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Finanzreise 2025

Eine Veranlagung am Aktienmarkt ist über unterschiedliche Instrumente und Strategien möglich. Abhängig von deinen Anlagezielen und Bedürfnissen, kann deren Einsatz in unterschiedlichen Situationen sinnvoll sein.

Aktives Management

Beschreibt eine Anlagestrategie, bei der der Fokus auf einer selektiven Zusammensetzung und einer aktiven Steuerung des Portfolios liegt. Durch die gezielte Auswahl von zum Beispiel Aktien kann ein Mehrwert für die Anleger:innen erzielt werden.

Landschaft mit zwei Pfeilen, die in gegensätzliche Richtung zeigen. Darauf steht aktiv und passiv

Passives Management

Hingegen bezeichnet eine Anlagestrategie, bei der das Portfoliomanagement darauf abzielt, die Wertentwicklung eines Börsenindex zu replizieren.

Die Managementstrategie im Vergleich:
  Aktives Management Passives Management
Produktbeispiel Investmentfonds ETF (Exchange Traded Fund - Börsengehandelter Indexfonds)
Management Erfahrene Investmentexpert:innen (Fondsmanager) verwalten das Investmentportfolio aktiv und können kurzfristig und flexibel auf das aktuelle Marktgeschehen reagieren. Primärziel ist die Nachbildung eines bestimmten Finanzindex. Dies erfolgt meistens mittels ETFs (Exchange Traded Funds). Der Markt für ETFs unterliegt einem ständigen Wandel, denn laufend kommen neue Produkte auf den Markt oder werden weniger erfolgreiche Produkte eingestellt. Größere Firmen werden meist höher gewichtet, unabhängig von ihren Erfolgsaussichten.
Performance Aktives Management kann Mehrwert stiften, es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Ergebnis vom gesetzten Investmentziel abweicht. Die Wertentwicklung des passiv verwalteten Produktes liegt nahe am Index. (Benchmark)
Risiken Es können allgemeine Markt- oder unternehmensspezifische Risiken (z.B. durch Kursschwankungen) entstehen oder Risiken, die die Anleger:innen durch eigene Handlungen auslösen (z.B. durch Verkauf vor Ablauf der empfohlenen Haltedauer). Es können allgemeine Markt- oder unternehmensspezifische Risiken (z.B. durch Kursschwankungen) entstehen oder Risiken, die die Anleger:innen durch eigene Handlungen auslösen (z.B. durch Verkauf vor Ablauf der empfohlenen Haltedauer).
Sinnvoll wenn

- bestimmte Anlagestrategien umgesetzt werden sollen.

- individuelle Bedürfnisse der Anleger:innen berücksichtigt werden sollen.

- die Kosteneffizienz im Vordergrund der Anlageentscheidung steht.

- ein Mehrertrag gegenüber einem Index nicht angestrebt wird.

Investmentsfonds

Ein Investmentfonds ist eine Form der Geldanlage, bei der das Kapital vieler Anleger gebündelt wird, um es professionell in verschiedene Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe zu investieren – abhängig von der Markteinschätzung der Fondsmanager und der Ausrichtung des Investmentfonds (=Portfolio). Jede/r Einzelne kann bereits mit einer geringen Summe in die Anlagemärkte investieren; bei regelmäßigem Anlegen mit Fondssparen ab beispielsweise 50 Euro im Monat. Es besteht eine empfohlene Haltedauer. Weltweit existieren schätzungsweise etwa 38 000 klassische aktiv gemanagte Fonds (Aktien-, Renten-, Mischfonds etc.), die zusammen etwa 45 Billionen US-Dollar verwalten.

ETF (Exchange Traded Fund) 

Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Fonds, der die Wertentwicklung eines bestimmten Index – wie z. B. des DAX, S&P 500 oder MSCI World – möglichst genau nachbildet. Das ermöglicht es den Anleger:innen, Fondsanteile jederzeit (während der Handelszeiten) kaufen bzw. verkaufen zu können. ETFs werden daher als flexible und liquide Anlageform eingestuft. Es besteht eine empfohlene Haltedauer. Ende 2024 gab es weltweit rund 13.000 ETFs, die zusammen ein verwaltetes Vermögen (Assets under Management, AUM) von ca. 15 Billionen US-Dollar aufwiesen.

 

Sowohl ETFs als auch Investmentfonds gelten als Sondervermögen. Nach österreichischem Investmentfondsgesetz sind Fonds vom übrigen Vermögen der Fondsgesellschaft streng zu trennen („Sondervermögen“) und von einer unabhängigen Depotbank zu halten, sodass sie auch im Falle des Konkurses der Fondsgesellschaft im Eigentum der Anleger:innen verbleiben. Dies bietet eine gewisse Sicherheit, schützt jedoch nicht vor Marktrisiken oder Kapitalverlusten aufgrund der gegebenen Marktentwicklung.

 

Stärken aus aktivem und passivem Management bündeln

Sowohl aktives als auch passives Fondsmanagement bietet spezifische Vorteile: Während aktives Management auf Marktchancen reagiert und flexibel agieren kann, überzeugt passives Management durch geringe Kosten und indexnahe Wertentwicklungen. Eine Kombination beider Ansätze kann daher sinnvoll sein, um ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis zu erreichen und somit auch unterschiedliche Stile zu berücksichtigen. Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risken verbunden sein.

Junge Frau steht lächelnd vor einer grauen Wand.

WILL – Die Digitale Vermögensverwaltung von Raiffeisen ...

... verfolgt genau diesen Ansatz. Durch den Einsatz sowohl aktiv als auch passiv gemanagter Fonds wird eine strukturierte und diversifizierte Anlagestrategie ermöglicht – abgestimmt auf das individuelle Risikoprofil und das Anlageziel. Die einfache und regelbasierte Umsetzung sorgt dabei für einfache Handhabung und klare Kostenstrukturen

Es handelt sich um keine Anlageberatung oder Produktempfehlung. Es werden weder die individuellen Bedürfnisse der Anleger:innen hinsichtlich Anlagestrategie, Erfahrungen und Kenntnisse, Anlageziel, Steuern und finanzielle Verhältnisse noch die Verlusttragfähigkeit oder Risikotoleranz berücksichtigt. Werbung der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG. Sprich deine Raiffeisen-Beraterin bzw. deinen Raiffeisen-Berater gerne dazu an, um gemeinsam maßgefertigte Lösungen für deine finanziellen Wünsche und Ziele zu erarbeiten.

Mehr Informationen zum Thema:

Veilleicht kennen Sie diese alte Faustregel in der Geldveranlagung: 100 - Lebensalter =  Aktienquote.

Gemeint ist, dass junge Menschen verstärkt in Aktien investieren können, da sie einen sehr langen Anlagehorizont haben. Und ältere Menschen mit einem kürzeren Anlagehorizont sollten ihre Aktienquote entsprechend niedriger halten. Soweit die Theorie! Aber macht das Sinn, und lässt sich diese Formel überhaupt pauschal anwenden?  

Eine Luppe die ein Diagramm vergrößert. Um die Lupe herum befinden sich weitere Diagramme.

Beim Fondssparen kann sie womöglich Sinn machen. Bei einmaligen, größeren Beträgen ist es aber oftmals umgekehrt: Junge Menschen veranlagen kurzfristiger, da sie Anschaffungen wie eine Wohnungseinrichtung, ein Auto oder Ähnliches planen. Ältere hingegen haben einen längeren Anlagehorizont, da sie ein langes Lebensalter erreichen können und größere Investitionen zum Beispiel am Eigenheim oftmals schon abgeschlossen sind.

6 Gründe sprechen dafür, die Aktienquote in der Pension tendenziell höher anzusetzen, als es die Formel nahelegt:

1. Die Wirkung von Zins und Inflation auf das Sparguthaben

Übersteigt die Inflation den nominalen Sparbuchzinssatz, geht die Kaufkraft des Kapitals schleichend verloren. Man spricht von einem negativen Realzins. Es empfiehlt sich daher, nur eine eiserne Reserve ("Notgroschen") sowie Kapital für absehbaren Konsum oder Investitionen auf täglich fälligen Sparkonten zu halten. Für langfristige Sparziele wie die Pension sollten daher höher rentierende Anlagen wie zum Beispiel Misch- oder Aktienfonds gewählt werden.

2. Statistisch betrachtet ist auch in der Pension ein langer Anlagehorizont gegeben

Ein 65-Jähriger hat eine Lebenserwartung von durchaus noch 15 oder 20 Jahren und somit deutlich mehr als die empfohlene Behaltedauer von Aktienfonds, die bei mindestens 10 Jahren liegt.

3. Sind regelmäßige Entnahmen geplant, um die staatliche Pension aufzubessern?

Wenn ja, würde sich ein breit gestreuter, ausschüttungsorientierter Mischfonds besser eignen. Wenn nicht, also wenn auch in der Pension weiter Kapital aufgebaut werden soll, würde sich auch hier eine höhere Aktienquote empfehlen. Frage deine:n Raiffeisen-Berater:in nach der am besten für dich passenden Anlagevariante.

4. Aktienfonds sind vererbbar

Warum neben dem Haus oder der Eigentumswohnung nicht auch einen Aktienfonds - statt dem Sparbuch - vererben? Aktienfonds sind teil- und an die Erben übertragbar und können von diesen weiterveranlagt werden. Nicht zu vergessen ist, dass es in Österreich aktuell keine Erbschaftssteuer gibt!

5. Aktienfonds fordern den Geist und halten fit

Wer sich in der Pension mit der Wirtschaft, Zinsen, Inflation und eben dem Aktienmarkt beschäftigt, kann ein spannendes Betätigungsfeld zu seinen Hobbies zählen. Nicht zuletzt ist in der Pension ausreichend Zeit dafür gegeben. Man bleibt informiert und ein interessanter Gesprächspartner.

6. Der Zinseszins kennt keine Pension

2024 gab es weltweit 2.781 Milliardäre. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2022 waren 42,2 Prozent der Milliardäre über 70, einige davon sogar über 90 Jahre alt, wie etwa die bekannten US-amerikanischen Geschäftsmänner Warren Buffett und George Soros. Bis auf wenige Ausnahmen vertrauen alle Milliardäre auf das Grundprinzip des Zinseszinseffekts zur langfristigen Vermögensbildung. Warum solltest du es anders machen?
 

Fazit: Besser als die Faustregel ist, verplantes Kapital für Anschaffungen in den nächsten ein bis zwei Jahren auf das Sparbuch zu legen (inkl. eiserner Reserve), und langfristig unverplantes Kapital verstärkt in Aktienfonds zu investieren. 

 

Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risken verbunden sein.

 

Weiterführende Informationen: Finanzthemen einfach und verstänlich erklärt hier bei den Erklärvideos.

Gold gilt seit Jahrtausenden als Zeichen von Reichtum, Stabilität und Beständigkeit. Doch wie steht es um Gold als Anlage? Welche Faktoren beeinflussen den Preis, warum kaufen die Notenbanken, und welche Vor- und Nachteile bringt eine Veranlagung in Gold mit sich? Heute werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Aspekte.

The majestic golden palace stands tall, its shimmering facade glowing under the sunlight, with a breathtaking natural backdrop of blue skies and lush greenery

Die Entwicklung des Goldpreises

Der Goldpreis wird durch Angebot und Nachfrage ermittelt. Finanzkrisen, geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Entwicklungen haben erheblichen Einfluss auf die Preisentwicklung. Besonders in unsicheren Zeiten, wenn Aktienmärkte schwanken oder die Inflation steigt, fliehen Anleger ins Gold. Ein gutes Beispiel ist die Finanzkrise 2008: Während Aktienkurse einbrachen, suchten viele Investor:innen das Edelmetall als sicheren Hafen auf und der Goldpreis stieg auf neue Rekordhöhen. In den letzten Jahren hat sich dieser Trend fortgesetzt. Während der Corona-Pandemie erreichte der Goldpreis erneut Höchststände, da wirtschaftliche Unsicherheiten, hohe Staatsverschuldungen und eine expansive Geldpolitik die Nachfrage nach stabilen Werten erhöhten. Angesichts regional steigender Inflation und geopolitischer Spannungen bleibt Gold weiterhin gefragt.

Notenbanken als große Goldkäufer

Ein oft übersehener Faktor in der Goldpreisentwicklung sind die Zentralbanken. Viele Notenbanken weltweit – darunter die Federal Reserve, die Europäische Zentralbank und die chinesische Zentralbank – halten große Goldreserven und haben diese in den vergangenen Jahren weiter aufgestockt. Besonders Schwellenländer wie China, Indien oder Russland haben ihre Goldbestände massiv ausgebaut, um ihre finanzielle Stabilität langfristig zu sichern. Der Grund dafür liegt in der Absicherung gegen Währungsschwankungen. Während Papiergeld durch wirtschaftliche Entwicklungen an Wert verlieren kann, bleibt Gold eine konstante Größe. Staaten setzen auf Goldreserven, um ihre Währungen zu stabilisieren, das Vertrauen in ihre Wirtschaft zu stärken und sich von der Abhängigkeit des US-Dollars oder anderer Leitwährungen unabhängiger zu machen.

Warum ist Gold so beliebt?

Gold hat einige besondere Eigenschaften, die es für Investoren auf der ganzen Welt seit jeher interessant machen:

  • Schutz vor Inflation: in Zeiten steigender Preise bewahrt Gold seinen Wert oft besser als Währungen. 
  • Sichere Anlage in Krisenzeiten: Gold hat unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen Bestand. 
  • Portfolio-Diversifikation: Gold korreliert nicht mit klassischen Anlageformen wie Aktien oder Anleihen und kann dadurch Risiken mindern. 
  • Besondere Wertbeständigkeit: Gold kann nicht durch Regierungen oder Banken beeinflusst werden. 
  • Psychologische Komponente: Gold genießt seit Jahrhunderten das Vertrauen der Menschen, was sich in seiner anhaltenden Beliebtheit widerspiegelt. In wirtschaftlich unsicheren Zeiten gibt es vielen Anleger:innen ein Gefühl der Sicherheit, ein reales Gut in Händen zu halten, das nicht durch Bankenkrisen oder Währungsabwertungen gefährdet ist. 

Möglichkeiten der Goldanlage

Klassisch ist der Kauf von physischem Gold in Form von Barren oder Münzen – mit einem hohen Maß an Sicherheit, aber auch verbunden mit zusätzlichen Lagerkosten (Tresor, Schließfach).

Gold und Müzen in deiner Raiffeisenbank kaufen

Neben der Veranlagung in physisches Gold und Silber (Münzen bzw. Barren) gibt es auch noch andere Möglichkeiten:

  • Zertifikate (direkte Abbildung des Goldpreises), 
  • Fonds (Aktien, Unternehmen aus der Goldbranche)
  • und ETC‘s (Exchange Traded Commodities), zu Deutsch "börsengehandelte Rohstoffe". 

Es handelt sich hierbei um Wertpapiere, die es Anlegern ermöglichen, in Rohstoffe wie Edelmetalle (z.B. Gold oder Platin), Öl, Agrarprodukte oder Industriemetalle (z.B. Silber) zu investieren, indem sie die Wertentwicklung eines bestimmten Rohstoffpreises oder eines Rohstoffkorbs abbilden. Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risken verbunden sein.

Weitere Informationen zu alternativen Veranlagungen

 

Wie viel und wann kannst du in Gold investieren?

Expert:innen empfehlen, Gold als Teil einer breiter aufgestellten Anlagestrategie zu nutzen. Ein Anteil von fünf bis zehn Prozent des Gesamtvermögens gilt als sinnvoll, da Gold in Krisenzeiten Stabilität bieten kann, ohne dass man zu stark von seinen Schwankungen betroffen ist. Um Kursschwankungen auszugleichen, kann Gold in kleineren Tranchen über einen längeren Zeitraum gekauft werden.

Die Nachteile von Gold

Trotz seiner Vorteile hat Gold auch einige Schwächen. Anders als Aktien oder Anleihen erwirtschaftet es keine laufenden Erträge wie Zinsen oder Dividenden, sodass Anleger:innen nur durch eine Wertsteigerung profitieren können. Hinzu kommt, dass physisches Gold sicher gelagert werden muss, was mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden ist. 

Ein weiterer Faktor ist die hohe Volatilität: Der Goldpreis kann stark schwanken, sodass ein Kauf zu einem ungünstigen Zeitpunkt langfristig wenig Ertrag bringt. Wer in Gold investiert, sollte sich daher bewusst sein, dass es nicht immer als stabiler Wertgarant fungiert, sondern ebenfalls Spekulationen unterliegt. 

gestapelte Goldbarren

Gold bleibt ein attraktiver Bestandteil eines breit gestreuten Portfolios. Es schützt vor Inflation und Krisen, bietet jedoch keine laufenden Erträge und der Goldpreis unterliegt ebenfalls Schwankungen. Wer langfristig investiert und Gold als Ergänzung zu anderen Anlageformen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien betrachtet, kann von seinen Vorteilen profitieren – sollte sich aber auch der Nachteile bewusst sein.

Einer Publikation der Statistik Austria zufolge sparten die österreichischen Haushalte im Jahr 2024 durchschnittlich 11,7 % ihres verfügbaren Einkommens. Damit lag ihre Sparquote, also der Anteil des Einkommens, der nicht für den Konsum aufgewendet, sondern gespart wird, mit drei Prozentpunkten deutlich über dem Vorjahreswert (2023) von 8,7 % und auch klar über dem Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2010 bis 2019 mit 8,0 %. Der preisbereinigte private Konsum blieb 2024 mit einem Wachstum von 0,1 % im Vergleich zum Vorjahr fast konstant, das reale verfügbare Einkommen stieg um 3,5 %.

Wie berechnet man die Sparquote konkret?

Wenn ein Haushalt monatlich 3.000 Euro an verfügbarem Einkommen hat und davon 300 Euro spart, beträgt die Sparquote: 

Die Sparquote spiegelt die Erwartungshaltung der Bevölkerung an die weitere wirtschaftliche Entwicklung wider. Sie gilt als wichtige Kennzahl in der Volkswirtschaft. Die großen Unsicherheiten der letzten Jahre und auch die breite mediale Berichterstattung über das Sparpaket der österreichischen Bundesregierung haben die Sparneigung der österreichischen Haushalte spürbar ansteigen lassen.

Die Formel der Zinsberechnung
Zum Vergrößern der Grafik bitte auf das Bild klicken.

Hohe Sparquote - und alles ist gut?

Leider nein. Eine positive Sparquote ist grundsätzlich gut, entscheidend ist jedoch der Werterhalt des gesparten Kapitals gemessen an der Kaufkraft. Übersteigt die Inflation den Sparbuchzinssatz, geht die Kaufkraft des Kapitals schleichend verloren. Man spricht von einem negativen Realzins. Es empfiehlt sich daher, nur eine eiserne Reserve ("Notgroschen") sowie Kapital für absehbaren Konsum oder Investitionen auf täglich fälligen Sparkonten zu halten.

