Warren Buffet: ein Rückblick auf eine Ära

Warren Buffett, CEO von Berkshire Hathaway und eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Finanzwelt, hat seinen Rücktritt angekündigt.

Nach über 60 Jahren an der Spitze des Unternehmens wird er Ende des Jahres im Alter von 95 Jahren seine Position als CEO abgeben. Dieser Schritt markiert das Ende einer Ära und bietet Anlass, Buffetts beeindruckendes Vermächtnis zu reflektieren.


Frühe Jahre und Investmentprinzipien

Buffett studierte in den 1950er-Jahren bei Benjamin Graham, dem Vater der Fundamentalanalyse. In dieser Zeit lehrte ihn Graham das Konzept der Sicherheitsmarge – ein Anlageprinzip, bei dem Wertpapiere nur gekauft werden, wenn ihr Marktpreis deutlich unter ihrem inneren Wert liegt. Dieses Konzept setzte Buffett in seinen späteren Partnerschaften und bei Berkshire Hathaway erfolgreich um.

Berkshire Hathaway übernahm er im Jahr 1965 als damals wirtschaftlich angeschlagenes Textilunternehmen. Dieser Übernahme steht er bis heute kritisch gegenüber und bezeichnet sie als seine schlechteste Investition. Über die Jahre transformierte er das Unternehmen in ein Konglomerat, das heute mit einem Börsenwert von über einer Billion US-Dollar gehandelt wird. In diesem verwaltet er Beteiligungen an American Express, Bank of America, Coca-Cola und viele mehr.

Seit 1965 konnte er eine beeindruckende jährliche Rendite von 19,9 Prozent erzielen, weit über dem Durchschnitt des S&P 500 von 10,4 Prozent. Ein großer Teil seines Erfolgs sei, sich nur auf Unternehmen zu konzentrieren, deren Geschäftsmodelle er vollständig verstehe. Aus diesem Grund verzichtete er unter anderem auf eine Investition in Microsoft – trotz seiner engen Freundschaft mit Gründer Bill Gates. 


Inspiration und philanthropisches Engagement

Seine Investmentphilosophie teilt er in seinen Briefen an die Aktionäre und auf den Hauptversammlungen, die oft als „Woodstock für Kapitalisten” bezeichnet werden. Jedes Jahr bekommen dort rund 40.000 Aktionäre Einblicke in seine makroökonomischen Einschätzungen und vor allem scharfsinnige, aber auch humorvolle Antworten auf ihre Fragen. Er gilt für unzählige Menschen als Inspiration, sich mit dem Investieren zu beschäftigen.

Genauso bemerkenswert ist sein philanthropisches Engagement. Mit der Kampagne „Giving Pledge”, die er 2010 zusammen mit Bill und Melinda Gates ins Leben rief, verpflichten sich wohlhabende Personen, mindestens 50 Prozent ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Buffett selbst hat versprochen, hierfür mehr als 99 % seines Vermögens zu widmen.


Zukunft von Berkshire Hathaway

Als Nachfolger benannte er Greg Abel, welcher seit 2008 den Energiezweig von Berkshire Hathaway leitet. Buffett selbst bleibt als Vorsitzender des Verwaltungsrats erhalten und steht zukünftig beratend zur Seite. Die Aktionäre erwarten gespannt, wie Abel das Konglomerat in Zukunft führen wird, insbesondere angesichts der bis Ende 2024 angehäuften Barreserven in Höhe von 334 Milliarden US-Dollar. Vertrauen gibt es bereits von Topmanagern wie Tim Cook, CEO von Apple: Es stehe außer Frage, dass Berkshire Hathaway in gute Hände übergeben werde.

Wertentwicklungen der Vergangenheit ermöglichen keine Prognose für die Zukunft.

Werbung. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Veranlagungen in Finanzinstrumente dem Risiko von Kursschwankungen bzw. Kursverlusten ausgesetzt sind. Auch bei Einhaltung der empfohlenen Behaltedauer können Kapitalverluste oder der Totalverlust nicht ausgeschlossen werden. Diese Werbung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder ein Angebot noch eine Kauf-/Verkaufsempfehlung oder  eine Anlageanalyse bzw. Finanzanalyse dar. Es wird keinerlei Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der angegebenen Daten übernommen. Informieren Sie sich vor dem Erwerb von Wertpapieren über die damit verbundenen Chancen und Risiken bei Ihrem:Ihrer Wertpapierberater:in. Druckfehler vorbehalten. Stand: Mai 2025