Halbjahresergebnis 2019

Raiffeisenlandesbank OÖ setzt mit Zuwächsen im operativen Geschäft stabilen Kurs weiter fort

„Wir konnten trotz einer abgeschwächten Konjunkturentwicklung unsere nachhaltig erfolgreiche Entwicklung in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 weiter fortsetzen. Aufgrund von Zuwächsen im operativen Geschäft sind wir mit dem Halbjahresergebnis sehr zufrieden“, kommentiert Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB OÖ), die Halbjahresbilanz 2019, die heute veröffentlicht wird.
 

Steigerung beim Finanzierungsvolumen 

Das erste Halbjahr 2019 verlief im RLB OÖ-Konzern mit einer Steigerung beim Finanzierungsvolumen (Forderungen an Kunden) um 808 Millionen Euro auf 23,2 Milliarden Euro (+ 3,6 Prozent gegenüber Ende 2018) sehr zufriedenstellend. Das Einlagenvolumen liegt per Stichtag 30. Juni 2019 bei 12,5 Milliarden Euro. Bei den Spareinlagen ergibt sich eine leichte Steigerung um 0,7 Prozent. Schaller: „Wir haben die intensive Partnerschaft mit unseren Unternehmens- und Privatkunden noch weiter ausgebaut.“ Eine leichte Steigerung um 0,5 Prozent gab es bei der Gesamtkundenzahl der RLB OÖ, die jetzt bei 137.268 liegt. Die Anzahl der Firmenkunden ist mit einem Plus von 2,7 Prozent von Jänner bis Juni 2019 auf 15.898 spürbar weiter gestiegen. 

 

Stabil starke Kernkapitalausstattung

Mit einer harten Kernkapitalquote im Konzern (Kreditinstitutsgruppe) von 14,2 Prozent zum Halbjahr 2019 verfügt die RLB OÖ insbesondere auch im Hinblick auf die gestiegenen Finanzierungen über eine besondere Stabilität. Der Rückgang der Kernkapitalquote im Vergleich zu 2018 (= 15,13 Prozent) ergibt sich einerseits durch das deutliche Wachstum bei den risikogewichteten Aktiva. Andererseits sind Gewinne, die im ersten Halbjahr erzielt wurden, aufgrund regulatorischer Anforderungen nicht anrechenbar, sondern werden erst im Jahresabschluss 2019 wirksam. Die Konzernbilanzsumme der Raiffeisenlandesbank OÖ liegt per 30. Juni 2019 mit einem Plus von 4,4 Prozent gegenüber Jahresende 2018 bei 43,8 Milliarden Euro und damit neuerlich auf einem Rekordniveau. 

 

Periodenüberschuss vor Steuern bei 132,7 Millionen Euro

Mit 132,7 Millionen Euro ist der Periodenüberschuss vor Steuern im Konzern der RLB OÖ im Halbjahr 2019 um 64,1 Millionen Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum. Dies ist hauptsächlich auf einen Rückgang beim Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen zurückzuführen. Dabei spielt das im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 geringere Ergebnis der Raiffeisen Bank International (RBI)-Gruppe sowie eine Abschreibung auf diese Beteiligung in Höhe von 68,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019 eine wesentliche Rolle. Die Abschreibung war trotz guter Ergebniszahlen notwendig, da die Unternehmensbewertung der RBI nicht im gleichen Ausmaß wie der Buchwert gestiegen ist. Auch die voestalpine AG hat zum sinkenden Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen beigetragen. Da aber der Börsenkurs der voestalpine AG im ersten Halbjahr 2019 leicht gestiegen ist, kam es anders als am Jahresende 2018 zu vergleichsweise moderaten Bewertungseffekten. Insgesamt fiel der Ergebnisbeitrag der voestalpine AG im Halbjahresergebnis 2019 dennoch deutlich niedriger aus als im ersten Halbjahr 2018. 

 

Gesamtes Periodenergebnis nahezu verdoppelt

Diese Bewertungseffekte wirken sich auch auf das Betriebsergebnis im Konzern aus, das im ersten Halbjahr 2019 bei 131,6 Millionen Euro liegt (Rückgang von 76,9 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum). RLB OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller zeigt sich dennoch zufrieden: „Der Rückgang ist rein auf Bewertungseffekte insbesondere bei der RBI zurückzuführen. Vor allem die Steigerung beim Finanzierungsvolumen zeigt, dass wir auch im ersten Halbjahr 2019 wichtige Impulse setzen konnten. Im Fokus steht, unsere Kunden bestmöglich zu unterstützen, sie eng bei ihren Vorhaben zu begleiten und dafür zu sorgen, dass sie ihre Chancen nutzen können.“ Die stabile operative Geschäftsentwicklung sowie finanzmarktbedingte Effekte wirken sich positiv auf das gesamte Periodenergebnis aus, das für das erste Halbjahr 2019 bei 201,1 Millionen Euro liegt (erstes Halbjahr 2018: 106,7 Millionen Euro).

