Heizung
© Dmitry Volochek

Verborgene Stromfresser im Keller

Alte Elektrogeräte wie Waschmaschine und Kühlschrank sind berüchtigte Stromfresser im Haushalt und dass durch die Anschaffung von neuen Geräten die Stromrechnung spürbar gesenkt werden kann, ist bekannt. Doch den wenigsten Eigenheimbesitzern ist bewusst, dass im Keller ein heimlich, versteckter Stromkiller dauernd leise vor sich hinarbeitet und dabei Strom verbraucht – die Heizungspumpe auch Umwälzpumpe genannt, der Kern jeder Heizungsanlage.

Ineffiziente, überdimensionierte Heizungspumpen sind Energiesauger erster Klasse, das liegt daran, dass während der Heizperiode die Heizungspumpe dafür sorgt, dass warmes Wasser zwischen Heizkessel zum Heizkörper oder Bodenheizung transportiert wird und abgekühlt zurückströmt – unabhängig ob die Heizleistung gebraucht wird oder nicht.

Unser Tip für Sie

50 bis 100 Euro werden oft im Jahr für den Betrieb der Heizungspumpe ausgegeben, diese Kosten können mit einer effizienten Pumpe auf bis zu 5 bis 15 Euro gesenkt werden, hinzukommt, dass in einem Einfamilienhaus 2 bis 3 Pumpen im Betrieb sind!

Pumpentausch

Bei bestehenden über 8 bis 10 Jahre alten Heizungsanlagen kann es sehr sinnvoll sein, alte Pumpen gegen hocheffiziente Pumpen auszutauschen. Bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs bei gleicher Wirkung kann eine Hocheffizienz-Pumpe einsparen. Sie passt ihre Drehzahl automatisch an den Bedarf der Heizungsanlage an und der stromsparende Motor trägt zur besseren Wirkkraft bei. Idealerweise wird ein Pumpentausch mit einem Heizungsservice durchgeführt. Bei Austausch einer Alt-Pumpe amortisiert sich die Investition im Schnitt in 2 bis 3,5 Jahren. beim Austausch einer Standard-Pumpe in rund 4,5 - 8 Jahren. Bei Einsatz einer Flächenheizung (Fußbodenheizung) sind auf Grund der größeren Wassermenge über die längere Laufzeit noch erheblich kürzere Amortisationszeiten möglich

Hier erfahren Sie, ob Ihre Heizungspumpe zu viel Strom verbraucht und ob sich ein Austausch gegen eine moderne Hocheffizienzpumpe lohnt.

www.pumpentest.at

Wenn der Installateur schon im Haus ist,

lassen Sie beim Pumpentausch die Isolierung der Rohrleitungen prüfen. Investitionen in gut gedämmte Heizungs- und Warmwasserverteilleitungen rechnen sich in der Regel innerhalb von 3 bis 5 Jahren. Auch eventuell noch vorhandenen alte Heizkörperventile gegen neue Thermostatventile austauschen lohnt sich. Diese halten die Raumtemperatur konstant auf dem eingestellten Temperaturniveau. Dadurch lassen sich pro Raum rund 20% Heizkosten sparen.

Heizungspumpe

Pumpenkauf – Augen auf!

Bei Pumpen gibt es eine große Produktvielfalt. Achten Sie beim Kauf darauf, eine hocheffiziente, elektronische Pumpe in der richtigen Leistungsstufe zu kaufen. Auch bei „neuen“ Pumpen gibt es noch große Verbrauchsunterschiede. Achten Sie auf HE-Pumpen (Hocheffizienz - bzw. EC-Pumpen) und den Energie Effizienz-Index!

 

 

EEI – Energie Effizienz-Index

Hocheffiziente Heizungspumpen erkennen Sie an der Energieverbrauchskennzeichnung. Die Effizienzklassen A bis G wurden durch den Energie Effizienz-Index (EEI) ersetzt. Je niedriger der EEI, desto effizienter die Pumpe. Besonders effiziente Umwälzpumpen weisen bereits derzeit einen EEI ≤ 0,20 auf.

Energieeffizienzindex

Was Sie sofort machen können

  • Pumpen auf geringstmöglicher Stufe betreiben, meist reicht eine niedrigere Leistungsstufe aus
  • Pumpen im Sommer abschalten, rasch mal 2000 Betriebsstunden Ersparnis im Jahr
  • Einen Pumpencheck durchführen: www.pumpentest.at

 

Auf was achten im Neubau

  • Nur Hocheffizienz-Pumpen kaufen
  • Pumpen nicht überdimensionieren
  • Wassermenge berechnen und mit Anlage abgleichen

 

vom Stromfresser zum Stromsparer
Durchschnittlicher Stromverbrauch in kWh und Stromkosten in EURO pro Jahr (0,16 €/kWh) in einem Einfamilienhause mit 4 Personen
vom Stromfresser zum Stromsparer
Durchschnittlicher Stromverbrauch in kWh und Stromkosten in EURO pro Jahr (0,16 €/kWh) in einem Einfamilienhause mit 4 Personen

Quellen: 170117_Effiziente Heizungspumpen_web.pdf (salzburg.gv.at)