Starkregen

Wie schütze ich mein Eigenheim bei Starkregen

Klimaforscher*innen zufolge wird es in den nächsten Jahrzehnten in Vorarlberg weniger oft, dafür deutlich stärker regnen und die Gefahr von Starkregen, Unwetter, Hochwassergefährdung steigt an, diese Ereignisse werden die Gebäudebesitzer unvorbereitet treffen und enorme Schäden an Grund und Häusern verursachen.

Das immer mehr auftretende Phänomen von großen Regenmassen, wird öfter zu Überflutungen von ganzen Ortschaften führen. Gründe dafür sind die zunehmende Versiegelung der Oberfläche durch Gebäude und asphaltierten Flächen. Diese verhindern, dass der Regen an immer weniger Stellen versickern kann, was zur Überlastung vom öffentlichen Kanalsystem führt und hinzu kommt zusätzlich, die enorm schnell ansteigenden Bäche und Flüsse, die über die Ufer treten.

 

Was ist Starkregen

Starkregenereignisse treten oft räumlich begrenzt auf d.h. im Bregenzerwald schüttet es aus Kübeln und im Rheintal fällt normal starker Regen nieder. Diese sind daher schwer vorhersagbar und meistens in einer recht kurzen Zeitspanne. Intensiver Dauerregen kann ebenfalls in die Kategorie des Starkregens fallen.

 

Wann spricht man von Starkregen

Als Starkregen bezeichnet man für gewöhnlich eine Regenmenge von 15 bis 25 l/m² in einer Stunde oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden (markante Wetterwarnung). Bei Dauerregen geht man von einer Regenmenge von über 30 l/m² in 24 Stunden aus.

 

Wie kann ich mich davor schützen?

Wer einen Neubau oder Sanierung plant, sollte bei der Planung darauf achten welche baulichen Schutzmaßnahmen sinnvoll sind, um das Wasser vom Haus fernzuhalten.

  • Versickerungsfähige Flächen
    Betonieren oder asphaltieren Sie so wenig Fläche wie möglich! Denn je weniger Fläche versiegelt ist, desto besser kann das Wasser versickern. Auffahrten oder Gehwege können Sie gut mit Rasengittersteinen und Pflastersteinen belegen, wo das Wasser über die Fugen oder durch den Beton versickern kann.
     
  • Erhöht bauen oder abschirmen
    Wenn möglich sollte beim Neubau eines Gebäudes Muldenlage oder Bauen am Fuße eines Hangs vermieden werden. Wenn dies nicht möglich ist, setzen Sie von vornherein das Gebäude höher und achten darauf, dass die Gestaltung des Geländes so vorgenommen wird, dass möglichst wenig Wasser zum Gebäude hin laufen kann. Mauern, Erdwälle, feste Barrieren bieten zusätzlichen Schutz.
     
  • Wasserspeicher
    Um die Folgen eines Starkregens zu minimieren fangen Sie das Wasser in Sammelbehältern auf, um den Ablauf des Wassers zu verzögern. Die Regentonne ist und bleibt der klassische Wasserspeicher. Als unterirdische Wasserspeicher bieten sich abgedeckte Sammelbehälter an - so genannte Zisternen. Auch ein Gründach kann eine gewisse Menge Niederschlag aufnehmen und drosselt bei Starkregen zumindest zeitweise den Wasserablauf.
     
  • Rückstauklappe
    Einen effektiven Schutz vor einer völlig überlasteten Kanalisation bei extremen Niederschlägen bietet die Rückstauklappe. Sie verhindert, dass Wasser, Abwasser und schlimmstenfalls Fäkalien in das Haus über Hausanschlussleitungen in den Keller und tiefer liegende Wohnräume eindringen.
     
  • Hauseingänge, Kellertreppen, tiefliegende Garagen  
    Planen Sie bei Haus- bzw. Terrasseneingängen nach Möglichkeit eine Stufe oder eine kleine Rampe ein, damit Oberflächenwasser nicht so leicht in das Gebäude eindringen kann.
    Auch die Oberkanten von Kellertreppen oder Lichtschächten sollten idealerweise mindestens zehn bis 15 Zentimeter aus dem Boden heraus stehen. Solche Aufkantungen lassen sich bei Bestandsbauten oft noch problemlos nachträglich anbringen.
    Bei tieferliegenden Garagen schützen breite Bodenschwellen auf der Kuppe der Rampe, vor von der Straße hinabfließendem Wasser.
     
  • Fenster, Türen und Wände
    Achten Sie beim Neubau und Sanierung darauf, dass tiefliegende Fenster, Lichtschächte und Türen druck- und wasserdicht sind, dass Durchlässe für Strom-, Gas, oder Telefonleitungen gut abgedichtet sind. Gefährdete Sockelbereiche können außen mit Steinzeug Fliesen fugendicht gemacht werden.
     
  • Keller
    Lagern Sie im Keller keine wichtigen Gegenstände und Einrichtungen, denn im Ernstfall bleibt kaum mehr Zeit diese aus dem Keller zu holen. Setzen Sie wichtige Elektrogeräte auf ein Untergestell, bewahren Sie Chemikalien und gefährliche Stoffe an einem Ort auf, wo das Wasser sie nicht erreichen kann.

Quelle: https://www.dieversicherer.de/versicherer/haus---garten/news/starkregen-haus-schuetzen-33458