Gartenkalender: April bis Juni – was mach ich wann im Garten?
Der Frühling steht vor der Tür – wir haben für Sie die wichtigsten Gartenarbeiten zusammengefasst.
April
April, April, der macht, was er will – ob Frühlings-bzw. Sommerwetter bis zu Dauerregen, Frost und Schnee, der April bietet alles. Aber Hobbygärtner und Gartenfreunde lassen sich hiervon nicht abschrecken. Denn es gibt viel zu tun!
Ziergarten:
- Gartengeräte warten: Überprüfen und warten Sie Ihre Gartengeräte, um sicherzustellen, dass diese einsatzbereit sind. Schärfen Sie Schneidewerkzeuge, überprüfen Sie die Funktion von Gartengeräten und reinigen Sie diese gründlich.
- Rasenpflege: Mähen Sie den Rasen regelmäßig, sobald das Gras zu wachsen beginnt. Danach starten Sie mit einem Langzeit-Rasendünger. Zwei bis drei Wochen später erfolgt der zweite Mähtermin, bei dem der Rasen auf nur wenige Zentimeter gekürzt werden kann. Anschließend bietet sich das Vertikutieren an, um Moos und abgestorbenes Material zu entfernen.
- Unkrautbekämpfung: Entfernen Sie Unkraut aus Beeten und Wegen, um Platz für neue Pflanzen zu machen.
- Gartenwege und Terrassen reinigen: Reinigen Sie Gartenwege und Terrassen von Schmutz, Moos und Algen, um ein sauberes und sicheres Umfeld zu schaffen und Unfälle durch Rutschen zu vermeiden.
- Bodenbearbeitung: Lockern Sie die Erde für die neue Bepflanzung - gegebenenfalls Kompost oder Dünger hinzufügen.
- Bodendecker pflanzen – Storchenschnabel, Ysander oder Waldsteinie
- Vogelhäuser und Futterstellen säubern: Reinigen Sie Vogelhäuser und Futterstellen, um Krankheiten zu vermeiden und ein gesundes Umfeld für die Vögel in Ihrem Garten zu schaffen.
- Krokusse teilen und umpflanzen. Das Vorhaben empfiehlt sich nach der Blüte und an einem milden, etwas bewölkten Tag. Lockern Sie den Boden um den Krokus zunächst auf und graben Sie anschließend den vollständigen Horst aus. Achten Sie darauf, dass möglichst alle Wurzeln der Knollenpflanze erhalten bleiben. Erde, die an den Wurzeln hängt, wird nicht entfernt
- Verblühte Winter- und Frühlingsblüher auslichten: Ab Mitte April ist die Blüte einiger Frühlingsblüher bereits vorbei. Sobald Forsythien, Zierjohannisbeeren und andere Frühblüher verblüht sind, sollten sie zur Gartenschere greifen und die Pflanzen auslichten. Auf diese Weise überaltern sie nicht und bilden neue Blütentriebe für das nächste Jahr. Für den Auslichtungsschnitt entfernen Sie großzügig alle älteren Äste, sodass die Jungtriebe eine bessere Chance erhalten, um sich kräftig zu entwickeln
- Kletterrosen schneiden: Kürzen Sie Kletterrosen auf etwa ein Drittel ihrer Länge, um neues Wachstum und eine bessere Blüte in der kommenden Saison zu fördern.
- Sommerblühende Zwiebelblumen auspflanzen: Der April bietet die ideale Pflanzzeit für sommerblühende Zwiebelblumen und Knollenblumen. Während frostharte Lilien bereits nach dem Auftauen des Bodens an ihren neuen Standort im Freibeet ziehen dürfen, fühlen sich die empfindlicheren Dahlien erst nach den Eisheiligen im Mai richtig wohl.
Zigeunerblumen sind hingegen robuster und können ebenfalls ab April ins Freiland gesetzt werden. Die oftmals dreifarbigen Blüten setzen von Juli bis Oktober farbige Akzente im Sommerbeet. Darüber hinaus macht die Riesen-Hyazinthe mit einer Höhe von rund 100 Zentimetern ihrem Namen alle Ehre. Sie bildet Blütentrauben aus bis zu 30 weißen Glöckchen und lässt sich ebenfalls frühzeitig pflanzen.
Wenn Sie ab April sommerblühende Zwiebelblumen auspflanzen, empfiehlt sich als besonderer Gartentipp, die Sommerzwiebeln in den Herbstmonaten wieder auszugraben. Indem Sie die Zwiebeln an einem kühlen, dunklen Ort lagern, schützen Sie die Pflanzen nämlich vor Frostschäden. Wenn Sie die Blumenzwiebeln in leicht angefeuchteter Erde einschlagen, sorgen Sie für eine sichere Überwinterung. - Kübelpflanzen vorbereiten: Robuste Kübelpflanzen wie Oleander, Lorbeer und Kamelien können bei günstiger Witterung bereits in der zweiten Aprilhälfte aus dem Winterquartier geholt werden. Topfen Sie sie bei Bedarf in größere Gefäße und frisches Substrat um, die meisten dieser Pflanzen sollten ohnehin alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Außerdem sind Kübelpflanzen jetzt an einem geschützten Platz im Freien besser aufgehoben als in warmen Räumen. Nur bei strengem Frost müssen sie wieder ins Haus geholt werden. Auch andere Balkon- und Kübelpflanzen können jetzt mit frischer Luft versorgt und langsam abgehärtet werden.
- Gartendekorationen und Möbel kontrollieren: Überprüfen Sie Gartendekorationen, Zäune und Gartenmöbel auf Schäden oder Abnutzungserscheinungen, die im Winter entstanden sein könnten. Führen Sie Reparaturen durch oder ersetzen Sie beschädigte Gegenstände bei Bedarf, um Ihren Garten für die kommende Saison funktional und ansprechend zu gestalten.
Obst- und Gemüsegarten:
- Zu den Gemüsearten, die im April im Freiland gesät oder gepflanzt werden können, gehören Radieschen, Salat, Spinat, Erbsen, Kohl, Mangold, Porree, Rucola, Stangensellerie, Karotten, Zwiebeln und Kartoffeln. Auch Zwiebeln und Knoblauch können sie bereits stecken. Für empfindlichere Pflanzen wie Tomaten, Zucchini, Gurken, Auberginen und Paprika sollte die Aussaat zunächst im Gewächshaus oder im Haus erfolgen, bevor sie später ins Freiland umgepflanzt werden.
- Auch Erdbeeren – vor allem öfter tragende Sorten und Monatserdbeeren – sowie Himbeeren und Brombeeren kommen am besten im April ins Freiland.
- Gemüsenetze aufstellen: Sobald Sie die Aussaat im Gemüsegarten begonnen habe, verlangt auch der Schutz vor Schädlingen nach Ihrer Aufmerksamkeit. Ihre Gemüsekulturen lassen sich mithilfe engmaschiger Netze wirkungsvoll gegen die Larven von Gemüsefliegen wie Zwiebel-, Möhren- und Kohlfliege schützen. Indem Sie Ihre Pflanzen direkt nach der Aussaat beziehungsweise Pflanzung mit Gemüsenetzen bedecken, verhindern Sie die Eiablage und somit die Ausbreitung der Fliegen. Lange Bügel aus Federstahl eignen sich als sinnvolle Netzstützen und sorgen dafür, dass die Netze nicht direkt auf den Pflanzen aufliegen. Der Randbereich lässt sich jeweils mit Brettern oder Erde abdichten, sodass die Schädlinge nicht unter die Gemüsenetze schlüpfen können Obstbäume auf Flechtenbefall prüfen
Mai
Ehe nicht Pankratius, Servatius und Bonifatius vorbei, ist nicht sicher vor Kälte der Mai.
Die Eisheiligen, bezeichnen einen der letzten möglichen Kälteeinbrüche im Frühjahr. Sie finden Mitte Mai statt und es besteht die Gefahr von Nachtfrost. Insbesondere mit der Aussaat von Sommerblumen und anderen empfindlichen Pflanzen sollte bis nach den Eisheiligen gewartet werden. Die Eisheiligen finden zwischen dem 11. und 15. Mai statt, allerdings ereignet sich der zu erwartender Temperatursturz oftmals erst eine Woche später, um den 20. Mai.
