Rückblick 2025: Was hat die Finanzmärkte bewegt?
2025 war ein Jahr der politischen Weichenstellungen.
Die Rückkehr autoritärer Tendenzen, die Schwächung internationaler Institutionen und die Eskalation geopolitischer Konflikte stellen die Welt vor bedeutende Herausforderungen. Gleichzeitig eröffnen diplomatische Initiativen Chancen für mehr Stabilität und Kooperation.
Politische Höhepunkte
Das Jahr 2025 startete im Jänner mit einer zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident, diesmal mit voller Kontrolle über Senat, Repräsentantenhaus und Supreme Court. Ein Vorteil, welchen er für seine Agenden nutzte: Rückzug aus internationalen Organisationen, die Einführung einer strengeren Zollpolitik und eine konfrontative Außenpolitik. Dahingehend zeichnete sich auch ein politischer Kurswechsel in Europa ab, mit einer deutlichen Erhöhung der Verteidigungsausgaben und einer Neuausrichtung der Energiepolitik. Europa will als starker und unabhängiger Akteur auf der Weltbühne wahrgenommen werden. Weiterhin bleiben auch die angehenden Machtverschiebungen zwischen West und Ost und das Aufstreben neuer politischer und wirtschaftlicher Allianzen (u. a. BRICS-Staaten) bestehen. Die Entwicklung einer multipolaren Weltordnung und verschiedener Allianzen wird vermutlich weiter voranschreiten.
Geopolitische Konflikte
Von Frieden und Entspannung war das vorübergehende Jahr leider nicht geprägt. Der Krieg in der Ukraine bleibt ungelöst. Russland intensivierte zuletzt seine Offensiven, während mehrere diplomatische Bemühungen scheiterten. Im Nahen Osten verschärften sich die Auseinandersetzungen mit Einbezug auch des Iran. Durch die US-Diplomatie und verschiedene Abkommen eröffnete sich ein neuer Horizont mit der Möglichkeit einer dauerhaften Befriedung dieser Konfliktherde, die Entwicklung hierbei bleibt aber weiterhin fragil. Im Sudan und in Äthiopien eskalierten zuletzt die andauernden Bürgerkriege, die weitere Millionen Menschen zur Flucht zwangen. Zudem verstärkte China seinen Druck auf Taiwan durch groß angelegte Militärmanöver. Die USA und ihre Verbündeten reagierten mit erhöhter Präsenz im Indopazifik. Mit einer Konstanz an Konfliktherden ist weiter zu rechnen, außer der politische Wille auf allen Seiten, diese Konflikte und Spannungen dauerhaft anzugehen, wird stärker.
Wirtschaftliche Entwicklung
Die Weltwirtschaft zeigte sich im noch laufenden Jahr von geopolitischen Spannungen und schwachem Wachstum geprägt, was sich auch in den Finanzmärkten widerspiegelte. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar zu Beginn des Jahres an Boden, gewann jedoch im Laufe des Jahres an Stärke durch die Erwartungen einer lockeren US-Geldpolitik und robusteren Eurozone-Daten. Gegenüber dem Schweizer Franken blieb der Euro unter Druck und notierte bei etwa 0,94 bis 0,96 CHF. Die Schweiz gilt traditionell als sicherer Hafen und profitiert von Kapitalzuflüssen in angespannten Zeiten. Parallel dazu stieg der Goldpreis auf neue Rekordhöhen, im Jahresverlauf legte er sogar um mehr als 45 Prozent in Euro und über 60 Prozent in US-Dollar zu. Die Gründe sind anhaltende Unsicherheit, Inflationssorgen und die Suche nach stabilen Werten in einem volatilen Umfeld.
Geldpolitik
Aus geldpolitischer Sicht war das Jahr 2025 mehrheitlich geprägt von einer globalen Lockerung, allerdings aus unterschiedlichen Gründen: Die EZB (Europäische Zentralbank) und die FED (Federal Reserve, Nationalbank der USA) reagierten auf eine schwache Konjunktur und eine langsam nachlassende Inflation. Die SNB (Schweizerische Nationalbank) kämpfte vielmehr gegen Deflationsrisiken und eine Franken-Aufwertung. Die Zentralbanken agierten jedoch vorsichtiger denn je, dies in einem Umfeld, welches von Unsicherheit und strukturellem Wandel geprägt ist. Das Thema digitale Währungen wird seitens der Zentralbanken weiter forciert werden, und vielleicht zeigen sich im nächsten Jahr weitere konkrete Pläne dazu. In der Grafik links sehen Sie die letzten Entwicklungen der Leitzinsen von EZB, FED und SNB. Trotz der geopolitischen Spannungen, wirtschaftlichen Unsicherheiten und gesellschaftlichen Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf ein Jahr 2026, welches von mehr Stabilität, Kooperation und nachhaltigem Fortschritt bestimmt wird.
Wertentwicklungen der Vergangenheit ermöglichen keine verlässliche Prognose für die Zukunft.
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