Corona verstärkt Vertrauen in Raiffeisen

Das Coronavirus prägte das erste Halbjahr 2020 – auch jenes der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg (RLBV). Dank der seit Jahren umsichtigen Geschäftspolitik, eines frühzeitig gestarteten internen Sicherheitspakets und der raschen Unterstützung der eigenen Kunden kann die Regionalbank zum Halbjahr dennoch erfreulich bilanzieren: So konnte die Bilanzsumme gesteigert werden und bei einem rückläufigen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bleibt die Liquiditätssituation der Regionalbank hervorragend. Für das Gesamtjahr erwartet die Regionalbank ein solides Ergebnis.

„Die Vorarlberger Raiffeisenbanken sind keine Schönwetterbanken. Wir sind in guten und in schwierigen Zeiten Partner der Vorarlberger Wirtschaft und der Menschen, die hier leben und arbeiten“, unterstreicht Wilfried Hopfner, Vorstandsvorsitzender der RLBV. Deshalb hat man sich bei Raiffeisen frühzeitig für die Pandemie gewappnet, entsprechende Strukturen aufgebaut und Lösungen für die Kunden bereitgestellt. Die aktuellen Zahlen bestätigen die Richtigkeit der gesetzten Maßnahmen.

Gefragte Sicherheit

Das Betriebsergebnis der RLBV liegt im ersten Halbjahr 2020 bei 12,4 Mio. Euro und damit um 18,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Während sich die Erträge in diesem Zeitraum um 1,2 Mio. Euro verbesserten, sind die Ausgaben um 4,0 Mio. Euro angewachsen. Die Kernkapitalquote stieg erneut auf nun 15,0 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging von 18,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 12,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2020 zurück. Der Grund dafür liegt darin, dass die Europäische Zentralbank und die österreichische Finanzmarktaufsicht zu Beginn der Corona-Pandemie die dringliche Empfehlung ausgesprochen haben, auf die Ausschüttung von Dividenden zu verzichten. Die Raiffeisenbank International (RBI) folgt diesem Rat. Die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg erhält daher im ersten Halbjahr keine Dividendenausschüttung für ihre Beteiligung an der RBI, was sich unmittelbar im niedrigeren Betriebsergebnis widerspiegelt.

 

„Gerade in den herausfordernden Zeiten der Corona-Pandemie sind viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger froh, auf die Sicherheit ihrer regionalen Hausbank vertrauen zu können. Das spürten wir in den vergangenen Monaten besonders“, freut sich Wilfried Hopfner über den wachsenden Zuspruch für Raiffeisen. „Unsere kompetenten Beraterinnen und Berater haben rasch und unbürokratisch die neue Situation der Kundinnen und Kunden reflektiert und passende Lösungen angeboten. Und dies oft auch ohne den direkten persönlichen Kontakt, sondern digital. Doch darüber hinaus ist den Menschen eines gerade jetzt zu Recht besonders wichtig: die Sicherheit ihrer Gelder.“ Weil die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg und alle Vorarlberger Raiffeisenbanken schon in guten Zeiten vernünftig haushalten und dadurch auch jetzt eine hohe Eigenkapitalquote aufweisen, können sie diese sicherstellen.

Digitaler und persönlicher

Den Vorarlberger Raiffeisenbanken ist es in den vergangenen Monaten gelungen, ihren Bankservice in kürzester Zeit an die Corona-Pandemie anzupassen: Abteilungssplitting, Schichtbetrieb und bis zu 80 % der Mitarbeitenden im Homeoffice sorgten intern für die entsprechenden Strukturen. Sicherheits- und Hygienekonzepte für alle Bankstellen sowie die verstärkte Nutzung digitaler Kommunikationswege schafften die Voraussetzungen für einen reibungslosen Bankservice. Als Finanzpartner unterstützte Raiffeisen mit Kreditstundungen, Überbrückungsfinanzierungen, bei der Einreichung von Anträgen für staatliche Hilfszahlungen und anderen individuellen Lösungen. „Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger schätzten es in den vergangenen Monaten besonders, dass wir ihnen, soweit dies im Rahmen der gegebenen rechtlichen Möglichkeiten zulässig war, rasch und unbürokratisch zur Seite gestanden sind“, so Wilfried Hopfner. „Zusätzlich haben wir innerhalb weniger Wochen neue digitale Finanzlösungen auf die Beine gestellt, die stark genutzt werden.“ So können bei Raiffeisen seit Kurzem noch mehr Produkte online abgeschlossen werden, über den neuen digitalen Servicebereich in Mein ELBA können viele Funktionen von Limitänderungen bis zu Nachbestellungen von Debit- und Kreditkarten selbst umgesetzt werden. Und auch mit neuen digitalen und mobilen Bezahlmöglichkeiten ging Raiffeisen an den Start.

Positive Aussichten

Trotz Stundungen und staatlicher Garantien werden die heimischen Banken in nächster Zeit höhere Risiken auf sich nehmen müssen. Dies wird sich auch negativ auf die Ergebnisse auswirken. Doch die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg hat für solche Fälle in den vergangenen Jahren einen soliden Puffer aufgebaut: Die Kapitalausstattung sei hervorragend, betont Wilfried Hopfner. Die Erwartungen für das Gesamtjahr sind daher durchwegs positiv: So rechnet die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg mit weiter wachsenden Einnahmen und keinen unerwarteten Ausgaben. Aufgrund höherer erwarteter Risikokosten und des Ausfalls der Dividende aus der RBI-Beteiligung wird mit einem EGT für 2020 von 15,0 Mio. Euro gerechnet. Dieses wird damit voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahreswert von 25,5 Mio. Euro zu liegen kommen.