtig ist das Miteinander und das persönliche Vertrauen, darauf basieren unsere Kundenbeziehungen. Ganz nach dem Motto „WIR macht’s möglich“. Herr Maier, Unternehmertum und Motivation sind untrennbar voneinander. Wie motivieren Sie sich zu Höchstleistungen?
Hermann Maier: Motivation ist in der Tat ein entscheidender Faktor für den Erfolg sowohl als Unternehmer, als auch als Sportler. Ich hatte selbst etliche Rückschläge. Nur mit Leidenschaft und Entschlossenheit habe ich den Weg zurückgeschafft. Dafür war danach das Erfolgserlebnis umso schöner. Wichtig ist es, sich Ziele zu setzen und sie immer wieder zu reflektieren. Das schafft neue Perspektiven.

Interview Hermann Maier und Manfred Wilhelmer

Herr Maier, Unternehmertum und Motivation sind untrennbar voneinander. Wie motivieren Sie sich zu Höchstleistungen?
Hermann Maier:
Motivation ist in der Tat ein entscheidender Faktor für den Erfolg sowohl als Unternehmer als auch als Sportler. Ich hatte selbst etliche Rückschläge. Nur mit Leidenschaft und Entschlossenheit habe ich den Weg zurückgeschafft. Dafür war danach das Erfolgserlebnis umso schöner. Wichtig ist es, sich Ziele zu setzen und sie immer wieder zu reflektieren. Das schafft neue Perspektiven.

Hart kämpfen muss aktuell auch die Wirtschaft. Welche Themen beschäftigen die Kärntner Unternehmen aktuell und wie unterstützt sie die Raiffeisen Landesbank Kärnten, Herr Wilhelmer?
Manfred Wilhelmer:
Das volatile Umfeld macht Planungen für Unternehmen aktuell schwer, Investitionen werden aufgeschoben. Diese zurückhaltende Investitionstätigkeit, der Fachkräftemangel, die inflationsbedingte Kostenexplosion und branchenübergreifende Lieferkettenprobleme stellen Unternehmer:innen vor große Herausforderungen. Wir bieten maßgeschneiderte Produkte und Services. So liegt uns das Thema Förderungen sehr am Herzen, weil wir die Betriebe entlasten können. Unternehmerischer Erfolg ist für den Wirtschaftsstandort Kärnten enorm wichtig, um Arbeitsplätze zu sichern und Innovationen zu fördern. Wir sehen es als unsere Verantwortung Unternehmen mit Finanzkraft, unserem Netzwerk und durch fachliche Kompetenz zur Seite zu stehen, damit sie ihre Potentiale voll ausschöpfen können.


Kann Nachhaltigkeit ein Schlüssel für einen Wettbewerbsvorteil sein?
Manfred Wilhelmer
: Ja, ganz klar! Nachhaltiges Wirtschaften hat großes Zukunftspotential weil sich die Wirtschaft in einem Transformationsprozess befindet und viele Investitionen in diesem Bereich stattfinden werden. Hier tut sich ein neues Geschäftsmodell auf. Wir sehen auch, dass sich Betriebe, die Nachhaltigkeit leben, einen Wettbewerbsvorteil schaffen.
Hermann Maier: Ich habe das selbst im Kärntner Betrieb Lindner Recyclingtech, im Rahmen der Raiffeisen Erfolgswege erleben dürfen. Lindner ist der Spezialist für Zerkleinerungsmaschinen und Systeme für die Abfallwirtschaft, um aus Müll wiederverwertbare Rohstoffe herzustellen. Mit deren Technik wird Recycling von einer Notwendigkeit zur Bequemlichkeit. Unglaublich was sich da tut.

Zum Abschluss müssen wir Ihnen, Herr Maier, noch eine Frage stellen: Welches sportliche Ziel haben Sie sich nach dem Dachstein-Abenteuer neu gesteckt?
Hermann Maier:
Um ehrlich zu sein, habe ich aktuell kein neues Abenteuer geplant.
Manfred Wilhelmer: Da kann ich gern nachhelfen und lade dich zu Kärnten Läuft 2025 ein – das inzwischen größte Laufevent Kärntens, das wir von Beginn an, seit 23 Jahren, als Sponsor unterstützen.
Hermann Maier: Na, dann wartet ja schon bald wieder hartes Training auf mich (lacht)!