Lebenszeit ist die neue Währung.
Die Arbeitswelt befindet sich in einem rasanten Wandel. Und Kärntner Unternehmen gestalten mit innovativen Konzepten schon jetzt New Work mit. Wie, das zeigte das 30. Konjunkturforum der Kärntner Raiffeisenbanken am 16. März 2023 im Casineum Velden.
Vier-Tage-Woche mit Fokus auf Output statt Arbeitszeit. Sinnstiftendes Arbeiten - und das 365 Tage im Jahr. Mitarbeiter:innen, die ihre eigenen Arbeitszeiten wöchentlich per App definieren. Für Kärntner Unternehmen wie go-e, Humanomed, Flex Althofen oder McDonald's ist New Work keine Zukunftsmusik, sondern Alltag. Das Konjunkturforum der Kärntner Raiffeisenbanken holte heimische Betriebe auf die Bühne und bot wertvolle Impulse für die moderne Arbeitswelt. Gastgeber Peter Gauper, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten, brachte es auf den Punkt: "Als führender Bankpartner für 37.000 Kärntner Unternehmer ist es unser Anspruch, die Unternehmer bestmöglich zu servicieren." Ein besonderes Service lieferte Ali Mahlodji.
Wenn Führungskräfte in eine neue Rolle schlüpfen
Als Unternehmer und EU-Jugendbotschafter hat Ali Mahlodji engen Kontakt mit der Generation Z. "Für sie ist die Lebenszeit die neue Währung", sagt er. Führungskräfte und Betriebe nehmen deshalb eine neue Rolle ein – sie verteilen nicht mehr Aufgaben, sondern begleiten die Mitarbeiter:innen durch einen Lebensabschnitt. "Wenn man den Arbeitnehmer:innen Orientierung, Vertrauen und Sinn vermittelt, bleiben sie auch langfristig", ist Mahlodji überzeugt.
Beim 30. Konjunkturforum unter anderem mit dabei waren:
Ulrike Koscher-Preiss von der Humanomed, Julia Berger-Puschnig von der go-e GmbH, Alexandra Unterweger von McDonald's-Ringhofer, Marlene Thalhammer von Flex Althofen haben sich bereits intensiv mit dem Thema neue Arbeitswelten beschäftigt und setzten vor allem auf Wertschätzung für die Mitarbeiter:innen.
Am Foto: v.l.n.r. Alexandra Unterweger (McDonald's-Ringhofer), Julia Berger-Puschnig (go-e GmbH), Ulrike Koscher-Preiss (Humanomed), Marlene Thalhammer (Flex Althofen)
Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte
Während der Keynote-Speaker mit seiner offenen Art begeisterte, überzeugte Finanzmarktexperte Peter Brezinschek mit Fakten und scharfen Analysen. Der Finanzmarktexperte sieht Arbeitszeitverkürzungen kritisch, vor allem weil die Zahl der Arbeitskräfte in Österreich sinkt. "Derzeit leben 5,5 Millionen Menschen mit einem Alter zwischen 20 und 65 Jahren in unserem Land, in wenigen Jahren sollten es unter 5,3 Millionen sein", sagte Brezinschek. Er brachte außerdem gute Nachrichten für das Wirtschaftswachstum mit. "In der 2. Jahreshälfte 2023 sollte es einen moderaten Aufschwung geben." Auch wenn bei Wertpapieren die goldenen Zeiten vorbei sind, haben sich die Aktienmärkte wieder erholt und liegen über der Inflationsrate.
Es diskutierten:
- Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig
- Landesrat Sebastian Schuschnig
- Jürgen Mandl, Präsident Wirtschaftskammer Kärnten
- Otmar Petschnig, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Kärnten
- Klaus Kronlechner, Obmann Sparte Gewerbe und Handwerk
- Meinrad Höfferer, Direktor Wirtschaftskammer Kärnten
- Timo Springer, Präsident der IV Kärnten
- Claudia Mischenksy, Geschäftsführerin der IV Kärnten
- Gernot Murko, Präsident der Rechtsanwaltskammer für Kärnten
- Werner Stein, Präsident der Kärntner Notariatskammer
- Hans Mikl, Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer Kärnten
- Karina Winkler, ThermenResort Warmbad-Villach
- Renate und Gerhard Sandhofer, GESA
- Bernhard Erler, Kärntner Messen
