Die Profis fürs Portfolio

„Das Interesse für Aktien und Fonds steigt stark – im WertpapierCenter bieten wir KundInnen dazu fundierte Beratung", Helmut Ebner RC, EFA Leiter des WertpapierCenters der Raiffeisenbank Krems.

Zehn bis 15 Jahre lautet die Faustregel. Diese Zeit sollte man der Veranlagung mit Wertpapieren geben, empfiehlt Helmut Ebner, Leiter unseres neuen WertpapierCenters. Wir haben mit ihm über nachhaltige Veranlagung gesprochen und warum fundierte Beratung so wichtig ist.

 

Welche Kriterien sind entscheidend, um Kundinnen und Kunden passende Veranlagungen zu empfehlen?

Wir schauen uns an, ob der Kunde einmal veranlagen möchte oder regelmäßig. Dann geht es natürlich um die Höhe der Summe und die der liquiden Mittel. Eine wichtige Frage ist auch die nach der Schwankungsbreite: Wie hoch darf das Risiko sein? Je nachdem sind unterschiedliche Gewinnspannen möglich. Die allerwichtigste Frage ist aber die nach der Erfahrung des Kunden mit Wertpapieren. Hat er schon einmal Aktien gekauft? Je nachdem muss ich in der Beratung ansetzen, damit der Kunde ein sicheres Gefühl in der Kaufentscheidung hat.

 

Warum braucht es diese Beratung?

Weil Wertpapiere ein komplexes Thema sind. Aus diesem Grund haben wir das WertpapierCenter geschaffen, damit wir unsere Kompetenz hier bündeln. Ich selbst beschäftige mich seit 37 Jahren mit dem Thema – so lange bin ich schon in der Bank. Wertpapiere, die waren schon immer meines. Um kompetent beraten zu können, muss man sich täglich damit beschäftigen. Darüber hinaus sind wir Beraterinnen und Berater verpflichtet, uns nachweislich regelmäßig weiterzubilden. Und das ist gut so. Wenn ich von Leuten höre, die einfach via Social Media auf Veranlagungen stoßen und dabei ein extrem hohes Risiko eingehen, denke ich mir: Das ist keine gute Entwicklung. Weil die Beratung fehlt.

 

Was empfehlen Sie Kundinnen und Kunden, die Vermögen veranlagen wollen?

Dass man sein Wertpapier Portfolio breit aufstellt. Damit meine ich weltweit gestreut und quer über mehrere Branchen. Dann schläft man auch gut, wenn es in einem Bereich einmal kracht. Bei größeren Vermögen ist ein
Mix aus Wertpapieren, Immobilien, Edelmetallen und liquiden Mitteln ideal.

 

Der Trend zur nachhaltigen Veranlagung – wird der bleiben?

Das ist ein großes Thema, das in Zukunft noch stärker wird. Ich vergleiche es gerne mit Bio vor 20 Jahren. Das wurde damals belächelt und ist heute oft Standard. Ich denke, das wird auch bei der nachhaltigen Veranlagung so sein. Uns Banken kommt dabei große Verantwortung zu, weil wir mitbestimmen, welche Unternehmen wir als nachhaltig bezeichnen. Sagen wir es so: Wertpapiere mit Bezug auf Rüstungsindustrie, Kohle oder Verletzung der Menschenrechte werden Sie in unseren nachhaltigen Produkten nicht finden.