10.11.2021 - Grüne Arbeitsplatzgestaltung stärkt Resilienz

Florian Leregger, Geschäftsführer Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) 

Studenten vor Laptop
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In der Welt, die gerne als VUCA (volatil, unsicher, komplex, ambivalent) bezeichnet wird, geben vertraute Orte, an denen wir uns wohlfühlen, eine gewisse Stabilität. Das betrifft auch den eigenen Arbeitsplatz – egal ob Büro oder Home Office. Um dort gegen täglichen Druck und Stress sowie Burnout widerstandsfähig sein zu können, helfen achtsame Entscheidungen sowie die bewusste Gestaltung des unmittelbaren Arbeitsumfelds.

 

Gestaltung naturnaher Räume

Natur tut gut – ja, auch in Innenräumen. Naturnahe Raumgestaltung ist nicht zu unterschätzen. Im Zuge dessen erkennt die GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovations-GmbH (2020) verschiedene positive Effekte:

  • „die Verbesserung des Mikroklimas und subjektiven Wohlbefindens (Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, Temperatursenkung bei Hitze), 
  • die Erhöhung der psychischen und physischen Gesundheit (Regenerationsvermögen, reduzierte Krankenstände), 
  • Bindung von Staub und Luftschadstoffen“.

Wie wäre es also mit einer neuen Pflanze oder einer begrünten Wand im Büro? Sie werden sehen, sie tragen positiv zur Qualität des Ortes sowie zur Entspannung und Resilienzförderung bei Ihnen selbst bei. 

 

Ökologische Entscheidungen 

Um einerseits ökologisch wertvolle Entscheidungen zu treffen und anderseits zur inneren Widerstandsfähigkeit beizutragen gibt es neben der naturnahen Raumgestaltung noch weitere Ansatzpunkte. Dazu zählen: 

  • Umweltschonende Mobilität: Radfahren und zu Fuß gehen stößt kein CO2 aus und hat positive Gesundheits- und Erholungseffekte. 
  • Klimaschonende Kommunikation: Es darf gerne das persönliche Gespräch bevorzugt werden. Soziale Interaktion und Netzwerke unter Kolleg/innen sind unerlässlich. Es braucht nicht immer Emails; weil auch Emails einen CO2-Fußabdruck mit sich bringen.
  • Umweltfreundliche Verpflegung samt Wahl des Mittagessens: Es muss nicht immer Fleisch sein; weil Obst, Gemüse und Getreide einen geringeren ökologischen Fußabdruck haben. Zudem tut gesunde Ernährung dem eigenen Körper gut.

Die beschriebenen Handlungsbereiche sowie die Entscheidungskraft liegen nicht immer allein beim jeweiligen Unternehmen. Oftmals haben Arbeitnehmer/innen direkte Einflussmöglichkeiten. Wir treffen tagtäglich unsere eigenen Entscheidungen, die auf unseren Gemütszustand, auf das eigene Verhalten sowie auf unser direktes Umfeld wirken. Treffen wir diese bewusst und achtsam, stärkt das unserer inneren Widerstandsfähigkeit. 

 

Weiterführende Informationen:

GRÜNSTATTGRAU Forschungs- und Innovations-GmbH (2020): Beitrag der Bauwerksbegrünung zur Konjunkturbelebung und ökologischen Transformation der österreichischen Wirtschaft in der Post-Corona Zeit: hier

Leregger, F. (2021): Ökologische Facetten der Arbeitswelt von morgen - Zukunftsgedanken im Kontext der Sustainable Development Goals. In: Zukunft Arbeitswelten. Kroiher, M., Schnedl, N., Neumayer, B. und Rausch B. (Hrsg)

WEKA Akademie (2021): 9 Tipps für mehr Resilienz am Arbeitsplatz: hier

 

Autor: Florian Leregger, Geschäftsführer Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE)