Frau hält zwei selbstgemachte Teetassen mit Vogelfutter. Einfaches Bastelprojekt für Kinder und ein Konzept zur Unterstützung von Wildtieren. Selektiver Fokus.

Vogelfutter zum Selbermachen

Wer Vögel füttert, tut nicht nur ihnen etwas Gutes – sondern kann auch gezielt dazu beitragen, möglichst viele Arten zu unterstützen. Doch welches Futter eignet sich für welchen Vogel? 

Meisen lieben Fett, Finken stehen auf Körner – doch was mögen Amsel, Rotkehlchen & Co? Hier erfahren Sie, wie Sie mit dem richtigen Futter die Artenvielfalt im Garten fördern können. 

Körnerfresser (bevorzugen hartes Futter)

Diese Vögel haben kräftige Schnäbel und lieben Sonnenblumenkerne, Hirse, Hanfsamen usw.

  • Meisen (z. B. Kohlmeise, Blaumeise)
    → Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Fettfutter, Meisenknödel

  • Finken (z. B. Buchfink, Grünfink, Stieglitz)
    → Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, Hirse

  • Sperlinge (z. B. Haussperling, Feldsperling)
    → Getreidekörner, Sonnenblumenkerne, Fettfutter

     

Weichfutterfresser (bevorzugen weiches Futter)

Diese Arten haben feinere Schnäbel und mögen Obst, Beeren und Haferflocken.

  • Amseln, Drosseln, Rotkehlchen, Zaunkönig
    → Rosinen, Obststücke, Haferflocken, getrocknete Beeren

  • Heckenbraunelle, Star, Wacholderdrossel
    → Weiches Futter, Obst, Insektenreste

 

Allesfresser / Mischfresser

Diese Vögel sind flexibel und nehmen sowohl Körner als auch weiches Futter.

  • Kleiber, Spechte, Eichelhäher
    → Nüsse, Fettfutter, Sonnenblumenkerne

  • Elstern, Krähen, Dohlen
    → Nüsse, Obst, Reste (aber bitte keine gewürzten Speisen!)

Blaumeise nähert sich einem einfachen DIY-Futter aus Orangenschalen

Grundrezept für selbstgemachtes Fettfutter

Zutaten:

  • 250 g Fett, wie Kokosfett (Palmin), Schweinefett, Rinderfett oder ungesalzene Pflanzenmargarine

  • 250 g Körnermischung. Zum Beispiel:
    - Samen
    - Körner, wie Sonnenblumenkerne
    - Nüsse, wie Erdnüsse, Haselnüsse, Walnüsse oder Mandeln
    - Haferflocken, Sesam
    - Rosinen und getrocknetes Beerenobst
    - Früchte

     

Was Sie vermeiden sollten:

  • Kein Brot – es quillt im Magen und hat wenig Nährwert.

  • Keine gesalzenen oder gewürzten Lebensmittel

  • Keine rohen Hülsenfrüchte

  • Kein Salz, kein Zucker, keine gewürzten oder gekochten Speisen verwenden.

 

Zubereitung:

  1. Fett schmelzen: Erhitzen Sie das Fett vorsichtig in einem Topf auf niedriger Stufe, bis es flüssig ist. Achten Sie darauf, es nicht zu überhitzen, da es sonst zu stark riechen oder verbrennen kann. 
  2. Körner hinzufügen: Rühren Sie die Körnermischung und den Schuss Speiseöl in das geschmolzene Fett ein. Je nach gewünschter Konsistenz mehr oder weniger Körner verwenden. Das Öl verhindert, dass die Masse zu hart wird. 
  3. Masse abkühlen lassen: Lassen Sie die Mischung abkühlen, bis sie eine formbare Masse ergibt, die sich gut kneten lässt. Das dauert etwa 30-45 Minuten. 
  4. Formen: Formen Sie die Masse zu Knödeln oder füllen Sie sie in eine Form wie einen Tontopf oder eine Orangenschale. 
  5. Aufhängen: Hängen Sie die fertigen Fettfutter-Knödel oder -Formen an einem sicheren Ort auf, idealerweise an einem schattigen Platz, damit sich das Fett bei Sonnenschein nicht zu stark erwärmt.

 

Wichtige Hinweise:

  • Bei mildem Wetter eher Körnerfutter anbieten, bei Frost auch Fettfutter.

  • Das selbstgemachte Fettfutter nicht in die pralle Sonne hängen

 

Futterglocke: Masse in eine halbe Kokosschale oder Tontopf füllen, Schnur durchziehen

Futterringe: In Plätzchenausstecher füllen, mit Strohhalm ein Loch für die Schnur machen.

Meisenknödel mal anders: Als Alternative Variante können Sie halbe Kokosnusshälften oder halbe Orangenschalen mit Vogelfutter befüllen. Sie können die Orangenschale selbst vom Fruchtfleisch pellen. Dazu die Schale einer Orange einmal quer rundherum mit einem Messer einschneiden. Mit einem Esslöffel nun vorsichtig zwischen Schale und Fruchtfleisch fahren und so die Orangenschale ablösen. Löcher in die Schale für den Aufhänger stechen.  Dann füllen Sie die Hälften mit dem leicht abgekühlten Vogelfutter und lassen es trocknen, bis das Fett fest ist. Kleiner Tipp: damit die halben Orangenschalen nicht umkippen, setzt ihr sie am besten auf den Rand eines entsprechend schmalen Glases.

Stichworte: Vogelfutter, selbstgemacht, Meisenknödel, Futter 
Quelle: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/naturerleben/200203_nabu_handout_vogelfutter.pdf