Tourismusbranche im Aufwind

Zwei Jahre lang litten viele Branchen stark unter der Corona-Pandemie. Massiv betroffen war die Touristikbranche. Reisebeschränkungen und die Abneigung der Menschen, sich mit vielen anderen Personen in ein Flugzeug, auf ein Kreuzfahrtschiff oder in ein Hotelrestaurant zu begeben, sorgten für einen stetigen Abwärtstrend der Aktien von Reiseveranstaltern, Buchungsplattformen, Flug- und Kreuzfahrtgesellschaften, Hotels und Freizeitparks.

Nach zwei Jahren mit herben Verlusten sah es bis vor Kurzem so aus, als könnte die europäische Tourismusbranche die Pandemie endlich abhaken. Nach Daten der Tourismusberatung Mabrian befinden sich die Flugkapazitäten zu den Zielen Griechenland, Portugal, Italien und Spanien in diesem Jahr wieder auf Vorkrisenniveau. Allein Frankreich liegt noch 19 Prozent darunter. Ein Wehrmutstropfen für die Branche ist jedoch in diesem Jahr der Krieg in der Ukraine. Der Konflikt könnte die Erholung des europäischen Tourismus bremsen.


So steigen durch die russische Invasion in die Ukraine die Rohölpreise – was sich wohl auch in den Ticketpreisen der Airlines niederschlagen wird. Besonders groß ist das Risiko für Länder, wie zum Beispiel die Türkei, die einen hohen Anteil russischer Gäste haben. Jedoch: je näher der Sommer rückt, desto weniger lassen sich viele Menschen ihren Urlaub nehmen. Sie beginnen wieder mehr zu verreisen, die Aktien von Fluglinien, Hotelketten, Kreuzfahrtanbietern und Freizeitparks stiegen seit Ende 2021 in vielen Fällen.


Der anhaltende Ukrainekrieg hat erneut zu einem Einschnitt geführt und die Kurse nach unten gedrückt. Allerdings könnte sich der neu einsetzende Aufwärtstrend in den kommenden Monaten durchaus fortsetzen. Die Branche könnte also Renditemöglichkeiten für Investorinnen und Investoren bieten. Aktien aus dem Reisesektor schlagen sich derzeit besser als das generelle Marktumfeld. Der europäische Sektorindex Travel & Leisure zeigt sich seit Tagen robuster als der breite Aktienmarkt. Dennoch sollte auf eine breite Streuung in verschiedene Sektoren geachtet werden, um Sektorrisiken zu mindern. Eine gute, vielleicht sogar sehr gute (Reise-)Saison 2022 steht bevor.

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