22.04.2021 – Nachhaltig veranlagen

Der Investment Channel der RLB Steiermark startete mit Einblicken in die digitale Vermögensverwaltung.

Petra Zehetleitner-Ruderer, Roland Roitner, Christoph Lubi (RLB Stmk) sowie Wolfgang Wimmer (nicht im Bild) standen den rund 300 Livestream-Teilnehmern Rede und Antwort.
© RLB STMK
Petra Zehetleitner-Ruderer, Roland Roitner, Christoph Lubi (RLB Stmk) sowie Wolfgang Wimmer (nicht im Bild) standen den rund 300 Livestream-Teilnehmern Rede und Antwort.

Langfristiges Investment im Fokus

Ist die Basis einer kurzfristigen Liquiditätsreserve in Form eines Sparguthabens von drei bis sechs Monatsgehältern bereits vorhanden, kann es in der anhaltenden Niedrigzinsphase Sinn machen, längerfristig weiterzudenken. Wie und ab welcher Laufzeit sich ein langfristiges Investment rentieren kann, hat die Raiffeisen-Landesbank Steiermark zum Thema gemacht. Und zwar beim "Serienstart" des neuen Raiffeisen Investment Channels. In Episode 1 wurden die wichtigsten Kapitalmarkttrends in der gegenwärtig bewegten Zeit sowie die digitale Vermögensverwaltung "WILL" von Raiffeisen vorgestellt. "Mit WILL haben wir in Anlehnung an Gründer Friedrich Wil(l)helm Raiffeisen eine nachhaltige Vermögensverwaltung geschaffen, die Investments in den Kapitalmarkt online möglich macht -und das bei voller Transparenz und Kosteneffizienz", erklärt Petra Zehetleitner-Ruderer, Leiterin des Bereichs Sparen &Veranlagen der RLB Steiermark.

Ihr Kollege Roland Roitner beschreibt die Charakteristik eines Wertpapier-Portfolios wie folgt: "Jedes Produkt darin schwankt an Wert." Um damit trotzdem mehr zu "verdienen" als mit einem vergleichsweise sicheren Sparbuch, "empfehlen wir langfristige Ziele bei der Vermögensverwaltung". Also eine Laufzeit von mindestens zehn Jahren. Berechnungen zufolge würde ein Wertpapier-Portfolio ein Sparbuch spätestens nach 15 Jahren im Ertrag klar ausstechen. "Investiert bleiben zahlt sich jedenfalls aus", so Roitner. Gerade bei kurzfristigen Wertschwankungen gelte es Ruhe zu bewahren und Durchhaltevermögen zu zeigen. Und mit Blick auf potenzielle Mehrerträge nicht aus Panik die "Notbremse" Sparbuch zu ziehen.

Ist erst einmal die Entscheidung für eine Wertpapier-Anlage getroffen, führt auch hier kein Weg mehr am Thema Nachhaltigkeit vorbei, berichtet Zehetleitner-Ruderer: "Von den 107.000 Depots mit einem Volumen von 4,1 Mrd. Euro, die wir für unsere Kunden verwahren, sind 53 Prozent im Fondsbereich angesiedelt. Ein Viertel davon ist bereits nachhaltiger Raiffeisen-Fondsbestand." Allein 2020 flossen 4 von 10 Euro Kaufvolumen in Raiffeisenfonds in nachhaltige Investments.

Einen Blick hinter die Kulissen der digitalen und vor allem nachhaltigen Vermögensverwaltung gewährte dazu Wolfgang Wimmer von Raiffeisen Capital Management (RCM): "Jedes WILL-Portfolio besteht sozusagen aus einem dunkelgrünen Herz. Die Investments, die wir für unsere Kunden tätigen unterliegen sehr strengen Nachhaltigkeitsstandards." Etwa das Vermeiden kontroverser Geschäftsfelder und -praktiken wie Rüstung, Atomkraft, vermeidbare Tierversuche von Unternehmen und auch Kryptowährung. Die nächste und wesentliche Entwicklungsstufe könne als "Kooperation zum Guten" verstanden werden. Also das Unterstützen von Unternehmen, die in ihren Branchen "Best-in-class" in Sachen Nachhaltigkeit sind. Zu den beschriebenen Elementen der ersten beiden Stufen kommt die Unterstützung einer Veränderung im Sinne einer sozioökonomischen Wirkung hinzu: Also Einfluss auf das Verhalten von Unternehmen, Organisationen und auch Konsumenten zu nehmen. Im Zentrum stehen Unternehmensdialoge und insbesondere Ausübung von Stimmrechten. Diese Wirkungen können durchaus außerhalb der unmittelbaren Ertrags- oder Risikoziele eines Portfolios liegen, sollten diese jedoch nicht verletzen. "Alle WILL-Kunden bekommen dazu auch zweimal im Jahr eine Wirkungsbilanz von ihrem Portfolio elektronisch in ihre Elba-Mailbox zugesandt", so Wimmer. 
 

Quelle: Raiffeisenzeitung; Text: hbh
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