Beispielhafte Entwicklung einer Spareinlage von 10.000 Euro

 

Quelle: Zinsen: Österreichische Nationalbank. Durchschnittlicher Sparbuchzinssatz täglich fälliger Spareinlagen | Inflation: Statistik Austria. Österreichischer Verbraucherpreisindex (VPI) | Zeitraum: Jän. 2025 bis Dez. 2024

Für langfristige Sparziele wie die Pension kann daher auch in langfristige Anlagen wie zum Beispiel Misch- oder Aktienfonds oder ETF’s investiert werden. 

Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risiken verbunden sein. 

Ein Geldschein auf dem die Wertentwicklung am Sparbuch dargestellt wird
Zum Vergrößern der Grafik bitte auf das Bild klicken

Gute Geldanlage ist kein Zufall - sie ist ein Handwerk

Die klugen Leserinnen und Leser der Finanzreise wissen, dass finanzielle Ziele, Wünsche und Vorhaben sich hinsichtlich ihrer Laufzeit und der erforderlichen Geldmittel unterscheiden. Entsprechend erfordern sie unterschiedliche Finanzlösungen (Produkte). In der Praxis hat sich dafür das "3-Konten-Modell" etabliert. 

Es bedeutet: kurz-, mittel- und langfristige Lösungen zur Geldanlage und ist eine einfache, aber überaus effektive Methode zur Strukturierung deiner Finanzen. Es hilft dir, Sparziele klar zu trennen, Ausgaben besser zu kontrollieren und finanzielle Sicherheit aufzubauen. 

Eine optische Gegenüberstellung diverser Sparvarianten
Zum Vergrößern der Grafik bitte auf das Bild klicken.

Risikohinweis gemäß WAG 2018: Das Risiko-Ertrags-Profil von Fonds oder Zertifikaten ist nicht mit einem klassischen Sparbuch vergleichbar. Veranlagungen in Fonds oder Zertifikate sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten. Diese Darstellung ist weder eine Empfehlung, noch ein Angebot für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder eine bestimmte Veranlagungsstrategie.

Gesamtvorteile des 3-Konten-Modells

  • Mehr Übersicht über deine Finanzen
  • Automatisierung des Sparens durch Daueraufträge
  • Emotionale Entlastung, weil jede Sparform ihren Platz hat
  • Finanzielle Resilienz, da Rücklagen besser strukturiert sind
Im Detail:

Notgroschen und kurzfristige Sparziele - Das Online Konto oder Sparbuch (täglich fällig)

Typische Ziele: Rücklagen für Neuanschaffungen, Reparaturen oder Urlaub 

Transparenz: Die Sparreserve ist getrennt von monatlichen Einnahmen und Ausgaben.

Liquidität: Sicherstellung, dass jederzeit genügend Geld für ungeplante Kosten vorhanden ist.

Pufferfunktion: Kleine kurzfristige Rücklagen (z. B. für eine Autoreparatur) lassen sich besser einplanen.

Mittelfristige Sparziele - Bausparen, Anleihen, Zertifikate (ab 5 Jahren)

Typische Ziele: Größere Urlaube, neue Möbel, Sanierungsmaßnahmen, Hochzeit, Weiterbildung, Mobilität

Zielgerichtetes Sparen: Gezielte Planung größerer Ausgaben, ohne das Gehaltskonto zu belasten.

Motivation: Fortschritte beim Sparen sind direkt sichtbar - das motiviert zum Dranbleiben.

Langfristiger Vermögensaufbau (ab 10 Jahren)

Typische Ziele: Altersvorsorge, Eigenkapital für Immobilienkauf, finanzielle Freiheit, Ausbildung der Kinder 

Klarer Fokus auf Vermögensaufbau: Das Geld bleibt unangetastet und kann wachsen - bei vorzeitigem Verkauf bestehen Risiken.

Zinseszins-Effekt nutzen: Ideal für Investments in Fonds, ETFs oder andere Anlagen mit Rendite. Es bestehen Risiken durch Kursschwankungen.

Disziplin durch Trennung: Das Konto ist nicht für spontane Ausgaben gedacht - das schützt vor Impulskäufen.

Langfristige Ziele rücken näher: Regelmäßige Einzahlungen führen zu planbarer Vermögensbildung. Es bestehen Risiken durch Kursschwankungen.

Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risken verbunden sein.

Fazit: Mit Struktur zu sparen ist immer zeitgemäß und von hoher Relevanz. Ein maßgeschneidertes Mehrkontenmodell, ausgestattet mit monatlich automatisch laufenden Daueraufträgen, hilft dir Stress bei ungeplanten Ausgaben zu vermeiden. Es hält dich zudem auf Kurs, um die notwendige Kaufkraft des Kapitals zur Erreichung deiner mittel- und langfristigen Ziele zu unterstützen. Finde die für dich passende Balance zwischen Sicherheit, Ertrag, Liquidität (Verfügbarkeit) und Risiko für dein Geld mit dafür ausgelegten Finanzprodukten. Es handelt sich um keine Anlageberatung oder Produktempfehlung. Gerne unterstützt dich deine Raiffeisenberaterin / dein Raiffeisenberater dabei. 

Krisen, Krisen, Krisen überall auf der Welt. Ist das auch an den Kapitalmärkten der Fall? Welche Aktienmärkte haben sich in den letzten Monaten gut entwickelt, welche weniger? Beeinflussen die Krisen das Wachstum in den großen Wirtschaftsräumen? Und wie ist der Ausblick an den weltweiten Kapitalmärkten? 

Antworten auf diese Fragen findest du im heutigen Video:

Die Schlüsselthemen:

1. Aktienmärkte trotz Krisen im Aufwärtstrend

  • Analyse der Entwicklungen in USA, Europa und China 
  • Krisen (Kriege, Handelskonflikte) haben bisher keine Rezession in großen Wirtschaftsräumen ausgelöst.
     

2. Währungs- und Performanceeffekte

  • Unterschiedliche Betrachtung von Performance in US-Dollar im Vergleich zum Euro
  • Dollar-Abwertung (ca. 13 Prozent) erklärt teils schwächere Euro-Depotentwicklung.
  • Langfristig gleichen sich Währungsschwankungen aus.
     

3. Wirtschaftsausblick 2025/2026 

  • Analystenerwartungen: Weltwirtschaft wächst in allen drei großen Regionen. 
  • Unternehmensgewinne sollen im nächsten Jahr um rund 10 Prozent zulegen. 
  • Optimistische Grundhaltung für Aktienmärkte
     

4. Inflation und Zinsen in Europa und Österreich 

  • Eurozone: Die Inflation liegt bei rund 2 Prozent, die EZB hat Ziel erreicht. Daher keine Zinserhöhungen notwendig. 
  • Österreich: Die Inflation ist höher (rund 4,1 Prozent), realer Kaufkraftverlust bleibt ein Thema.
  • Die Konsequenz: Notwendigkeit von Investitionen in risikoreichere Anlageklassen
     

5. US-Zinssenkungen & Aktienmärkte

  • Erwartung weiterer Zinssenkungen in den USA (Richtung 3 Prozent).
  • Historische Daten: Die Kombination aus sinkenden Zinsen und wachsender Wirtschaft war sehr positiv für Aktienmärkte.
     

6. Bewertungen & Marktchancen

  • US-Aktien sind aktuell teuer, getrieben durch KI-Hoffnungen.
  • Europa und Schwellenländer sind im Vergleich günstiger bewertet.
  • Diversifizierung über Regionen (Europa, Emerging Markets, Infrastruktur, Dividendenwerte) ist überlegenswert.

Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risiken verbunden sein.

Nach Jahren fallender Preise zeigt der österreichische Immobilienmarkt erste Anzeichen einer Stabilisierung - doch während Eigentum wieder leistbarer wird, bleibt der Mietmarkt angespannt.

Eine Lupe hat ein Diagramm im Fokus

1. Preise: leichte Erholung, aber keine Rallye 

  • Nach mehr als zwei Jahren an Preisrückgängen stiegen die Preise am österreichischen Immobilienmarkt im 1. Halbjahr 2025 um 0,3 Prozent.
  • Regional: Wien legte um 0,8 Prozent zu, im Rest Österreichs blieben die Preise stabil.
  • Neubauten wurden im Durchschnitt etwas teurer, während gebrauchte Wohnungen durchschnittlich günstiger wurden.

 

 

 

2. Leistbarkeit verbessert

  • Die Einkommen stiegen in den letzten Jahren stark, wodurch Wohneigentum wieder deutlich leistbarer geworden ist - trotz höherer Kreditzinsen.
  • Ein Hauskauf kostet heute im Schnitt weniger als 8 Jahres-Netto-Haushaltseinkommen (2023 waren es noch 11). Wohnimmobilien sind damit so leistbar wie zuletzt Anfang 2018.
Ein Sparschwein steht neben einem Balkediagramm und über dem Diagramm geht ein Pfeil nach oben
Ein kleines Stopschild liegt auf Euro-Scheinen

3. Zinsen bleiben Bremsfaktor

  • Die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank sind (wie es derzeit aussieht) weitgehend abgeschlossen.
  • Kredite bleiben damit teurer als in der Niedrigzinsphase. Durch die bessere Leistbarkeit wurden im Vergleich zum Vorjahr aber trotzdem mehr Kredite vergeben. Die Finanzierungssituation hat sich somit schon etwas verbessert. 

4. Mehr Miete, weniger Eigentum

  • Wegen der erschwerten Finanzierung in den letzten Jahren wohnen immer mehr Menschen zur Miete. Besonders bei den Jungen ist dieser Trend stark ausgeprägt.
  • Die Preise, die Mieter für ihre Wohnungen verlangen, sind teilweise stark gestiegen, vor allem dort, wo Wohnraum knapp ist (wie in Wien, Salzburg, Innsbruck).