Ziergarten:
- Um Lücken zu schließen Blühpflanzen wie Tagetes, Löwenmäulchen, Mohn, Rittersporn, Zinnien, Kapuzinerkresse und Schmuckkörbchen ansäen.
- Im Mai ist zudem der ideale Zeitpunkt, um eine Blumenwiese anzulegen. Als Saatgut eignen sich spezielle Wildblumenmischungen, die ausschließlich aus Samen einheimischer Blumensorten bestehen sollten.
- Schnellwachsende Sommerblumen lassen sich bereits vor den Eisheiligen aussäen. Sind diese in der zweiten Monatshälfte vorüber, dürfen auch zweijährige Sommerblumen ins Freibeet ziehen. Bartnelken, Marienglockenblumen, Staudenrosen und Landnelken bieten beispielsweise nicht nur eine schöne Optik, sondern punkten auch mit einer einfachen Handhabung.
- Im Mai warten außerdem Gladiolen, Dahlien und weitere blühende Zwiebelblumen auf ihren Platz in der heimischen Natur. Während sich diese Sorten an einem sonnigen Standort am wohlsten fühlen, bevorzugen Blumenarten wie Fuchsien und das Fleißige Lieschen eher schattige Plätze, die sie mit prächtigen und fröhlichen Farbakzenten verschönern.
- Wildtriebe an Rosen entfernen: An Rosen bilden sich häufig Wildtriebe, die nahe der Basis aus der Erde wachsen. Da sich aus verbliebenen Knospen erneut Wildtriebe entwickeln, sollten sie diese direkt am Stamm der Rosen entfernen.
Graben Sie hierfür den Wurzelhals zunächst vorsichtig frei und setzen Sie an der Rinde unterhalb des Wildtriebs einen waagerechten Schnitt mit einem scharfen Messer. Anschließend können Sie den unerwünschten Trieb nach unten hin abreißen und auf diese Weise entfernen. Der kurze, waagerechte Schnitt verhindert dabei große Wunden, die Ihre Rose schwächen.
Obst- und Gemüsegarten:
- Viele Kräuter wie Dill, Bohnenkraut, Kresse, Majoran, Kerbel, Koriander, Rauke, Schnittlauch, Liebstöckel, Petersilie, Basilikum und Beifuß können nun gesät werden.
- Mehrjährige Kräuter wie Thymian und Lavendel auslichten und um ein Drittel einkürzen.
- Gemüsebeete auflockern und schützen
- Chicorée und Radicchio und direkt ins Beet säen. Diese Salate bilden lange Wurzeln und vertragen deshalb die Vorkultur in Töpfen schlecht. Nach der Keimung auf 25 Zentimeter vereinzeln.
- Haben Sie die Kartoffeln, Schalotten und Steckzwiebeln noch nicht in die Erde gebracht, können Sie dies nun nachholen.
Juni
Ist der Juni warm und nass, haben Bauer und Gärtner Spaß.
Am 27. Juni ist Siebenschläfer, nach dem Bauernkalender ein wichtiger Lostag. So wie das Wetter an diesem Tag ist, soll es demzufolge in den darauffolgenden sieben Wochen werden.
Der Juni leitet die Hochsaison im Garten ein. Alles blüht, fruchtet, gedeiht und verlangt nach Aufmerksamkeit. Die Gartenarbeiten reichen von Schneiden und Vermehren über Wässern und Pflegen bis hin zu Ernten und Düngen Wässern Sie bei Hitze satt. Dadurch dringt das kostbare Nass tief in den Boden ein und die Pflanzen werden dazu animiert, lange Wurzeln zu bilden, um sich das Wasser auch aus den tieferen Erdschichten zu holen.
Ziergarten:
- Ziehen Sie zweijährige Blühpflanzen wie Stiefmütterchen, Bartnelken, Stockmalven, Goldlack oder Vergissmeinnicht vor.
- Schneiden Sie Verblühtes direkt aus und entfernen Sie gelb gewordenes Laub. Dadurch lässt sich bei vielen Stauden die Blütezeit verlängern.
