Raiffeisen Unternehmerlunch

Vom Franken profitieren

Ist der Schweizer Franken eine stabile Währung, wohin tendiert der Wechselkurs zum Euro, funktioniert die Geldpolitik der Schweizer Notenbank überhaupt noch? Und ist das alles für die heimischen Unternehmen relevant? Jede Menge konkrete Antworten lieferte der aktuelle Unternehmerlunch der Raiffeisenbank in Bregenz Mitte März im RiBcafé am Kornmarkt. Unter dem Motto „So können Betriebe den Schweizer Franken nutzen“ lud das Finanzinstitut ausgesuchte Unternehmen von Bregenz und Umgebung zu dieser Infoveranstaltung ein. „Wir machen zum Thema, was für die Unternehmen in der Landeshauptstadt wichtig ist“, betonte Manfred Hofer, Leiter des Firmenkunden-Teams der RiB, gleich zu Beginn des Mittagsevents.
 

Die Raiffeisenbank in Bregenz verfügt im eigenen Haus über ein kompetentes Netzwerk: „Unseren Kunden stellen wir diesen direkten Zugang zu Experten gerne zur Verfügung“, so Manfred Hofer. Beim Unternehmerlunch dabei war diesmal Thomas Krevatin, Währungsexperte der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg. Er zeigte Fakten zur Schweizer Währung auf und gab Hintergrundinfos, die oft nicht so klar in Medien zu finden sind.

 

Klein, aber nahe

Vorweg zeigte Thomas Krevatin gleich die große Bedeutung der Schweizer Währung für Vorarlberg auf: „Eigentlich ist die Schweiz eine kleine Volkswirtschaft und ein kleiner Währungsraum, doch allein die Nähe zum Ländle macht den Franken für uns relevant.“ Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat in den vergangenen Jahren intensiv am Währungsmarkt interveniert: So wurden große Währungsreserven eingekauft und die eigene Bilanz in bisher unvorstellbare Höhen getrieben – all diese Maßnahmen sollten den Franken schwächen. Das Urteil von Thomas Krevatin über die Währungspolitik der SNB fällt jedoch eindeutig aus: „Vier minus oder Thema verfehlt!“ So konnte der Aufwärtstrend des Franken nicht nachhaltig gestoppt werden. Nur durch ständige zusätzliche Interventionen können die Notenbanker den Franken mehr oder minder auf seinem aktuellen Niveau halten. „Auf der anderen Seite ist die SNB zum acht größten institutionellen Investor der Welt geworden. Fast 700 Mrd. Franken an Devisenreserven hat die Nationalbank mittlerweile angehäuft, 120 Mrd. US-Dollar an den Aktienmärkten investiert. Hier stellt der Währungsexperte die Frage: „Kann das tatsächlich der Zweck einer Nationalbank sein?“

 

Unternehmerlunch schafft Wissensvorsprung

„Der Schweizer Franken ist keine sichere Währung im Sinne der Kursstabilität“, ließ Thomas Krevatin beim Unternehmerlunch aufhorchen. Gezielte Eingriffe der Notenbank am Währungsmarkt und die mittlerweile hohen Risiken in der Bankbilanz der SNB machen den Schweizer Franken schwer kalkulierbar. Thomas Krevatin: „Langfristig gehen viele Analysten tendenziell von einer Aufwertung des Franken aus.“ Für heimische Unternehmen kann dies durchaus eine gute Nachricht sein: „Schweizer Konsumenten werden weiterhin in Vorarlberg einkaufen, Touristen auf das Ländle ausweichen.“

Das bestens besuchte RiBcafé zeigte das große Interesse der heimischen Unternehmerschaft am Thema. Der Unternehmerlunch konnte einen frischen Blick auf den Franken eröffnen und den Gästen konkrete Hinweise an die Hand geben, wie sie selbst von der Entwicklung der Währung profitieren können. Manfred Hofer zog eine zufriedene Bilanz: „Es freut uns sehr, dass dieses Format hervorragend bei unseren Kunden und weiteren Unternehmern der Stadt ankommt.“ Nicht wenige von ihnen fragten bereits an, wann der nächste Unternehmerlunch der Raiffeisenbank in Bregenz stattfinde.