 

 

Eine Hand hält einen Schlüssel vor einem Wohnhaus in die Luft
Ein kleines Haus liegt auf Zetteln mit Diagrammen

5. Ausblick: moderates Preiswachstum

  • Für 2025 werden weniger als 50.000 neue Wohnungen erwartet (2022 waren es noch 72.000).
  • Bei gleichzeitig wachsender Bevölkerung spricht das für steigende Preise, vor allem in Ballungszentren.
  • Starke Preissteigerungen, wie in den Jahren vor 2022, sind jedoch nicht zu erwarten. Die im Vergleich aktuell höheren Zinsen setzen klare Grenzen.

 

Fazit

Aus aktueller Sicht scheint der österreichische Immobilienmarkt seine Talsohle hinter sich gelassen zu haben. Eigentum ist insgesamt wieder leistbarer, Neubauten bleiben jedoch knapp und teuer. Die Preise dürften moderat steigen, vor allem in Städten mit Wohnraummangel. Am Mietmarkt bleibt die Lage angespannt – nachhaltige Entlastung bringt langfristig nur mehr Neubau.
 

Spezielles Angebot für Kund:innen der steirischen Raiffeisenbanken

Du erwägst in absehbarer Zeit den Verkauf oder die Weitergabe deiner Immobilie? Mit der IMMO-Analyse erweitert Raiffeisen Immobilien sein Serviceangebot um ein professionelles Analysepaket im Wert von 490 Euro. Du erhältst eine objektive Standort- und Marktanalyse aktueller Vergleichspreise aus deiner Nachbarschaft - erstellt von Expert:innen mit regionaler Marktkenntnis. Diese IMMO-Analyse soll bei Verkaufsentscheidungen Klarheit und Sicherheit bringen. 

Sichere dir bis zum 31. Dezember 2025 einen 490-Euro-Gutschein in deiner Raiffeisenbank vor Ort und nütze so diese spezielle Serviceleistung kostenlos. Die Erläuterung dieser Analyse erfolgt bei einem persönlichen und unverbindlichen Beratungsgespräch direkt bei dir vor Ort, natürlich ebenfalls kostenlos.    

Auf Social Media kursieren viele unrealistische Versprechen wie "In sechs Monaten zum Millionär" oder "Wie du Geld verdienst, ohne dafür zu arbeiten!". Diese sogenannten "get-rich-quick"-Maschen wirken oft überzeugend, sind aber meist Betrug. Besonders Jugendliche sind gefährdet, auf solche Inhalte hereinzufallen, weil sie viel Zeit online verbringen. Um sich davor schützen zu können, brauchen Jugendliche Wissen über Geld und Finanzen. Nur wer versteht, wie Geld, Wirtschaft und Konsum funktionieren, kann solche Täuschungen erkennen.

"83 Prozent der Schüler:innen wünschen sich mehr Finanzbildung in der Schule." Quelle: Ö3-Jugendstudie 

Raiffeisen Steiermark reagiert darauf und bietet unter dem Namen "Bank2School" sechs kostenlose Lernmodule für Schüler:innen von der 4. bis zur 12. Schulstufe. Die Inhalte sind an die verschiedenen Schulstufen angepasst und umfassen jeweils zwei Unterrichtsstunden.

Themen sind unter anderem:

  • Wie funktioniert Geld?
  • Wie kauft man verantwortungsvoll ein?
  • Was bedeutet Geschäftsfähigkeit?
  • Was macht eine Bank?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, Geld anzulegen?
Ein Kind wirft eine Münze in ein Sparschwein, das vom Vater gehalten wird. Dahinter steht die glückliche Mutter.

Die Module werden spielerisch und altersgerecht von geschulten Berater:innen durchgeführt. Am Ende gibt es ein Teilnahmezertifikat.

Fazit: Kochen, Englisch und Autofahren kann man lernen. Wie man sein Geld verwaltet auch. Finanzbildung hilft Jugendlichen, kluge Entscheidungen zu treffen – im Alltag und später im Berufsleben. Wir unterstützen gerne dabei!

Mehr Informationen zum Angebot für Schulen findest du hier.

 

Das wesentliche Risiko bei einer Investition am Aktienmarkt besteht darin, Geld zu verlieren. Ohne Risiko gibt es jedoch keine Rendite (Risikoprämie) auf das eingesetzte Kapital. 

Im Kontext der Geldanlage ist es von großer Wichtigkeit, sich der gegebenen Risiken bewusst zu sein und diese im richtigen Ausmaß bei der eigenen Veranlagungsstrategie einzusetzen. Denn nur dann gelingt es, sein Portfolio vor Verlusten zu schützen und gleichzeitig die Chancen des Marktes zu realisieren.
 

Viele Anleger:innen überschätzen die Verlustrisiken einer langfristigen Investition am Aktienmarkt

Wenn du 100 Euro in den Deutschen Aktienmarkt anlegen würdest, was glaubst du, in wie vielen von 100 Fällen hätte dein Portfolio in ein, fünf und zehn Jahren einen Wert von unter 100 Euro?

Balkendiagramm welches zeigt in wie vielen Fällen 100€ weniger Wert sind als zuvor.
Balkendiagramm welches zeigt in wie vielen Fällen 100€ weniger Wert sind als zuvor.
Balkendiagramm welches zeigt in wie vielen Fällen 100€ weniger Wert sind als zuvor.

Quelle: „Zum Rätsel der Aktienteilnahme in Deutschland“, 2019. Eine Studie der Frankfurt School of Finance and Management und der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Auftrag der Deutschen Börse AG.
Die Wertentwicklungen beziehen sich auf die Vergangenheit und sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen.

Fazit

Die befragten Personengruppen schätzen auch nach 10 Jahren Behaltefrist ein Portfolio-Verlustrisiko zwischen 15 Prozent (Aktienbesitzende) und nahezu 30 Prozent (Nicht-Aktienbesitzende). Die historischen Echtdaten zeigten, dass dieses aber nur bei 5 Prozent lag. 
 

Auf lange Sicht ist der Aktienmarkt unschlagbar 

Bisher haben die Weltaktienmärkte alle Krisen überwunden. Im Tief der globalen Finanzkrise 2008 schrieb der Investor Warren Buffett:

"Langfristig werden die Nachrichten an der Börse positiv sein. Die USA haben im 20. Jahrhundert zwei Weltkriege und andere traumatische Militärkonflikte überwunden, wie auch die Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er bis Ende der 1930er Jahre, ein Dutzend Rezessionen, Crashes und Korrekturen, Ölschocks in den 1970er Jahren, Pandemien und den Auf- und Rücktritt vieler glückloser Politiker gesehen. Und dennoch stieg der Dow Jones von 66 auf 11500 Punkte."

Knapp 17 Jahre später und konfrontiert mit den Folgen einer mehrjährigen Pandemie, globalen Wirtschafts- und Energiekrisen, der höchsten Inflationsrate seit 40 Jahren und politischen Krisen mit Strafzöllen und Binnenmarktabschottungen hat sich der Dow Jones auf über 40.000 Punkte weiter nahezu vervierfacht.

Die Werteentwicklungen beziehen sich auf die Vergangenheit und sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen.

Bedenke:

  • Wer für langfristige Renditen am Aktienmarkt investiert, muss hohe zwischenzeitliche Schwankungen aushalten.
  • Unsicherheit wird es immer geben! In Aktien zu investieren bedeutet, ein höheres Risiko einzugehen als bei anderen Anlageklassen, daher können auch die Erträge höher ausfallen.
  • Kein Mensch mag Verluste - Bei den meisten Menschen ist die Angst vor Verlust größer als die Freude, wenn sie etwas gewinnen (Verlustaversion). Behalte deine Langfristziele im Auge, um Verlustphasen leichter überdauern zu können.
  • Je länger die Behaltedauer, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine positive Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erzielen.
  • Setze für deine Investitionen am Aktienmarkt nur Kapital ein, das du kurz- bis mittelfristig nicht anderweitig benötigst. 

Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risken verbunden sein. 
 

Du willst unterschiedliche Anlagestrategien risikolos ausprobieren? 

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Viele Menschen träumen von einem selbstbestimmten und finanziell sorgenfreien Leben im Alter - doch wie lässt sich dieser Wunsch auch in die Realität umsetzen? Die Antwort liegt in der bewussten Auseinandersetzung mit der finanziellen Vorsorge. Gerade für Menschen im Alter zwischen 40 und 50 Jahren ist das ein idealer Zeitpunkt, um die eigenen Ziele zu definieren und rechtzeitig Maßnahmen zu setzen. 

Vom Wunsch zur Planung: Ziele geben Orientierung 

Die wichtigste Frage, die man sich stellen sollte: Wie möchte ich im Alter leben? Geht es um finanzielle Unabhängigkeit, um die Möglichkeit, die Welt zu bereisen, um mehr Zeit für Familie und Hobbys - oder vielleicht alles zusammen? Wer seine persönlichen Ziele kennt, kann diese in konkrete finanzielle Bedürfnisse übersetzen. Ein Ziel gibt Orientierung und macht aus abstrakter Vorsorge einen greifbaren Plan. 

Dabei lohnt es sich, in Szenarien zu denken:

  • Wie hoch sollen die monatlichen verfügbaren Mittel im Ruhestand sein?
  • Welche fixen Ausgaben sind zu erwarten und welche Wünsche sollen zusätzlich finanzierbar bleiben? 

Solche Überlegungen bilden das Fundament jeder soliden Altersvorsorge.

Die Rolle der finanziellen Vorsorge 

Die staatliche Pension ist ein wichtiges Standbein, reicht jedoch oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Eine ergänzende private Vorsorge wird daher immer wichtiger. Dabei geht es nicht nur um das Ob, sondern vor allem um das Wie: Welche Instrumente eignen sich für langfristige Veranlagungen? Wie viel Risiko ist sinnvoll - und wie viel Ertrag ist realistisch? Wesentlich ist, frühzeitig mit dem Aufbau eines zusätzlichen Vermögens zu beginnen - und dabei die Zeit als Verbündeten zu sehen. Denn wer langfristig denkt, hat am Kapitalmarkt gute Möglichkeiten, sein Vermögen effizient zu vermehren. 

Kapitalmarkt: Chancen für langfristig Anlegende

Ein oft unterschätzter Aspekt der Altersvorsorge ist der Kapitalmarkt - also jener für eine langfristige Veranlagung in Aktien und Anleihen. Viele Anleger:innen schrecken vor Schwankungen zurück und suchen Sicherheit - doch gerade bei einem langen Anlagehorizont von 15 Jahren oder mehr ist eine Kapitalgarantie nicht mehr das zentrale Thema. Vielmehr rückt der Ertrag in den Fokus. Zudem sollte in den Überlegungen auch die Wirkung der Inflation einfließen - in vielen Phasen der letzten 50 Jahre kam es zu negativen Realverzinsungen (Inflation höher als der Zinsertrag) bei sehr konservativen Sparformen. Dies wirkt sich vor allem bei langfristigen Sparzielen aus und reduziert die Kaufkraft. Historisch gesehen hat sich gezeigt: Wer langfristig investiert, kann Marktschwankungen aussitzen und von positiven Entwicklungen profitieren. Breit gestreute Veranlagungen am Aktien- und Kapitalmarkt können hier je nach Profil der Anlegenden eine wichtige Basis sein. 

 

Fazit: Heute handeln für morgen 

Ein gutes Leben im Alter beginnt mit klarem Blick und frühzeitiger Planung. Wer sich rechtzeitig mit seinen Zielen auseinandersetzt, die eigene finanzielle Situation analysiert und die Möglichkeiten des Kapitalmarkts nutzt, schafft sich ein stabiles Fundament für die Zeit nach dem Berufsleben. Unsere Berater:innen unterstützen dich gerne dabei, eine auf deine Bedürfnisse abgestimmte Vorsorgestrategie zu entwickeln – damit du beruhigt in die Zukunft blicken kannst. 

 

Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risken verbunden sein.

Ist dir eine nachhaltige Lebensweise wichtig?

Wie du vielleicht weißt, stammt der Begriff ursprünglich aus der Forstwirtschaft und bedeutete zunächst, nur so viel Holz zu schlagen, wie nachwachsen kann. Heute ist Nachhaltigkeit ein global gültiges und umfassendes Konzept, das darauf abzielt, die dauerhafte Erhaltung von Lebensgrundlagen für aktuelle und zukünftige Generationen zu sichern. 

Heute möchten wir dir zeigen, welche Schritte die Finanzreise-Crew persönlich für mehr Nachhaltigkeit unternommen hat. Nicht mit dem Anspruch oder der Empfehlung es uns gleich zu tun, aber als mögliche Inspiration für deine eigenen Gewohnheiten.

Kapitän 

  • Zweites Auto vor 10 Jahren verkauft
  • Berufliche und private Wege verstärkt mit E-Bike, Roller oder Öffis
  • Regionaler Einkauf von Bio-Lebensmitteln und bestmögliche Vermeidung der  Verschwendung
  • Langjährige Nutzung von Textilien sowie Second-Hand- und Tauschbörsen-Nutzung
  • Wertpapierdepot strikt auf nachhaltige Investments umgestellt
  • Einkaufslisten statt Impulskäufen

Schiffskoch

  • Bahnreisen statt Kurzstreckenflüge
  • Balkonkraftwerk Photovoltaik 
  • E-Bike für innerstädtische Fahrten statt Auto mit Parkplatzproblem 
  • 2x Reparaturbonus bereits genutzt (Kaffeemaschine, Backrohr) 
  • Heizkörper mit smarten Thermostaten ausgestattet (Tag- und Nachtsteuerung,  Anwesenheitsteuerung sowie außentemperaturabhängige Steuerung)
  • Wöchentlicher Speiseplan formt Einkaufsliste, nicht umgekehrt

Matrose 

  • Solar für Warmwasser seit 30 Jahren 
  • Photovoltaik seit acht Jahren 
  • E-Bike für Fahrt zur Arbeit und retour von Mai bis September, kleinere Einkäufe auch mit E- Bike 
  • Regionaler, saisonaler Einkauf bei Direktvermarktern 
  • Eigener Garten, umgestaltet auf einheimische Pflanzen und Bäume 
  • Eigene Komposterzeugung, nahezu keine Lebensmittelverschwendung 
  • Rund 70 Prozent der Depots im Bereich nachhaltiger Anlagen (ESG) 
  • Nutzung von Secondhand-Angeboten (beispielsweise über willhaben oder refurbed)
  • Zweimal Reparaturbonus für neue Dachfenster und neuen Warmwasserboiler genutzt 

Bootsmann

  • Schmutzdiesel durch modernes Hybridauto ersetzt 
  • SmartHome mit intelligenter Steuerung von Raumtemperatur und Beleuchtung (zu 100  Prozent auf LED-Basis)
  • Selbstorganisiertes und bewusstes Einkaufen
  • Nutzung regionaler Angebote
  • Papierloses Heim und Büro
  • Bio-Futter für die Katzen 
Zeichnung eines Bootsmannes am Steuerrad

Wichtig ist: Perfektion ist nicht das Ziel! 

Jeder Schritt zählt! Nachhaltigkeit kann in allen Lebensbereichen umgesetzt werden - Ernährung, Einkaufen, Finanzen, Reisen und in vielem mehr. Finde deine persönliche Balance und schreibe uns gerne deine nachhaltigen Erfolgsbeispiele an redaktion@finanzreise.at. 

Wenn du mehr zu nachhaltiger Geldanlage wissen möchtest, kontaktiere deinen Raiffeisen-Berater oder deine Raiffeisen-Beraterin.

Was sind Kryptowerte? Welche Chancen bieten sie Anleger:innen? Welche Risiken sind zu beachten? Werden sie langfristig eine echte Alternative zu bestehenden Anlageklassen wie Aktien, Fonds oder Anleihen sein können?

 

Für den heutigen Beitrag haben wir Prof. Dr. Roland Mestel befragt. Er ist Professor und stellvertretender Leiter des Instituts für Banken und Finanzierung der Universität Graz. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Finanzmärkte, Investments, Finanz-Innovationen und Risikomanagement. Er publiziert regelmäßig in führenden internationalen Fachzeitschriften, in der jüngeren Vergangenheit vor allem zu den Themen Kryptowährungen, Kryptomärkte und Decentralized Finance (DeFi).

Herr Professor, welche Chancen bieten Kryptowerte für Anleger:innen und wie unterscheiden sie sich von traditionellen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen?

Prof. Mestel: Kryptowerte sind eine noch junge Anlageklasse. Zwar ist die frühe "Goldgräber"-Stimmung zu einem Gutteil schon vorbei, dennoch sind Kryptos für viele Investor:innen nach wie vor ein wenig greifbares Investment. Das liegt wohl auch daran, dass der heutige Umgang mit Kryptos als Handelsgegenstand nur mehr wenig mit der eigentlichen Idee von Kryptowährungen zu tun hat, die darin liegt, eine dezentrale, auf der Blockchain-Technologie basierende, nicht staatlich regulierte Alternative zu traditionellen Fiat-Währungen (wie den Euro oder den US-Dollar) anzubieten. Heute sind es fast ausnahmslos die starken Preisausschläge, mit denen Kryptowerte in Verbindung gebracht werden. Tatsächlich haben zahlreiche Kryptos in einigen Marktphasen deutlich höhere Renditen erzielt als traditionelle Anlageklassen. Auch weisen Kryptos häufig niedrige Korrelationen (Anmerkung: bedeutet einen geringeren Gleichlauf) mit etablierten Anlageklassen auf, sodass sie aus Diversifikationsgründen eine sinnvolle Beimengung in Portfolios darstellen können.

 

Kapitän Moritz möchte ein Boot von Sam mit Bitcoin kaufen.

  • Er benutzt seinen Private Key, schreibt eine Nachricht mit dem Geldbetrag in Bitcoins, gibt  Sams Adresse ein und startet die Transaktion.
  • Die Transaktion von Kapitän Moritz wird mit anderen Transaktionen in einem Block zusammengefasst. Der Block wird an alle Mining-Nodes im Netzwerk verteilt.
  • Das Node-Netzwerk überprüft die Transaktion von Kapitän Moritz mit Hilfe von Algorithmen - dieser Prozess wird Mining genannt.
  • Der erste Miner im Netzwerk, der den Block für die Blockchain verifiziert, wird mit einer bestimmten Menge an Bitcoins belohnt.
  • Die Transaktion ist abgeschlossen und der neue Block wird Teil der Blockchain. Der Block kann nicht mehr verändert werden, er ist endgültig.
  • Sam erhält die Zahlung für das Boot in Bitcoins.

 

Der wesentlichste Punkt vor einem möglichen Investment verbleibt jedoch: Verstehe ich als Anleger:in, in was ich investiere, wenn ich einzelne Kryptos erwerbe? 

Anders als bei Anleihen oder Aktien weisen Kryptos keine wie immer gearteten Ansprüche gegenüber Emittenten (Staaten, Unternehmen, Banken) auf. Es gibt keinen klassischen "Fundamentalwert", der sich aus den künftigen Rückzahlungen ergeben würde. Vielmehr sind Kryptos ein Investment in die Anwendung einer innovativen Technologie (Blockchain) und ihre Preise resultieren ausschließlich aus den Erwartungen der Marktteilnehmer:innen hinsichtlich der künftigen Preisentwicklungen der Kryptos.

 

Welche Risiken sollten potenzielle Anleger:innen bei einer Investition in Kryptowährungen beachten, insbesondere im Hinblick auf Volatilität und Regulierungsfragen?

Prof. Mestel: In einem Punkt verhalten sich Kryptowerte ganz traditionell: Potenziell hohe Renditen gehen mit erheblichen Risiken einher. Viele Kryptos sind bekannt für sehr hohe und unvorhersagbare Preisschwankungen (Volatilitäten) auch in sehr kurzen Zeiträumen. So sind zweistellige prozentuelle Preisveränderungen auf Wochenbasis keine Seltenheit. Zu diesen Preisrisiken kommen noch regulatorische Unsicherheiten. Kryptos unterliegen in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlichen Regulierungen, was zu Unsicherheiten hinsichtlich rechtlicher Rahmenbedingungen, Compliance-Anforderungen und Steuerimplikationen führen kann (in der EU gibt es seit Mitte 2023 mit der MiCA-Verordnung einen einheitlichen Regulierungsrahmen für den Markt für Kryptowerte). Änderungen in der Regulierung können sich wiederum stark auf die Preise und die Nutzung von Kryptos auswirken. Und dann spielen natürlich noch die Themen Sicherheit und Betrug eine wesentliche Rolle. So setzt etwa die sichere Verwahrung digitaler Coins und Tokens entsprechende technische Vorkehrungen auf Seiten der Krypto-Handelsplattformen wie auch der Investor:innen voraus. Negative Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit wie etwa der Zusammenbruch der Handelsplattform FTX im November 2022 sollten diesbezüglich eine Warnung sein.

 

Wie könnten sich Kryptowerte langfristig auf das traditionelle Finanzsystem auswirken – eher eine Ergänzung oder eine echte Alternative zu klassischen Währungen? Und welche Rolle könnten Banken dabei spielen?

Prof. Mestel: Die Auswirkungen von Kryptoanlagen auf das traditionelle Finanzsystem hängen stark von der weiteren Entwicklung der Krypto-Ökonomie insgesamt, regulatorischen Entscheidungen rund um die Thematik digitale Kapitalanlagen, technologischen Fortschritten und vom Vertrauen der Investor:innen in die Zukunftsfähigkeit des Krypto-Marktes ab. Auch wenn dessen Marktkapitalisierung in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen ist, so erscheint es doch eher unwahrscheinlich, dass Kryptowerte in absehbarer Zukunft eine echte Alternative zu traditionellen Währungen darstellen und die Finanzsysteme unabhängig von Regierungen und Zentralbanken operieren könnten. Insofern erscheint das Szenario einer Ergänzung des traditionellen Finanzsystems deutlich wahrscheinlicher. 

Wichtige Blockchain-Begriffe:

  • BLOCK - Sammlung von Transaktionen, die bestätigt werden müssen.
  • BLOCKCHAIN - Kette aller Blöcke - das digitale Hauptbuch von Bitcoin
  • HASH - Ein kryptografischer Fingerabdruck, der zur Identifizierung eines Blocks dient
  • PROOF-OF-WORK - Konsensverfahren, bei dem Miner Rechenleistung aufbringen, um einen Block zu validieren
  • MINER - Personen oder Unternehmen, die Rechenleistung zur Verfügung stellen

 

Für den Krypto-Markt selbst ist in Zukunft wohl eine Verringerung hinsichtlich der Anzahl der angebotenen Coins und Tokens zu erwarten. Die Marktdominanz einiger weniger Arten, allen voran des Bitcoin, ist trotz der Zunahme der Zahl an Altcoins (Anm.: Alternative Coins sind Nachfolger und Alternative zu Bitcoin) in den letzten Jahren eher gestiegen denn gesunken, was darauf hindeutet, dass Investor:innen keinen Mehrwert in der schlichten Erhöhung der Anzahl an digitalen Assets sehen. Eine Rolle für Geschäftsbanken sehe ich weniger in der Beratung oder in der Unterstützung im Handelsprozess. Vielmehr können Banken ihre Kund:innen bei der sicheren Verwahrung digitaler Vermögenswerte unterstützen. Dies widerspricht zwar der eigentlichen Idee eines dezentralen Finanzwesens, dieser Aspekt spielt jedoch wie erläutert bei vielen Investor:innen keine vorrangige Rolle. Im Zuge einer Verwahrung von digitalen Kapitalanlagen können dabei Banken nicht nur ihre technischen Kompetenzen, sondern beispielsweise auch regulatorische Konformität wie etwa Reporting-Lösungen im Zusammenhang mit steuerlichen Themen anbieten.

 

Gibt es Parallelen zwischen der aktuellen Entwicklung von Krypto-Assets und der Dotcom-Blase zu Beginn dieses Jahrtausends, und wie können Anleger:innen solche Risiken minimieren?

Die größte Parallele sehe ich darin, dass am Beginn sowohl des Dotcom-Phänomens vor rund 25 Jahren als auch des Krypto-Booms des letzten Jahrzehnts die Entwicklung einer neuen Technologie stand, der jeweils enormes Wachstumspotential für die Wirtschaft prognostiziert wurde: Dem Internet im Falle des Dotcom-Zeitalters und der Blockchain-Technologie im Falle des Krypto-Zeitalters. Der Dotcom-Boom führte zwar bei vielen Technologieunternehmen zu unrealistischen Bewertungen und zu irrationalen Investitionsentscheidungen am Markt, die Anfang der 2000er-Jahre zu einer starken Marktbereinigung führten; die Internet-Technologie hat diese Markterosion aber nicht nur überlebt, sondern viele der heute größten Unternehmen der Welt (wie Alphabet (Google) oder Amazon) verdanken ihre Position der globalen Verbreitung des Internets. Ähnlich könnte die weitere Entwicklung des Krypto-Marktes verlaufen, dessen zugrundeliegende Blockchain-Technologie vielfältige Anwendungen und Effizienzsteigerungen in der Wirtschaft ermöglicht. Jedenfalls erscheint es durchaus realistisch, dass ein Gutteil der Kryptoanlagen längerfristig wieder vom Markt verschwinden wird, während einige wenige digitale Assets sich nachhaltig und erfolgreich am Markt etablieren.

 

Auf die Gefahr hin, altmodisch zu klingen: Zur Minimierung der Risiken einer solchen Marktbereinigung am Krypto-Markt sollten altbewährte Strategien angewendet werden:

  • Gründliche Recherche: Anleger:innen sollten sich gründlich über Kryptoanlagen informieren und verstehen, wie sie funktionieren, welche Technologien sie unterstützen und welchen realen Nutzen sie bieten. Werbevideos von selbsternannten Krypto-Gurus auf Youtube oder ähnlichen Kanälen, die sichere Anlageentscheidungen bei hohen Erträgen versprechen, sollten als Entscheidungsgrundlage gemieden werden.
  • Diversifizierung: Die Aufteilung des Investments auf verschiedene Kryptowerte kann dazu beitragen, das Verlustrisiko zu verringern.
  • Langfristige Perspektive: Anstatt sich von kurzfristigen Preisschwankungen leiten zu lassen, ist es sinnvoll, eine langfristige Perspektive einzunehmen und in Kryptoanlagen zu investieren, von denen man überzeugt ist, dass sie langfristige Werte schaffen können.

 

Hinweis: Dieser Text dient ausschließlich der Information und ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Finanzinstrumente und Veranlagungen erhebliche Risiken bergen bis zum Totalverlust.

Immobilien sind in Österreich nicht nur für den Eigengebrauch, sondern auch als Anlageobjekt sehr beliebt. In einer kurzen Reihe beleuchten wir diese "Anlageklasse". Wir starten mit einem "Klassiker", der sogenannten "Anleger:innenwohnung".

Ein kurzer Leitfaden für Einsteiger:innen

Anleger:innenwohnungen sind eine beliebte Form der Kapitalanlage. Sie bieten eine Kombination aus laufenden Einnahmen durch Vermietung und potenzieller Wertsteigerung der Immobilie über die Jahre. Die Entscheidung für eine Anleger:innenwohnung hängt stark von den individuellen Zielen ab - ob es um Altersvorsorge, Diversifikation, Steueroptimierung oder die Sicherung des Vermögens für die nächste Generation geht. Anleger:innen sollten vor einem Investment ihre Strategie und ihr Ziel genau definieren.

 

Die Vorteile von Anleger:innenwohnungen:

  1. Stetige Einnahmen
    Mietzahlungen sorgen für regelmäßige Einnahmen und schaffen Stabilität.
  2. Wertsteigerungspotenzial
    In wachsenden Städten oder beliebten Lagen steigt der Wert der Immobilie oft langfristig.
  3. Inflationsschutz
    Immobilien sind "Sachwerte" und schützen langfristig oft vor Wertverlust durch Inflation.
  4. Steuerliche Vorteile
    Absetzbarkeit von Kosten wie Zinsen, Abschreibungen und Renovierungen.
Comic_drei Personen sitzen auf Geld

Worauf solltest du achten?