- Anfang Juni dürfen auch die letzten frostempfindlichen Kübelpflanzen aus dem Gewächshaus ausziehen. Viele der beliebten wärmeliebenden Kübelpflanzen benötigen reichlich Nährstoffe, um prächtig blühen zu können. Versorgen Sie Oleander, Engelstrompete und Co. regelmäßig mit Wasser und (Flüssig-)Dünger, um sie bei Kräften zu halten. Beachten Sie die Herstellerangaben, um den Dünger richtig zu dosieren.
- Holunderblüten ernten: Möchten Sie Sekt oder Sirup aus Holunderblüten herstellen, ist der Juni die ideale Zeit zur Ernte. Pflücken Sie die frischen Blütenstände des Schwarzen Holunders am besten früh morgens, nach dem sie einigen warmen Tagen ausgesetzt waren. Auf diese Weise erhalten die Blüten das beste Aroma und lassen sich ideal verwenden.
- Rasen zum zweiten Mal düngen
- Kontrolliere Rasen regelmäßig auf unerwünschtes Unkraut. Stechen Sie Löwenzahnpflanzen schnell mit einem Unkrautstecher aus, damit er sich nicht ausbreitet.
- Verblühte Pflanzen regelmäßig zurückschneiden: Die Selbstaussaat ist bei vielen kurzlebigen Pflanzen erwünscht. Dauerhafte Arten werden durch die Samenbildung hingegen unnötig geschwächt. Für diese Exemplare empfiehlt es sich daher, alten Blütenflor und verblühte Triebe konsequent zu entfernen
- Polsterstauden zurückschneiden: Der Juni bringt das endgültige Ende von Frühlingsflor im Steingarten. Frühblühende Polsterstauden wie Steinkraut oder Blaukissen sollten Sie daher zurückschneiden, um einen kompakten Wuchs zu fördern.
Das gleiche Vorgehen gilt für Halbsträucher wie Sonnenröschen, Schleifenblume oder Heiligenkraut. Als Faustregel gilt, dass Sie die Trieblänge bei Polsterstauden und Halbsträuchern um ein gutes Drittel kürzen. - Reinige die Werkzeuge nach Gebrauch mit einem öligen Lappen, um sie sauber zu halten, sie sehen gut aus und das Rosten wird verhindert.
- Entferne Algen und Unkraut von Teichen, um zu verhindern, dass sie sie übernehmen und ersticken.
- Halte die Vogelbäder mit Wasser gefüllt, da die Vögel täglich frisches Wasser benötigen.
Obst- und Gemüsegarten:
- Kräuter vor ihrer Blüte ernten: Wenn Sie Kräuter wie Rosmarin oder Oregano ernten, um sie beispielsweise in der Küche zu verwenden, sollten Sie dieses Vorhaben vor der Blüte umsetzen. Denn vor Beginn der Blüte fällt die Konzentration an Inhaltsstoffen am höchsten aus und verleiht den Kräutern ein stärkeres Aroma
- Alle 10-14 Tage schnell reifendes Gemüse aussäen, z. B. Salate, um eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten.
- Pflücke Rhabarber bis zum Ende des Monats und lass den Pflanzen Zeit, um ihre Kraft für das nächste Jahr zu stärken.
- Obstbäume bei Trockenheit gießen: Fällt der Juni besonders trocken aus, danken Ihnen Obstbäume ein regelmäßiges Wässern. Wird der Boden für die Gehölze zu trocken, werfen diese ihre Früchte nämlich frühzeitig ab oder entwickeln lediglich kleinbleibende Früchte. Während die Wassermenge vom jeweiligen Obstbaum abhängt, brauchen Apfelbäume während einer Trockenzeit rund 40 Liter Wasser pro Woche. Neben dem regelmäßigen Griff zum Gartenschlauch lässt sich der unmittelbare Wurzelbereich durch eine Abdeckung mit Rindenkompost zusätzlich vor Verdunstung schützen. Der Fachhandel hält hier neben Mulchmaterial auch spezielle Mulchscheiben aus Kokosfasern bereit. Diese schützen die Baumscheibe und lassen sich zum Wässern einfach entfernen.
Quelle:
https://www.mein-gartenexperte.de/gartenkalender
https://www.lovethegarden.com/at-de/gartenkalender/juni