Wirtschaft unter Druck – und wo Chancen liegen.
Raiffeisen LIVE Folge 29 mit Manfred Miglar, Marktvorstand der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg
Rezession, hohe Staatsverschuldung, steigende Arbeitslosigkeit – die Wirtschaft steht unter Druck. Vor allem die Bauwirtschaft und die für Vorarlberg so wichtige Industrie kämpfen mit großen Herausforderungen. Doch es gibt auch Lichtblicke.
In dieser Folge von Raiffeisen LIVE spricht Manfred Miglar Klartext:
Warum Österreich im EU-Vergleich zurückfällt
Welche Branchen in Vorarlberg trotzdem wachsen
Wie sich Inflation und „Angstsparen“ auf den Alltag auswirken
Und wo sich gerade jetzt Chancen für Unternehmen und Anleger:innen ergeben
Auch wenn die Arbeitslosenzahlen steigen, bleibt die Lage im Vergleich zur Rezession erstaunlich stabil. Manfred Miglar nennt zwei Gründe: Staatliche Einrichtungen haben aufgestockt und Teilzeit boomt. „Würden wir alle so viel arbeiten wie vor Corona, wäre die Arbeitslosigkeit in Österreich doppelt so hoch wie aktuell.
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Die neue Folge von Raiffeisen LIVE gibt es auf vol.at und im Raiffeisen LIVE Podcast.
Die Wirtschaft im Umbruch – was bedeutet das für Vorarlberg?
Die vergangenen Jahre haben die wirtschaftliche Stabilität in Österreich und Europa auf die Probe gestellt. Nach einer langen Rezession ist das Wachstum zurück, aber die Bremsen bleiben: schwache Konjunktur, hohe Inflation und steigende Arbeitslosigkeit. Besonders betroffen sind die Bauwirtschaft und die Industrie – zwei Säulen, die für Vorarlberg traditionell entscheidend sind.
Doch die Lage ist nicht nur düster. Es gibt Branchen, die wachsen, und Chancen, die sich gerade jetzt eröffnen. In dieser Folge von Raiffeisen LIVE erklärt Manfred Miglar, Marktvorstand der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg, wo die Risiken liegen – und wo sich Perspektiven auftun.
Vorarlbergs Wirtschaft im Vergleich
Viele Kennzahlen zeigen derzeit nach unten. Österreich nimmt in Europa häufig einen Platz am Ende der Rankings ein. Auch Vorarlbergs Wirtschaft hat einen schweren Stand. Der starke Fokus auf die Industrie schlägt hier voll durch. Großer Vorteil Vorarlbergs ist jedoch, einige Hidden Champions im Land zu haben. Gerade in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ist dies eine Chance. Manfred Miglar betont: „Innovative Unternehmen mit Alleinstellungsmerkmalen haben bessere Karten, trotz gestiegener Kosten erfolgreich zu sein.“
Branchen mit Wachstumspotenzial
Tatsächlich gibt es mehrere Branchen, die zumindest leichtes Wachstum zeigen: Demographisch bedingt sind dies die Pflege und Gesundheitseinrichtungen, aber auch staatsnahe Unternehmen, Gastronomie und Hotellerie verbuchen positive Zahlen. Ebenso zeigt sich der Handel insgesamt zufrieden.
Auch die Exportwirtschaft zeigt positive Signale. Vorarlberg ist ein Exportland – wichtigster Markt ist Deutschland. Die Wirtschaftsflaute im Nachbarland spürt Vorarlberg daher besonders. Doch Manfred Miglar sieht Chancen: „Die staatlichen Investitionspakete der deutschen Politik geben Hoffnung. Vorarlbergs Unternehmen können davon profitieren.“
Inflation und Sparverhalten
Die Inflation in Österreich ist nach wie vor hoch. Gründe sind unter anderem die Stromkosten und stark gestiegene Löhne. Diese sorgen dafür, dass die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger im Durchschnitt trotz Inflation real ähnlich viel Geld haben wie vor Corona.
Doch die wirtschaftliche Unsicherheit führt zu Angstsparen: „2025 halten die österreichischen Haushalte 325 Milliarden Euro auf Konten und Sparbüchern. So viel wie nie zuvor. Und Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sind bekanntermaßen besonders sparsam“, erklärt Manfred Miglar. Das bedeutet: Für den Alltag wird Geld ausgegeben, aber größere Anschaffungen und Luxusgüter werden zurückgestellt. Einzige Ausnahme: Urlaub. Die positive Buchungslage zeigt, dass Reisen weiterhin Priorität hat.
Arbeitsmarkt: Teilzeitboom und Fachkräftemangel
Auch wenn die Arbeitslosenzahlen steigen, bleibt die Lage im Vergleich zur Rezession erstaunlich stabil. Der Raiffeisen Marktvortand nennt zwei Gründe: Staatliche Einrichtungen haben aufgestockt und Teilzeit boomt. „Würden wir alle so viel arbeiten wie vor Corona, wäre die Arbeitslosigkeit doppelt so hoch wie aktuell.“ Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel ein großes Thema. Digitalisierung und KI könnten dies langfristig verändern.
Wie geht es weiter?
Wie sehen die wirtschaftlichen Aussichten für Europa 2026 aus? Müssen wir uns daran gewöhnen, dass die guten Jahre vorbei sind? Miglar bleibt vorsichtig optimistisch: „Wir haben es selbst in der Hand, wieder in Form zu kommen – mit Reformen und Innovation.“
Was die US-Zölle für Vorarlbergs Wirtschaft bedeuten. Wer die Verantwortung für die aktuelle Lage trägt. Wie es weitergeht. Und welche Chancen sich beim Geldanlegen gerade jetzt auftun, zeigt Manfred Miglar in dieser Folge von Raiffeisen LIVE.
Jetzt das ganze Interview ansehen oder anhören, und erfahren, wie sich die Wirtschaft in Vorarlberg, Österreich und Europa entwickelt!
Die neue Folge von Raiffeisen LIVE gibt es ebenfalls auf vol.at und im Raiffeisen LIVE Podcast.