  1. Standort ist alles
    Der Standort entscheidet maßgeblich über den Erfolg der Investition. Achte auf: Bevölkerungswachstum und Infrastrukturentwicklung Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Arbeitsplätzen, Bildungseinrichtungen oder Freizeitangeboten.
  2.  Zielgruppe definieren
    Überlege, wen du als Mieter:in ansprechen möchtest. Junge Berufstätige, Familien oder Senior:innen haben unterschiedliche Anforderungen (wie Größe der Wohnung oder Barrierefreiheit).
  3. Finanzierung planen
    Kalkuliere deine Finanzierung sorgfältig: Eigenkapitalquote: Mindestens 25 bis 30 Prozent werden empfohlen.
    Rücklagen: Plane einen Betrag für unvorhergesehene Ausgaben wie Reparaturen oder Leerstand ein.
  4. Rendite berechnen
    Eine einfache Faustregel für die Bruttomietrendite: Bruttomietrendite = Jahresmieteinnahmen/Kaufpreis x 100
    Eine gute Renite liegt meist zwischen 3 und 5 Prozent, abhängig vom Standort
  5. Langfristige Perspektive
    Immobilien sind keine "schnellen" Investments. Einerseits müssen hohe Kaufnebenkosten verdient werden, andererseits kann bei einer Vermietung von mindestens 20 Jahren die Umsatzsteuer beim Kauf eingespart werden.

Was sind die größten Risiken?

  1. Leerstand: Mietausfälle können deine Rendite schmälern. Achte auf eine gute Lage.
  2. Marktschwankungen: Der Immobilienmarkt wird von wirtschaftlichen Faktoren wie Zinsen, Baukosten und demografischen Entwicklungen beeinflusst.
  3. Instandhaltungskosten: Unterschätze nicht die laufenden Kosten für Reparaturen und Modernisierungen.

Fazit

Der Kauf einer Anleger:innenwohnung kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, Vermögen aufzubauen und regelmäßige Einnahmen zu erzielen. Entscheidend für den Erfolg sind eine gründliche Planung, die richtige Standortwahl und ein realistisches Finanzierungsmodell. Mit einer strategischen Herangehensweise kannst du die Vorteile dieses Investments voll ausschöpfen.

In der nächsten Ausgabe dieser Reihe sehen wir uns die aktuelle Situation am österreichischen Immobilienmarkt etwas genauer an.

In der neuen Ausgabe "Finanzmärkte im Fokus" werfen wir einen Blick auf die derzeitige Situation an den weltweiten Kapitalmärkten und dieses Mal aufgrund der aktuellen Gegebenheiten speziell auf den Nahen Osten. Welche Auswirkungen werden hier auf der wirtschaftlichen Seite zu spüren sein?

Antworten darauf findest du im heutigen Video:

Schlüsselthemen

Die bisherige Marktreaktion ist recht verhalten, der Ölpreis hat sich nach einem kurzen Anstieg wieder auf dem Vorkrisenniveau stabilisiert. Die Vergangenheit zeigt, dass die Weltwirtschaft erst im Extremszenario eines Ölpreisschocks negativ betroffen wäre. Bisher blieben Angriffe auf die Ölinfrastruktur im Iran sowie der angrenzenden Golfstaaten aber aus. (Stand 23.06.2025)

Im ersten Golfkrieg 1990/1991 hat sich der Ölpreis im ersten Schock innerhalb von 2 Monaten verdoppelt und der US-Aktienmarkt um 20 Prozent an Wert verloren. Der Einbruch an den Märkten war aber nach 3 Monaten beendet und der Aktienmarkt hat sich danach wieder rasch auf Vorkrisenniveau erholt.

Als längerfristig orientierter Investor ändert sich durch den jüngsten Konflikt/Krieg nichts, da das Wachstum der globalen Wirtschaft nicht beeinträchtigt wird. Wer Geld investieren und die Aktienquote aufstocken möchte, kann sicherheitshalber überlegen, dies schrittweise in mehreren Tranchen zu machen.

Die Inflation ist in Europa auf das EZB-Zielniveau von 2 Prozent zurückgekommen. Das fundamentale Bild ist dadurch unterstützt und die Märkte halten sich relativ gut. Nicht zuletzt durch die angekündigten großen Infrastruktur- und Rüstungsbudgets vor allem in Deutschland.

Die globale Wirtschaft wächst auch 2025. In den USA könnten die angekündigten Steuersenkungen das Wachstum 2026 zusätzlich unterstützen. Europa liegt aktuell leicht unter dem Wachstumsdurchschnitt, jedoch signalisiert die zu Ende gehende Industrierezession ebenfalls eine Erholung für 2026 (und auch das tiefere Zinsniveau ist konjunkturfördernd).

 

Fazit

In der aktuellen Nahost Krise hat keine der Parteien ein Interesse an einem Ölpreisschock. Sollte es doch dazu kommen, könnten die wirtschaftlichen Auswirkungen mit Blick auf die Vergangenheit (Kuwait Krise 1990/1991) relativ rasch wieder vorbei sein. Langfristig orientierte Investoren können dieses Szenario daher ignorieren. 

Auf der Zinsseite drückt die in Österreich weiterhin erhöhte Inflation von rund 3 Prozent, wodurch vom Zinsniveau von 2 Prozent kein Realzins (Zinsertrag nach Abzug der Inflationsrate) mehr übrig bleib. Spareinlagen verlieren weiterhin schleichend an Kaufkraft.

Konservative Anleger können andere Anlagesegmente beimischen, um zumindest mit 3,5 bis 4 Prozent Zins- bzw. Renditeniveau über die Inflationsrate zu kommen.

Veranlagungen in Wertpapiere können mit Risken verbunden sein.

Sind Aktien und Börse ein Casino? An dieser These ist tatsächlich etwas dran. Für unser heutiges Beispiel nehmen wir den MSCI World, einen Index, der weltweit in etwa 1.500 Unternehmen aus 23 Industrieländern in unterschiedlichen Branchen investiert. 

Die unten stehende Grafik veranschaulicht den Zusammenhang zwischen Anlagedauer und Wertentwicklung. Über die letzten 50 Jahre hat der MSCI World im schlechtesten Jahr einen Verlust von 42 Prozent gemacht, im besten Jahr hingegen war es ein Plus von 52 Prozent. Wenn du dein Geld langfristig investierst, liegt das Ergebnis selbst im schlechtesten oder besten Fall nahe am Durchschnitt.

Historische Renditen einer dynamischen Anlagestrategie (= 100 Prozent Aktien | 0 Prozent Anleihen) 

Wir sehen also: Nur ein Jahr lang in dieses Produkt zu investieren, ähnelt tatsächlich einem Casino. Aber wie sieht es aus, wenn wir die Anlagezeiträume strecken? Legen wir - wie in der Grafik ersichtlich - die historischen Kursdaten der letzten 50 Jahre zugrunde, dann stellen wir fest, dass es ab einer 16-Jahre-Periode keine Phase mehr gegeben hat, in denen der MSCI World Verluste gemacht hat.

Die Wertentwicklungen beziehen sich auf die Vergangenheit und sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Entwicklungen.

Was lernen wir daraus?

Anfangs können auch breit gestreute und vermeintlich sichere Investments einem Casino ähneln. Je länger man jedoch investiert, desto geringer wird dieses Risiko. Bedenke auch, dass Renditen aus der Vergangenheit keine Garantie für die Zukunft sind. 

 

Veranlagungen in Finanzinstrumente können mit erheblichen Verlusten verbunden sein.

"KI ist die Erweiterung von menschlichen Fähigkeiten durch Technologie."

Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich

 

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, unsere Welt tiefgreifend zu verändern. Sie kann nahezu jeden Aspekt unseres Lebens revolutionieren - von der Arbeitswelt über die Medizin bis hin zum Verkehrswesen. Heute schauen wir uns an, wie KI unsere Zukunft beeinflussen wird.

 

Die Versprechen der Künstlichen Intelligenz

Revolution der Arbeitswelt

 

KI hat das Potenzial, die Arbeitswelt grundlegend zu verändern. Automatisierung kann repetitive Aufgaben übernehmen, was menschliche Arbeitskräfte entlastet und ihnen ermöglicht, sich auf kreativere Tätigkeiten zu konzentrieren. Roboter in der Fertigung und Chatbots im Kundenservice sind Beispiele für diese Entwicklung. Gleichzeitig entstehen neue Berufsfelder in der KI-Entwicklung und KI-Wartung.

Zeichnung auf der zwei Personen hinter dem PC sitzend von einer dritten Person unterrichtet werden.
Zeichnung eines Krankenzimmers in dem eine Frau im Bett sitzt und ein Arzt den Befund bespricht

Verbesserungen im Gesundheitswesen

 

KI kann das Gesundheitswesen erheblich verbessern, indem sie Ärzt:innen hilft, Krankheiten früher zu diagnostizieren und präzisere Behandlungen zu entwickeln. Zum Beispiel kann KI in der Bildverarbeitung winzige Anomalien erkennen, die menschliche Augen übersehen könnten, was besonders bei der Krebsfrüherkennung nützlich ist. Algorithmen können zudem große Mengen an Patientendaten analysieren, um personalisierte Behandlungspläne zu erstellen und die Entwicklung von Medikamenten deutlich zu beschleunigen.

 

 

 

Intelligente Städte und Verkehrssysteme

 

Intelligente Verkehrssysteme können den Verkehrsfluss optimieren, Staus reduzieren und die Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs verbessern. KI kann unsere Städte somit intelligenter und lebenswerter machen. Durch die Analyse von Verkehrsdaten in Echtzeit können Staus vorhergesagt und alternative Routen vorgeschlagen werden. Intelligente Stromnetze können den Energieverbrauch optimieren und die Umweltbelastung verringern.

 

 

 

Zeichnung auf der drei Personen an einer Haltestelle mit einem Bus und einem Auto stehen.

