Mehrfamilienhaus als Ersatzneubau

MFH Hörbranz

Das Projekt

Ist es langfristig wirtschaftlicher das Objekt zu sanieren oder abzureißen? Diese Frage stellt sich oft den Besitzern von alten Häusern. Ausschlaggebend ist das Objekt, das saniert werden muss. Vor dieser Frage stand auch die Familie des aus den 60er Jahre stammenden massiv errichteten Einfamilienhauses mit schlechter bzw. gar keiner Dämmung und einer unbrauchbaren Haustechnik. Aufgrund der schlechten Bausubstanz, der ungünstigen Lage des Hauses auf dem Grundstück und der schlechten Aufteilung der Räume und deren Raumhöhen, die nicht mehr der heutigen Vorstellung der Familie entsprachen, hat sich der Bauherr nach reiflicher Überlegung und Unterstützung von Fachleuten entschieden, den Altbestand komplett abzureißen und ein behindertengerechtes Generationenhaus für sich, die Tochter und eine zusätzliche Mitwohnung zu bauen.

Innovationen

Der Bauherr hat Wert daraufgelegt, dass auf dem Bauplatz in einem durchmischten Wohngebiet umgeben von grünen Wiesen ein Gebäude errichtet wird in ökologischer Bauweise, eine Nachverdichtung in einem bestehenden Siedlungsraum mit optimaler Nutzung des Baugrundstückes und einer nutzbringenden Energiebilanz des Mehrfamilienhauses.

Ergebnis

Das neu errichtete Mehrfamilienhaus mit drei unterschiedlich großen Wohneinheiten präsentiert sich als ruhiger, dreigeschossiger Baukörper mit Satteldach und einem eingeschossigen Anbau mit Dachterrasse.

Die Wohnung im Erdgeschoss öffnet sich in den Garten und liegt geschützt hinter dem neuen Anbau. Die beidenn oberen Einheiten sind über eine Außentreppe erschlossen. Die kompakte mittlere Wohnung orientiert sich über die große Loggia in den Garten. Die Maisonettewohnung erstreckt sich bis ins Dachgeschoss mit überhohem Wohnraum und einer großzügigen Dachterrasse.

Ergebnis

Das ökologisch, energetisch hochwertige Gebäude ist als Holzmassivbau mit Holzfaserdämmung errichtet, mit einer Photovoltaikanlage, Solaranlage, dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung, sowie eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung.

Juri Troy, Architekt
Juri Troy, Architekt

“Bei diesem Projekt zeigt sich, dass es möglich ist auch auf den typischen Vorarlberger Einfamilienhausgrundstücken mit individuellen Konzepten verdichteten Wohnbau zu entwickeln, der allen Aspekten der Nachhaltigkeit sowohl aus ökologischer, als auch ökonomischer und auch sozialer Sicht gerecht wird.”

Otto Haag, Bauherr und Sanierungsberater
Otto Haag, Bauherr und Sanierungsberater

„Wir wollten nachverdichten und ein Gebäude in ökologischer Bauweise errichten und dies mit möglichst vielen Firmen aus dem Ort bzw. der Region. Ein wichtiges Kriterium neben anderem war natürlich die Energiebilanz, welche übers Jahr betrachtet, positiv sein sollte. Das Ergebnis kann sich nun sehen lassen, die ökologische Bauweise und niedrigste Betriebskosten lassen uns entspannt in die Zukunft blicken."

Weitere Projekte in Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut Vorarlberg: