Sanierungsobjekt alte Stickerei
© PHILIPP SALZGEBER

Kulturelles Erbe neu belebt

Das Projekt 

Im HOF_29, einem historischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das einst als Klöppelei und Stickerei genutzt wurde, wurde durch eine umfassende Generalsanierung neues Leben eingehaucht Ziel der Sanierung war es, die verborgenen Potenziale des Hauses zu entfalten und seine Geschichte sichtbar zu machen. Der charakteristische Bestand mit Satteldach und Spitzgaube blieb erhalten und wurde mit großer Sorgfalt restauriert. Durch den Rückbau einer später hinzugefügten Garage konnte das ursprüngliche Erdgeschoss wiederhergestellt werden – ein wichtiger Beitrag zur räumlichen Klarheit und zur Erhaltung der identitätsstiftenden Gliederung des Gebäudes. 

 

Innovationen 

Eine maßvolle Nachverdichtung in moderner Holzbauweise ermöglichte die Schaffung zusätzlicher Innen- und Außenräume. Dabei wurde auf eine klare Architektursprache geachtet, die zeitgenössische Holzarchitektur mit dem historischen Mauerwerk in Einklang bringt. Ursprüngliche Elemente wie Dachziegel, Fenster, Fensterläden und Eingangstüren wurden bewahrt und wiederverwendet, während Sandsteingewände freigelegt wurden, um den ursprünglichen Charakter des Gebäudes zu unterstreichen. Die Baustoffwahl erfolgte nach ökologischen Kriterien: Natürliche Materialien wie Holz und Lehmputze verbessern das Raumklima und tragen zu einer gesunden Wohnumgebung bei. 

Vorher Bild
Nachher Bild
© PHILIPP SALZGEBER

Ergebnis 

Mit HOF _29 ist ein zukunftsweisender Lebens- und Arbeitsraum entstanden, der auf besondere Weise Tradition und moderne Nutzung miteinander verbindet. Das Projekt steht exemplarisch für ein verantwortungsvolles Sanierungskonzept, das denkmalpflegerische Achtsamkeit mit zeitgemäßer Architektur vereint.

Maßnahmen:

Gebäudehülle: Außenwände im Bestand werden instandgesetzt und es erfolgt der Zubau mit U-Werten zwischen 0,12 und 0,18 W /m2 K. 

Dach: Neue hinterlüftete Dachschrägen mit Mineralwolle (U-Werten von 0,09 bzw. 0,12 W /m2 K). 

Kellerdecken: Decken gedämmt und mit Fußbodenheizung versehen (U-Werten 0,13 W/m2 K) 

Fenster: Neue Holz-Alu-Fenster mit Dreifachverglasung (0,77 W /m2 K) im Anbau; im Bestand gibt es neue Holzfenster und zusätzlich Holzfenster, die neue verglast wurden. 

Heizung: Erdwärmepumpe

Stiegenhaus mit Sichtbeton und Holz
Wohnraum mit Sichtbetondecke, Vorhängen als Raumteiler und Holzmöbel
© PHILIPP SALZGEBER
ARCHITEKTIN Simone Burtscher
© Philipp Salzgeber
ARCHITEKTIN Simone Burtscher

„Der Mehrwert unserer Projekte entsteht dort, wo wir verborgene Potenziale in den Fokus rücken und eine klare, zeitlose Architektursprache entwickeln.

Der Bauzustand und die baulichen Veränderungen im Laufe der 125jährigen Geschichte des Hauses machte eine umfangreiche Sanierung erforderlich. Die Eingriffe sollten die typologischen und materiellen Besonderheiten des einfachen Bürgerhauses wieder hervorbringen, in Kombination mit einer maßvollen und passgenauen Erweiterung zeitgemäßen Komfort anbieten.“
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Weitere Projekte in Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut Vorarlberg: