Wespen – ungebetene Gäste im Garten

Die meisten von uns brechen nicht gerade in Freudenstürme aus, wenn Sie ein Wespennest im eigenen Heim entdecken. Dabei sind die kleinen Tierchen eigentlich sehr nützlich: Sie fressen Blattläuse und Raupen und bestäuben Blüten sogar noch bei schlechtem Wetter. Doch können Wespen auch zur Qual werden. Wir alle kennen es: Kaum sitzt man gemütlich im Freien, schwirren auch schon die ersten Wespen umher und machen einem den Genuss des Grillfleischs oder der Eiswaffel schwer. Als erster Schritt reicht Ruhe bewahren und warten, bis die ungebetenen Gäste das Weite suchen. Doch wie vertreibt man die Wespen möglichst langfristig vom Gartenbuffet? Wir geben Ihnen ein paar Tipps und Mittel zur Hand, wie Sie einzelne Wespen auf Dauer fernhalten und auch ganze Wespennester richtig entfernen.
 

Wespen vertreiben

Grundsätzlich sind Wespen nicht aggressiv. Allerdings werden sie durch unsere typischen Verteidigungsgesten wie das „Fuchteln“ mit den Händeln, das Wedeln einer Zeitung oder das Wegpusten angestachelt. Fühlen sie sich dadurch bedroht, stechen sie. Damit uns die Wespen erst gar nicht so nahekommen, helfen kleine Ablenkungsmanöver:

  • Knoblauchzehen
    Einfach aufgeschnitten auf einen kleinen Teller legen, das verdirbt vorbeifliegenden Wespen den Appetit.
     
  • Tomaten und Basilikum anbauen
    Den Geruch von Tomatensträuchern und Basilikum mögen weder Wespen noch Mücken. Zusätzlich hat man noch selbst was von der Ernte.
     
  • Nelkenzitronen
    Hilft nicht nur bei Wespen, sondern auch bei Mücken! Die Zitrone halbieren und ganze Nelken hineinstecken – ein Geruch, den die Wespen überhaupt nicht mögen.
     
  • Räucherstäbchen
    Sind sehr effektiv gegen Wespen. Wenn Sie den Geruch selbst nicht so gerne mögen, kann alternativ Kaffee in einer feuerfesten Schale angezündet und langsam verbrannt werden. Auch ätherische Öle sind bei den Wespen nicht sehr beliebt.
     
  • Eigene Futterstelle
    Eine andere Möglichkeit, die Wespen vom eigenen Buffet wegzulocken, ist, ihnen eine eigene Futterstelle aufzubauen. Hier empfiehlt sich besonders überreifes Obst. Einfach zum Beispiel weiche Pfirsiche in eine Schale geben und etwas entfernt vom eigenen Tisch aufstellen. Die Wespen sind dort ungestört und werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit damit zufriedengeben. Im Idealfall sollten Sie sich eine dauerhafte kleine Futterstelle einrichten – die Wespen gewöhnen sich daran und werden diese den Sommer über anfliegen. Diese Angewöhnung dauert ungefähr drei Wochen und keine Sorge, es werden dadurch nicht noch mehr Wespen angelockt.
     

Vor allem in Gasthäusern sieht man immer wieder große Gläser gefüllt mit Saft in diese die Wespen dann hineinfallen und verenden. Von solchen Wespenfallen wird dringend abgeraten. Die Tiere erleiden einen qualvollen Tod und es kommen auch viele andere Nützlinge wie Hummeln und Bienen darin um.

 

Wespennester richtig entfernen und umsiedeln

Vorerst gilt zu wissen, dass viele Wespenarten unter Artenschutz stehen und nicht grundlos vernichtet werden dürfen. Generell sollte ein Wespennest nur entfernt werden, wenn es an einem gefährlichen Ort ist oder eine Allergie vorliegt. Geht aufgrund der Positionierung keine Gefahr aus, kann das Nest am Ende des Sommers selbst entfernt werden, sobald es leer ist. Muss das Nest aber vorher weg, ist der Ruf eines Insektenbekämpfers ratsam. Mit der entsprechenden Ausrüstung und Vorgehensweise kann das Wespenvolk gefahrlos in die freie Natur umgesiedelt werden. Von Methoden wie ausräuchern, anzünden oder zerschlagen kann nur abgeraten werden – hier ist der Schaden größer als der Nutzen.