Kunden lassen Raiffeisen weiter wachsen

Dr. Jürgen Kessler (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Raiffeisenlandesbank Vorarlberg), KommR Betriebsökonom Wilfried Hopfner (Vorstandsvorsitzender Raiffeisenlandesbank Vorarlberg), Mag. Michael Alge (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Raiffeisenlandesbank Vorarlberg), Mag. Richard Erne, CFP (Vorstand Raiffeisenbank Feldkirch) (v. l.)
© FOTOGRAFIE Udo Mittelberger udomittelberger
Dr. Jürgen Kessler (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Raiffeisenlandesbank Vorarlberg), KommR Betriebsökonom Wilfried Hopfner (Vorstandsvorsitzender Raiffeisenlandesbank Vorarlberg), Mag. Michael Alge (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Raiffeisenlandesbank Vorarlberg), Mag. Richard Erne, CFP (Vorstand Raiffeisenbank Feldkirch) (v. l.)

Mehr Kredite, mehr Spareinlagen, eine gesteigerte Bilanzsumme und gewachsene Eigenmittel – das Geschäftsjahr 2017 gehört zu den erfolgreichsten der Vorarlberger Raiffeisenbanken. Weil die Menschen und Unternehmen in Vorarlberg mehr und mehr auf die heimischen Genossenschaftsbanken bauen, fahren sie im 200. Jahr der „Idee Raiffeisen“ ein starkes Ergebnis ein. Beigetragen hat außerdem der große Erfolg der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg (RLBV).

KommR Betriebsökonom Wilfried Hopfner, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, spricht in der Bilanzpressekonferenz am 24. April in der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg in Bregenz von einem überaus erfreulichen Geschäftsjahr: „Raiffeisen konnte 2017 die ohnedies starke Position am Markt weiter festigen. Sowohl die Verbindungen zu den Vorarlbergern als auch zur heimischen Wirtschaft sind gewachsen.“ Ergebnis ist eine Bilanzsumme von 12,1 Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 4,7 Prozent zum Vorjahr. Besonders erfreulich ist auch die Entwicklung der Eigenmittelquote: Sie konnte um 1,3 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent gesteigert werden. Wilfried Hopfner: „Mit diesen starken Zahlen sind die Vorarlberger Raiffeisenbanken regional und national auf einem sehr guten Niveau angekommen.“

 

Wirtschaftskraft und Hausverstand

Profitiert hat die Raiffeisen Bankengruppe Vorarlberg (RBGV) 2017 auch vom Boom der regionalen Wirtschaft: „Wir arbeiten selbst am Erfolg der heimischen Unternehmen mit. Zugleich hilft er uns in unserer eigenen Performance“, so Wilfried Hopfner. Im vergangenen Jahr haben die Vorarlberger Raiffeisenbanken den heimischen Betrieben, aber auch privaten Personen neue Kredite im Wert von 1,1 Mrd. Euro vergeben, ein Plus von 1,4 Prozent. So konnten Investitionen ermöglicht sowie neue Arbeitsplätze und vor allem auch Wohnraum geschaffen werden. Der Raiffeisen-Vorstand dazu: „Die Wirtschaft und wir als Regionalbanken funktionieren immer Mit.Einander. Gemeinsam tragen wir zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung hierzulande bei – 2017 hat sich dies erneut bewiesen.“ Daneben sind auch die Einlagen der Kunden 2017 auf 8,1 Mrd. Euro und damit um 3 Prozent angestiegen.

Raiffeisen hat so im vergangenen Jahr nicht nur ertragsseitig positiv abgeschlossen, auch ausgabenseitig konnten die Banken aufwarten: Die eigenen Aufwendungen wurden um 1,6 Prozent reduziert, was auch einen wesentlichen Beitrag zum Betriebsergebnis von 61,6 Mio. Euro geleistet hat.

 

Erfreuliche Risikosituation

Weiterhin positiv entwickelt sich die Risikosituation der RBGV: 2017 konnten rund 4 Mio. Euro an bereits gebildeten Wertberichtigungen aufgelöst werden. Gründe dafür liegen in der hohen Beschäftigungsquote im Ländle und damit der guten Einkommenssituation, den vollen Auftragsbüchern der Betriebe und den extrem niedrigen Zinsen.

Kopfzerbrechen bereitet den heimischen Raiffeisenbanken die massive Regulatorik. Zwar stehe man gerade als gesunde Regionalbanken mit aller Deutlichkeit hinter regulatorischen Maßnahmen im Bankenbereich, doch Mag. Michael Alge, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, fordert mehr Augenmaß ein: „Was für internationale Großbanken mit Hundertschaften an Juristen und Expertenstäben eine große Herausforderung ist, fühlt sich für uns Regionalbanken mit vergleichsweise einfachem Geschäftsmodell und überschaubarer Größe wie eine Monsterwelle an, die uns zu überschwemmen droht.“ Hier fehle die Verhältnismäßigkeit.

 

RLBV mit erfolgreichstem Jahr

„Die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg konnte 2017 das beste operative Geschäftsjahr ihrer Geschichte einfahren“, betont Dr. Jürgen Kessler, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der RLB Vorarlberg: Die Bilanzsumme stieg im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent auf 6,5 Mrd. Euro, das EGT auf 25,0 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Abzug aller Steuern beträgt damit 18,8 Mio. Euro. Ein wesentlicher Teil davon konnte den eigenen Rücklagen zugeführt werden. Dies lässt die Gesamtkapitalquote der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg auf 17,2 Prozent steigen.

 

Jubiläumsjahr 2018

Dieses Jahr steht bei Raiffeisen unter dem Motto „Raiffeisen 200“, jährt sich doch heuer zum 200. Mal der Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. Er hat der Bankengruppe nicht nur den Namen gegeben, vor allem war es seine Idee, die Spuren hinterlassen hat: Hilfe zur Selbsthilfe. Dieser Gedanke leitet auch heute noch die heimischen Raiffeisenbanken, die sich als Ermöglicher im Lebens- und Wirtschaftsraum Vorarlberg verstehen. Bei den Vorarlbergern kommt dies ganz offensichtlich an. Eine Studie hat unlängst ergeben: Würde eine internationale Direktbank die Dienstleistungen der Vorarlberger Raiffeisenbanken übernehmen, gingen den Vorarlbergern etwa 200 Mio. Euro an Wertschöpfung verloren. Die Vorarlberger wissen dies zu verhindern, wie das wachsende Vertrauen in Raiffeisen beweist. Wilfried Hopfner: „Es ist ein Privileg, in einer Region zu arbeiten, in der die Menschen den Wert von Regionalität verstehen.“ So bleibt auch der wirtschaftliche Erfolg von Raiffeisen im Geschäftsjahr 2017 vor Ort: bei den Mitgliedern, privaten Kunden und Unternehmern.

 

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Video: Pressekonferenz zur Bilanz