Man ist nur stark miteinander

Mehr als 40.000 mittelständische Unternehmen sorgen in Salzburg für zwei Drittel der Arbeitsplätze. Raiffeisen steht sehr vielen dieser Unternehmen zum Teil schon seit Jahrzehnten als verlässlicher Finanzpartner zur Seite und ist mit Bankstellen im ganzen Land vor Ort für die Kunden da.

Eine der großen Erfolgsgeschichten in diesem Kapitel ist „Sturmayr Coiffeure“. Erfahren Sie im Interview mit Christian Sturmayr u. a., was für ihn die größte Herausforderung ist, was er Jungunternehmern empfiehlt und welche Erfahrungen er mit den Beratungsleistungen von Raiffeisen gemacht hat.

Christian Sturmayr

Mit welchen Herausforderungen sieht sich Ihre Branche und speziell Ihr Unternehmen konfrontiert?

„Die Wertschätzung der Dienstleistung. Da sind wir hier in Österreich, aber auch in Deutschland, ganz weit hinten. Die Leute geben lieber 100 Euro für ein T-Shirt aus, aber wenn man eine halbe Stunde von einem Menschen exklusiv betreut wird, geizt man. Und das Teure sind eben die Lohnkosten, die gedeckt werden müssen. Genau das ist die größte Herausforderung in den nächsten Jahren.“

 

Hat sich Ihr Geschäft seit der Gründung durch Ihre Großeltern und Eltern verändert?

„Wir sind ein sehr schnelllebiges Feld, müssen immer am Ball bleiben, Trends folgen. Man muss nicht nur vorn dabei sein, sondern auch mitkreieren. Das war schon immer so, auch schon bei meinen Großeltern.“

 

Welche Vorzüge bietet Ihnen der Standort Salzburg?

„Hier sind wir sehr nah an unseren 250 Mitarbeitern in ganz Österreich. Salzburg ist aber viel mehr als ein toller Wirtschaftsstandort, ich liebe Salzburg und werde hier auch meine Zukunft verbringen. Meine Familie kommt aus Salzburg, wir alle sind daraus gewachsen. Unsere Wurzeln liegen in Seekirchen, wo auch der erste Salon eröffnet wurde. Das war im Jahr 1919.“

Christian Sturmayr und seine Beraterin Monika Ebner

Warum haben Sie sich für Raiffeisen als Hausbank entschieden?

„Meine Eltern sind bei Raiffeisen, ich selbst bin schon früh mit der Bank in Kontakt gekommen, wo mich meine Beraterin durch viele Gespräche beruflich ermutigt hat, Projekte voranzutreiben. Sie hat Entscheidungen maßgeblich mitgestaltet. Für mich ist es entscheidend, gemeinsam einen Weg zu finden, um dann Projekte auch verwirklichen zu können und in die Zukunft zu schreiten. Man muss einen ehrlichen Diskurs führen. Es dürfen keine Fragen offen bleiben.“

 

Welche Aspekte der Zusammenarbeit sind Ihnen besonders wichtig?

„Meine Devise für mein Unternehmen ist der langfristige Erfolg, nicht kurzfristig Geld zu machen. Ein Berater, eine Beraterin sollte sich derart auch in ein Unternehmen hineinversetzen können und versuchen, die Geschäftsfelder zu optimieren, gewisse Wege mitzugestalten. Ich möchte mit meiner Bank gewisse Dinge vorausschauend angehen.“

Welche Tipps können Sie Jungunternehmern mit auf den Weg geben?

„Es fängt alles mit einer Idee an. Entscheidend ist aber die Umsetzung. Man muss - gleich welches Geschäftsfeld - ein umfassendes Konzept entwickeln, vom Business Plan bis zur Corporate Identity. Man muss aus Erfahrungen und Fehlern lernen, auch mal ein Konzept verwerfen und sich neu erfinden, sich neue Ziele vorgeben und auch so flexibel sein, bei Schwierigkeiten den Weg weiterzugehen. Wichtig ist Bewusstseinsbildung, Bewusstseinserweiterung. Das geht hier in Salzburg genauso wie in London, Paris, New York oder Barcelona, wo ich schon viele Jahre gelebt habe. Wichtig ist: Raus aus der Komfortzone, das persönliche Spektrum erweitern und sich auch selber ständig hinterfragen. Wir reduzieren uns leider oft selbst und sperren uns gegen Innovationen und lassen viele Dinge dann auch nicht zu. Bei uns wird meines Erachtens zuviel diskutiert, negiert und zu wenig umgesetzt. Das ist auch eine Generationenfrage. Wir sind nicht der Nabel der Welt, und auch andere Städte bleiben nicht stehen. Aber ich sehe viele junge Leute, die innovativ arbeiten und leben.“

 

Was müssen Sie tun, um auch künftig erfolgreich zu sein?

„Die Basis ist gelegt. Man kann sich aber auf ihr nicht ausruhen. Wichtig ist, dass man innovativ in die Zukunft schreitet. Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Das Entscheidendste ist, flexibel und offen zu sein, sich selbst und das Unternehmen auch immer wiedermal zu hinterfragen hinsichtlich dessen: Wo können wir etwas verbessern? Ein generationenübergreifendes Unternehmen darf nicht veraltern. Das ist maßgeblich. Und ganz wichtig: Man ist nur stark miteinander. Wir sind als Sturmayr erfolgreich, weil wir ein sehr gutes Team sind. Man soll sich selbst nicht zu wichtig nehmen, das Unternehmen muss an vorderster Stelle stehen.“

 

Wann waren Sie zum letzten Mal in Ihrer Raiffeisenbank?

„Auf dem Handy bin ich ständig mit meiner Bank verbunden. In der Bank war ich vor drei Wochen, telefoniert wird aber öfter. Beim direkten Kontakt ist es mir lieber, dass man sich mal eine Stunde intensiv zusammensetzt als zu oft und oberflächlich.“

Christian Sturmayr und seine Finanzberaterin Monika Ebner.
Zwei, die sich schätzen: Christian Sturmayr und seine Finanzberaterin Monika Ebner.

Als zuverlässiger Partner arbeitet Raiffeisen Salzburg eng und nachhaltig mit dem Mittelstand in unserer Region zusammen. Ein diesbezügliches Paradeunternehmen ist „Sturmayr Coiffeure“, eine Ikone der Friseurkunst, die schon lange zu den Stars der nationalen und internationalen Hairszene gehört.

Das Unternehmen hat 250 Mitarbeiter und ist in fünf Bundesländern mit 20 Salons vertreten (bis 2003 sieben Standorte in Salzburg mit 100 MA). Mitgestaltet wird es seit 2003 von Geschäftsführer Christian Sturmayr. Das Unternehmen feiert im nächsten Jahr sein 100-Jahr-Jubiläum.