Besorgte Eltern diskutieren an Tisch ihre stressige Situation ohne Wärme und Licht aufgrund der Energiekrise, während die Kinder versuchen, bei Kerzenlicht zu essen und zu lernen.

Blackout

Als Blackout bezeichnet man einem großflächigen und länger anhaltenden Stromausfall. Obwohl solche Ereignisse in Vorarlberg selten sind, können sie erhebliche volkswirtschaftliche Schäden verursachen. Am wichtigsten ist daher die persönliche Vorsorge hinsichtlich der Grundbedürfnisse. 

Ursachen eines Blackouts

Ein Blackout entsteht nicht durch einen Mangel an Energie, sondern durch den großräumigen Ausfall des Netzes.

Mögliche Ursachen sind:

  • Gleichzeitiger Ausfall wichtiger Leitungen oder Betriebsmittel.
  • Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch.
  • Technische Gebrechen, Naturkatastrophen, Cyber- oder Terrorangriffe.
  • Kettenreaktionen, die zu einem Totalausfall des Verbundnetzes führen können.

Volkswirtschaftliche Schäden:

Ein 24-stündiger Blackout in Österreich könnte einen Schaden von etwa 1,18 Milliarden Euro verursachen. Ausfälle in Kommunikation, Mobilität und lebenswichtigen Dienstleistungen könnten zu katastrophalen Szenarien und einem Kollaps der Gesellschaft führen. Kein Strom = kein Licht, keine Heizung, kein Wasser

Vorsorgemaßnahmen

Vorarlberg Netz verfügt über eine hervorragend gewartete und leistungsfähige Netzinfrastruktur und arbeitet täglich daran, die Netzsicherheit zu gewährleisten. Dies umfasst:

  • Wartung und Ausbau der Netzinfrastruktur.
  • Anpassung an neue Anforderungen durch erneuerbare Energien und neue Anwendungen wie E-Mobilität.

Persönliche Vorsorge: Jede Person sollte für den Ernstfall vorsorgen, ähnlich wie für einen "vierzehntägigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden". Wichtige Maßnahmen umfassen:

 

Absprachen in der Familie:

  • Wer hilft wem bei einem Blackout?
  • Wo trifft man sich, wenn Telefone nicht funktionieren?
  • Festlegen, wer sich um hilfsbedürftige Familienmitglieder (Kinder, pflegebedürftige Personen) kümmert.
  • Überlegen, welche Nachbarn oder Freunde zusammenhelfen könnten und wer in der Umgebung Hilfe benötigt.

 

Informationen der Gemeinde:

  • Welche örtlichen Vorsorgemaßnahmen gibt es?
  • Funktioniert die Wasserversorgung und der öffentliche Verkehr?

 

Lebensmittel- und Wasservorrat:

  • Vorrat für 10-14 Tage, inklusive spezieller Nahrung für Diabetiker, Babys und Haustiere. Konserven, Trockenprodukte, Haltbare Nahrung

Vorratsempfehlung:

Lebensmittel (für 10-14 Tage pro Person)

Wasser: 2 Liter pro Tag/Person (30 Liter)

Konserven: Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch, Eintöpfe, H-Milch

Trockenvorräte: Reis, Nudeln, Linsen, Bohnen, Couscous

Instantprodukte: Kartoffelpüree, Suppen, Haferflocken

Lang haltbare Snacks: Nüsse, Müsliriegel, Zwieback, Knäckebrot

Süßes: Honig, Schokolade, Trockenfrüchte

Evtl. Babynahrung

 

Ersatzbeleuchtung:

  • Kerzen, Taschenlampen, Kurbellaternen, Ersatzbatterien, etc.

 

Ersatzkochgelegenheit:

  • Campingkocher, Fonduekocher, etc.

 

Rundfunkempfangseinrichtungen:

  • Kurbel- oder Batterieradios, Autoradio. ORF-Notfallradiosender rund um die Uhr.

 

Handy-Ladegeräte: 

  • Wenn der Laptop noch Akku hat, könnte dieser als Stromquelle genutzt werden, um ein Handy über USB aufzuladen.
  • Sofern das Auto genügend Treibstoff hat und die Batterie in gutem Zustand ist, kann das Ladegerät im Auto genutzt werden. 

 

Erste Hilfe und Medikamente:

  • Erste-Hilfe-Ausstattung und Vorrat an verschriebenen Medikamenten.

 

Bargeld:

  • Vorrat an Bargeld in niedrigen Stückelungen für den Krisenfall.

 

Persönliche Hygieneartikel:

  • Individuelle Liste erstellen. Feuchttücher, Desinfektionsmittel, Müllbeutel

 

Notstromversorgung:

  • Notstromaggregate, die durch Fachbetriebe installiert werden sollten.

 

Alternative Aufwärmmöglichkeiten:

  • Heizgeräte, Kachelöfen, warme Kleidung und Decken.

 

Eigenes Auto:

  • Tank nie leer halten, um für notwendige Fahrten bereit zu sein.

 

Zusammenfassung: Ein Blackout stellt eine erhebliche Einschränkung dar, der man mit persönlicher Vorsorge begegnen kann. Die Grundbedürfnisse sollten abgedeckt sein, um die Auswirkungen zu minimieren.

Quellen:

https://www.energieinstitut.at/aktuelles/wir-haben-uns-gefragt-was-passiert-eigentlich-bei-einem-blackout

https://www.oesterreich.gv.at/themen/notfaelle_unfaelle_und_kriminalitaet/katastrophenfaelle/1/Seite.29500329.html

https://zivilschutz.at/thema/blackout/