136. Generalversammlung
Raiffeisen zeigt, wie Regionalität heute funktioniert
Warum eigentlich eine Genossenschaftsbank? Die Frage ist verständlich. Die Antwort ebenso: Die Raiffeisenbank Bodensee-Leiblachtal zeigte bei ihrer 136. ordentlichen Generalversammlung Ende Mai eindrucksvoll, welchen Mehrwert eine Genossenschaftsbank wirklich hat – für die Region und ihre Menschen. Deren Interesse an der Veranstaltung war entsprechend groß.
Zahlreiche Mitglieder, Kunden, aktive und ehemalige Mitarbeiter der Raiffeisenbank Bodensee-Leiblachtal waren in die Rheinauhalle in Höchst gekommen. Unter ihnen auch Lauterachs Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Elmar Rhomberg sowie sein Amtskollege aus Fußach Thomas Fitz. Sie alle bekamen bei der Generalversammlung Einblick in das vergangene Geschäftsjahr und die Aussichten ihrer Bank. Eine Lesung der Autorin und Journalistin Doris Knecht samt unterhaltsamer Gesprächsrunde mit Jürgen Thaler, Leiter des Franz-Michael-Felder-Archivs, und köstliche Kulinarik vom Höchster Blaha-Hof rundeten das Programm ab.
Genossenschaften mit Mehrwert
Die Vereinten Nationen haben 2025 zum Jahr der Genossenschaft ausgerufen. Über drei Millionen Genossenschaften gibt es weltweit. Mehr als eine Milliarde Menschen sind ihre Mitglieder. Allein schon diese Zahlen zeigen die Aktualität der Rechtsform. „Genossenschaften können uns helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu lösen“, bekräftigte Vorstand Gernot Uecker bei der Generalversammlung. Weil sie Menschen dazu motivieren, ihre Talente gemeinsam einzusetzen und damit Ziele miteinander zu verfolgen und zu erreichen. Bei Raiffeisen ist dies nicht anders: Auch bei den Genossenschaftsbanken mit dem Giebelkreuz steht eben nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung im Mittelpunkt. Bei Raiffeisen dreht sich alles um das Wohl der Mitglieder, die gleichzeitig auch Eigentümer der Banken sind: „Wir übernehmen Verantwortung für die Region, in der wir wirtschaften und leben“, so Gernot Uecker.
Erfolgreich gewirtschaftet
2024 war kein einfaches Jahr für die Wirtschaft in Vorarlberg, Europa und der Welt. Konflikte, Unsicherheiten und Konjunkturflauten prägen die Zeit. Dennoch erzielte die Raiffeisenbank Bodensee-Leiblachtal durch vernünftiges Wirtschaften einen erfolgreichen Jahresabschluss: Eine Bilanzsumme von inzwischen knapp 1,6 Mrd. Euro beweise dies eindrucksvoll, wie Vorstand Walter Sternath bei der Generalversammlung deutlich machte. Sein Vorstandskollege Hubert Gieselbrecht ergänzte die Steigerung des Kundengeschäftsvolumens, also jenen Geldern, welche die Bank für die Menschen in der Region betreuen darf: Dieses ist abermals um 87 Millionen auf inzwischen 3,1 Milliarden Euro gestiegen. Hubert Gieselbrecht: „Diese Zahl steht nicht nur für den wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch für das Vertrauen, das unsere Kundinnen und Kunden in uns setzen.“
Region als Profiteur
Stellt sich noch die Frage, was mit dem Erfolg der Raiffeisenbank Bodensee-Leiblachtal geschieht. Mit den Stichworten „Kreditvergabe, Steuern, Eigenmittel und Förderungen“ zeigte das Vorstandstrio es bei der Generalversammlung auf. Mit ihren Einlagen halten Kunden den klassischen, regionalen Bank-Kreislauf am Laufen: Die einen lassen sich ihr Geld als Spareinlagen verzinsen, die anderen können sich dieses für ihre Vorhaben ausborgen. Weil Raiffeisen vor Ort daheim ist, bezahlen die Genossenschaftsbanken auch vor Ort ihre Steuern und Abgaben. Außerdem kann die Bank durch ihren wirtschaftlichen Erfolg ihre Eigenmittel stärken – sie investiert damit in die Sicherheit der Gelder ihrer Kunden. Und nicht zuletzt ermöglicht es das Vertrauen der Menschen, dass die Raiffeisenbank Bodensee-Leiblachtal ihrem Förderauftrag nachkommen kann: über 180 Vereine und Institutionen in den zehn Gemeinden der Genossenschaftsbank unterstützt sie finanziell und persönlich. „Eine für uns alle im Alltag spürbare Investition in die Region, die wir mit großer Überzeugung leisten“, wie Aufsichtsratsvorsitzender Elmar Rhomberg an diesem Abend betonte.