Grüne Blattspitze mit Tauwasser. In weiß ist eine Wolke mit Pfeil nach unten gezeichnet. Text in der Wolke: CO2

Wir müssen stärker ins Tun kommen

Das Ziel der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg ist ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 55% zu reduzieren. Durch die kontinuierliche Erhebung des THG-Fußabdrucks und die konsequente Umsetzung der Emissionsreduktionsstrategie ist die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg zuversichtlich, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg (RLBV) verpflichtet sich seit 2021 freiwillig und aktiv dazu, ihren Treibhausgas (THG)-Fußabdruck zu quantifizieren und zu reduzieren, um einen bedeutenden Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. Durch die Mitgliedschaft bei turn to zero hat die RLBV begonnen, ihre THG-Bilanz jährlich zu erfassen, zu analysieren und effektive Maßnahmen zur Reduzierung zu identifizieren.

Die Mitglieder der turn to zero  (turntozero.com) Community verfolgen das gemeinsame Ziel bis 2040 Ihre Treibhausgasemissionen auf das technisch mögliche Minimum zu reduzieren. Reduktionsmaßnahmen sollen zur Erreichung dieses Zieles im Vordergrund stehen. Durch einen Austausch unter Gleichgesinnten kann voneinander gelernt werden.

Bei der Aufnahme und Analyse der THG-Bilanz werden die Emissionen aller sechs für die Atmosphäre schädlichen und durch das international gültige Greenhouse Gas Protocol (GHGP) festgelegten Treibhausgasgruppen dargestellt. 

Die verursachten THG-Emissionen werden gemäß GHGP nach Scope 1 (direkte), 2 (indirekte) und 3 (indirekte aus Unternehmensprozessen bzw. Verbrauchsgütern) ausgewiesen, im Scope 3 werden allerdings nur vordefinierte Kategorien betrachtet.

Einsparen wirkt

Wie wirksam es ist Energie einzusparen, zeigte Monika Mörth am Stromverbrauch: Der Stromverbrauch in Kilowattstunde je Mitarbeiter:in der Raiffeisen Bankengruppe hat sich gegenüber 2014 um fast 25 Prozent reduziert. Durch die in den Jahren 2016–2021 in der Raiffeisen Bankengruppe getätigten standortbezogenen nachhaltigen Investitionen – wie etwa in thermische Sanierung und Gebäudeeffizienz – wurden insgesamt ca. 155.000 Tonnen CO2-Einsparungen berechnet. Das entspricht etwa 0,25 Prozent der im Jahr 2020 österreichweit ausgestoßenen CO2-Emissionen. Franz Fischler dazu: „In der RNI waren uns von Anfang an messbare Ergebnisse wichtig, um zu erkennen, wo wir stehen und wo wir uns noch verbessern müssen.

Für die RNI war seit Beginn klar: Die beste Energie ist die, die nicht eingesetzt wird. Daher gilt es an erster Stelle Energie einzusparen und Effizienzmaßnahmen zu setzen. „Der Raiffeisen Bankgruppe ist es gelungen vom Reden ins Tun zu kommen. Es war klar, je früher man beginnt, desto besser ist es fürs Klima“, gibt Franz Fischler die Richtung für ressourcenschonenden Umgang mit Energie vor.

 

Nachhaltige Investitionen

Erhoben wurde auch, wie hoch der makroökonomische Effekt jener 108 Millionen Euro war, die die Raiffeisen Bankengruppe in den Jahren 2016 bis 2021 in nachhaltige Maßnahmen investiert hat. Insgesamt wurden in diesen Jahren durch die getätigten Investitionen 61,3 Mio. Euro an Wertschöpfung generiert, 617 Arbeitsplätze geschaffen und 49,6 Mio. Euro an Staatseinnahmen generiert.

 

Green Deal

Die EU hat im Dezember 2019 mit dem „Green Deal“ ganz entscheidende Schritte Richtung Nachhaltigkeit gesetzt. Übergeordnetes Ziel ist, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu machen. „Der Green-Deal der EU-Kommission verfolgt sehr ehrgeizige Ziele verbunden mit vielen Herausforderungen“, erklärt Andrea Sihn-Weber die Ziele dieser Wachstumsstrategie. „Gleichzeitig bietet die nachhaltige Transformation viele Chancen. Die Wirtschaft etwa kann mit kohlenstoffarmen, energie- und ressourceneffizienten Kreislaufprojekten zur Zielerreichung beitragen.“

Um die Klima- und Energieziele zu erfüllen und diesen Strukturwandel in Europa zu schaffen, wird geschätzt, dass jährlich zusätzlich rund 350 Milliarden Euro Investitionen notwendig sind. Da wird gerade die Finanzindustrie gefordert sein, denn sie spielt eine zentrale Rolle in dieser Transformation. „Wir haben eine große Verantwortung. Wir müssen sorgsam darauf achten, welche Auswirkungen unser Kerngeschäft auf Umwelt, Klima und Gesellschaft hat. Hier haben wir den größten Hebel“, beschrieb Sihn-Weber die Schlüsselrolle der Finanzbranche bei der Erreichung der Klimaziele.

Einteilung der Aktivitätsdaten in drei Sektoren

Emissionsquellen aus Scope Scope Scope
Wärme und Kälte 1 2 3
Strom 2 3
Fuhrpark 1 2 3
Kältemittel 1
Anfahrt der Mitarbeiter:innen 3
Dienstreisen 3
Betriebsabfälle 3
Verpflegung 3

(Quelle: Handbuch turn to zero)

Die Berechnungsmethodik der THG-Bilanzierung basiert dabei auf den Vorgaben des GHGP. Die Emissionen der kapitalgebundenen Aktivitäten (Scope 3.15) werden im aktuellen Bericht nicht berücksichtigt. Diese werden in der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg gesondert mittels PCAF erhoben und analysiert.

Basierend auf der THG-Analyse arbeitet die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg gemeinsam mit turn to zero stetig an der Entwicklung und Umsetzung eines entsprechenden Emissionsreduktionsplans. Dieser Plan umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, darunter die Steigerung der Energieeffizienz, die schrittweise Elektrifizierung des Fuhrparks, das Angebot und der kontinuierliche Ausbau des nachhaltigen Mobilitätskonzepts (Jobrad, Jobticket), verschiedene Optimierungen im Bereich der Verpflegung sowie Digitalisierungsmaßnahmen.

Mehr dazu in der Nachhaltigkeitsstrategie und im Nachhaltigkeitsbericht!

Treibhausgas-Bilanz-Bericht 2023

Den gesamten Bericht der Treibhausgas-Bilanz 2023 erhalten Sie hier als Download.

Bild vom Treibhausgas-Bilanz-Bericht 2023