 

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leicht gestiegen 

Im Konzern der Raiffeisenlandesbank OÖ AG steigerte sich in den ersten sechs Monaten im Jahr 2019 die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) auf 6.037, das sind um 31 mehr als im Geschäftsjahr 2018. Inkludiert sind hier auch die 2.711 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VIVATIS/efko.

 

Starker Beteiligungsbereich wurde weiter ausgebaut 

Die INVEST AG, die OÖ Beteiligungsgesellschaft und die KMU Beteiligungs AG sind die Private Equity-Gesellschaften der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich (= RLB OÖ und oö. Raiffeisenbanken) und verfügen über ein Gesamt-Finanzierungsvolumen (Fondsvolumen) von rund 350 Millionen Euro. Nachhaltige Impulse werden bei Expansions-, Wachstums- und Nachfolgesituationen, bei Management-Buy-Outs oder Management-Buy-Ins, aber auch in komplexen unternehmerischen Umbruchphasen gesetzt. Mit neuen Beteiligungen haben die Private Equity-Gesellschaften der Raiffeisenbankengruppe OÖ in den ersten sechs Monaten 2019 den starken Beteiligungsbereich weiter ausgebaut.

 

Konzernabspaltung der Bilfinger Gerätetechnik Gruppe

Die INVEST AG (46 Prozent) und die Raiffeisen KMU Beteiligungs AG (5 Prozent) haben kurz vor Jahreswechsel gemeinsam mit dem operativen Management (49 Prozent) im Zuge eines sogenannten „Carve Out“ (Konzernabspaltung) die Anteile an der in Österreich und Deutschland tätigen Bilfinger Gerätetechnik Gruppe mit Hauptsitz in Wels übernommen. Der börsennotierte deutsche Konzern Bilfinger SE will sich verstärkt auf seine Kerngeschäftsfelder als Industriedienstleister konzentrieren und hat daher den Bereich Gerätetechnik veräußert. Das Unternehmen tritt jetzt unter dem Namen GT Gerätetechnik GmbH auf.

 

Finanzierung des Glasfaser-Preform-Werks der NBG Fiber GmbH 

Die NBG Fiber GmbH errichtet bis 2020 um rund 50 Millionen Euro eine europaweit einzigartige Produktionsstätte für hochwertige Glasfaser-Rohkörper in Gmünd. Die INVEST AG unterstützt die Finanzierung des Vorhabens und hält 26 Prozent der Geschäftsanteile. Bankseitig wird das Konsortium durch die Raiffeisenlandesbank OÖ betreut. Die Großinvestition wird durch einen abgestimmten Mix aus klassischer Bankfinanzierung, Leasing und Eigenkapital ermöglicht.

 

Neue „Mein ELBA-App“ auf Platz eins der App-Charts

Raiffeisen OÖ verknüpft die enge persönliche Betreuung mit der digitalen Welt und entwickelt mit neuen Innovationen das Angebot ständig weiter. Die modernen digitalen Services werden auch entsprechend genutzt: Bereits 94 Prozent aller Transaktionen tätigen Kundinnen und Kunden von Raiffeisen OÖ bereits online. Darüber hinaus werden Bankgeschäfte zunehmend über das Smartphone oder Tablet erledigt. Rund 60 Prozent der Zugriffe auf das Online-Banking von Raiffeisen erfolgen bereits mobil via App. Seit Anfang Juni 2019 stellt Raiffeisen den Kundinnen und Kunden mit der „Mein ELBA-App“ die neue Version der Raiffeisen-Banking-App zur Verfügung. Aktuell ist sie sowohl im App-Store als auch im Google Play Store auf Platz eins der österreichischen App-Charts.

 

Zwei Faktoren sorgen für mehr Sicherheit

Bei der „Mein ELBA-App“ kommt auch das neue Autorisierungsverfahren „pushTAN“ zum Einsatz, das die bisherige smsTAN ablöst. Damit fällt das Eintippen der TAN weg. Login und Transaktionen erfolgen im Rahmen eines neuen EU-weiten Sicherheitsstandards, der eine Autorisierung über zwei Faktoren vorsieht. In Kombination mit der pushTAN können dazu die Funktionen Fingerprint oder Face ID(= Gesichtserkennung) genützt werden. Kunden, die das Smartphone nicht für ihre Bankgeschäfte nutzen möchten, bietet Raiffeisen Oberösterreich mit „pushTAN-Desktop“ oder der „cardTAN“ auch zwei alternative Möglichkeiten an.