Inwiefern kann künstliche Intelligenz als Geldanlage genutzt werden?

Erfahre mehr dazu im folgenden Video:

Veranlagungen in Finanzinstrumente können mit erheblichen Verlusten verbunden sein.

Herausforderungen und Risiken der Künstlichen Intelligenz

Arbeitsplatzverlust und soziale Ungleichheit

Während KI Arbeitsprozesse effizienter gestaltet, besteht die Gefahr, dass sie viele Arbeitsplätze überflüssig macht, besonders in Berufen mit repetitiven Aufgaben. Dies könnte zu sozialen Spannungen führen, wenn keine Maßnahmen zur Umschulung der betroffenen Arbeitskräfte ergriffen werden.

Datenschutz und Sicherheit

KI-Systeme benötigen große Mengen an Daten, was erhebliche Datenschutzbedenken aufwirft. Die Sammlung und Verarbeitung personenbezogener Daten kann zu Missbrauch führen, wenn nicht angemessene Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Darüber hinaus könnten KI-Systeme Ziel von Cyberangriffen werden. Auch die Entscheidungsfindung von KI-Systemen birgt Risiken, da sie auf Algorithmen und Daten basiert, die Verzerrungen und Diskriminierung enthalten können. Auch Urheberrechtsfragen sind häufig noch ungeklärt.

Enormer Stromverbrauch

KI-Modelle, die auf maschinellem Lernen und tiefen neuronalen Netzen basieren, erfordern immense Rechenleistungen, was zu einem erheblichen Stromverbrauch führt. Neben finanziellen Hürden hat dies auch ökologische Konsequenzen, da die Stromerzeugung häufig mit CO2-Emissionen verbunden ist. Die Herausforderung besteht darin, die Effizienz von KI-Algorithmen zu verbessern und umweltfreundlichere Energiequellen zu nutzen und so die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Fazit

Künstliche Intelligenz bietet enorme Möglichkeiten, die Zukunft der Menschheit zu verbessern. Sie kann das Gesundheitswesen revolutionieren, die Arbeitswelt transformieren und unsere Städte intelligenter machen. Gleichzeitig birgt sie Risiken wie Arbeitsplatzverlust, Datenschutzbedenken und negative ökologische Auswirkungen.

 

Zur Maximierung der Vorteile der KI und Minimierung der Risiken ist ein ausgewogener Ansatz erforderlich. Regierungen, Unternehmen und die Gesellschaft müssen zusammenarbeiten, um einen ethischen und verantwortungsvollen Einsatz von KI zu gewährleisten. Dann hat KI alle Möglichkeiten, eine positive Zukunft für die Menschheit zu gestalten.

 

Weitere Quellen: Wohin führen uns Chat GPT und Co?

Kinder kommen mit den unterschiedlichsten Talenten auf die Welt und entwickeln im Laufe ihres Erwachsenwerdens Wünsche und Träume. Im heutigen Artikel erfährst du, wie eine langfristige Anlage in Wertpapiere die finanzielle Basis dafür legen kann und was dabei zu beachten ist.

Unterschätzte Kosten

Je älter der Nachwuchs, desto größer und teurer werden die Wünsche und Ansprüche. Lange bevor das Kind finanziell auf eigenen Beinen steht, kommen erhebliche Kosten auf die Eltern zu. Neben überschaubaren Anschaffungen wie Spielzeug, Schulsachen oder Kleidung ist für die Ausbildung, das Studium, einen längeren Auslandsaufenthalt oder das erste eigene Auto erheblich mehr Geld einzuplanen. Aus Sicht der Eltern ist es deshalb sinnvoll, schon früh für diese Kosten anzusparen.

 

Inflation reduziert langfristig Kaufkraft

Girokonto und Sparbuch erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Auch wenn die Zinsen wieder gestiegen sind, liegen sie weiterhin unter der Inflationsrate. Dadurch verliert das angelegte Kapital schleichend an Kaufkraft. Für einen effektiven Vermögensaufbau mit  Anlagelaufzeiten von 15 Jahren oder mehr sind risikoarme Produkte daher wenig geeignet. Sie  sind für andere, kurzfristige Aufgaben und Sparziele vorgesehen, wo die Verfügbarkeit des  Geldes im Vordergrund steht.

Langfristig und breit gestreut ansparen stabilisiert die Rendite

Was für Kinder daher Sinn ergibt, ist eine Anlage in renditestarke Anlagen, zum Beispiel Aktien in breit gestreuter Form wie Fonds oder ETFs. Legt man ab dem Babyalter an, bleibt noch viel Zeit, bis das Kind das Geld erhalten soll. Die Schwankungen am Aktienmarkt mögen abschreckend wirken, aber gerade bei einem langfristigen Anlagehorizont gleichen sich Wertschwankungen in der Regel über die Zeit gut aus und die Rendite wird stabilisiert.

Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar.

 

Warum ein Kinder-Vorsorge-Depot sinnvoll ist

Ein Kinder-Vorsorge-Depot kann deinem Kind oder Enkelkind den finanziellen Start ins Leben vereinfachen. Wenn du früh genug mit der Vorsorge beginnst, entsteht Schritt für Schritt und mithilfe einer professionellen Verwaltung ein kleines Vermögen. Das Geld kann später für Ausbildungen, die erste Immobilie oder andere große Träume verwendet werden.

Gegenüberstellung des Sparverhaltens bzw. Ertrages nach verschiedenen Laufzeiten

Depotführung für Kinder - 2 Möglichkeiten:

Aus rechtlicher und organisatorischer Sicht macht es große Unterschiede, wem das Depot gehört.

Depot auf den Namen des Kindes eröffnen

  • Eröffnung durch die gesetzliche Vertretung
  • Depotwerte und Erträgnisse gehören dem Kind (= Depotinhaber:in).
  • Erträgnisse, Tilgungen und Verkäufe dürfen nur in mündelsichere Wertpapiere veranlagt werden.
  • Verfügungsberechtigt ist grundsätzlich die gesetzliche Vertretung.
  • Disposition (Verkauf) ist nur zweckgebunden zum Wohl des Kindes möglich.
  • Mit Volljährigkeit erhält das Kind volle Verfügungshoheit über die Depotwerte.
  • Höherer Aufwand, da in manchen Fällen alle  Erziehungsberechtigten und das Pflegschaftsgericht zustimmen müssen.

 

Depot auf den eigenen Namen (Eltern, Großeltern, ...) eröffnen

  • Einfache Depoteröffnung
  • Eigenes Depot ist mit einer alternativen Bezeichnung möglich.
  • Depotwerte sind im Eigentum der Depotinhaberin bzw. des Depotinhabers.
  • Verfügungsberechtigt sind die Depotinhaber:innen.
  • Erst mit einem Depotübertrag (z. B. durch Schenkung, Erbschaft) geht das Depot auf das Kind über.

Conclusio

Für einen langfristigen Vermögensaufbau für die An¬sparziele von Kindern oder Enkelkindern können sich breit gestreute Wertpapierport¬folios sehr gut eignen. Sprich deine:n Raiffeisen-Berater:in gerne dazu an, um gemeinsam maßgefertigte Lösungen zu erarbeiten.

 

Veranlagungen in Finanzinstrumente können mit erheblichen Verlusten verbunden sein.

"In psychologischen Tests sind die einzigen Personen, die ihre Fähigkeiten ähnlich wie andere Menschen in ihrer Umgebung einschätzen, jene, die unter klinischer Depression leiden.“ 

William Forbes (in "Behavioural Finance", Wiley, Chichester, 2009) 

 

Heute widmen wir uns einem verbreiteten Problem im Finanzbereich, der Selbstüberschätzung. Neben Einsichten von einem Experten haben wir dazu auch ein kurzes Quiz zur Selbsteinschätzung für dich. 

Für den heutigen Beitrag haben wir Prof. Stefan Palan befragt, er ist Leiter des Instituts für Banken und Finanzierung an der Universität Graz und beschäftigt sich in seiner Forschung mit menschlichem Verhalten im Finanzkontext. 

Der Finanzforscher erzählt uns, dass Menschen aller Altersgruppen und Geschlechter zur Selbstüberschätzung neigen. Dennoch sind beispielsweise Männer stärker betroffen als Frauen. Eine Studie aus den USA* zeigt beispielsweise, dass Männer ihre Fähigkeiten am Kapitalmarkt stärker überschätzen als Frauen. Dies führt dazu, dass sie ihre Veranlagungen um 45 Prozent häufiger umschichten und ihre jährliche Rendite um etwa 1 Prozent hinter jener von Frauen zurückbleibt. 

Portrait Mag. Stefan Palan
Zeichnung eines bärtigen Mannes, der sein Spiegelbild betrachtet und lächelt

Woher kommt diese Tendenz zur Selbstüberschätzung? 

Studien legen nahe, dass ein gewisses Maß an Selbstüberschätzung durchaus vorteilhaft sein kann. "Sie führt dazu, dass wir uns etwas mehr zutrauen, als wir es ohne sie wagen würden", meint Palan. Wenn jemand beispielsweise eine Bewerbung für eine dringend zu besetzende Stelle schreibt, die nüchtern betrachtet für diese Person etwas zu hoch gegriffen scheint, so kann der oder die Bewerber:in Glück haben und die Stelle dennoch bekommen. Zu viel Selbstüberschätzung ist jedoch in der Regel nachteilig. "Selbst mit viel Glück ist es wohl Zeitverschwendung, wenn sich eine Person mit frischem Pflichtschulabschluss auf eine Ausschreibung für eine Facharbeiter:innenstelle mit dem Erfordernis von zehn Jahren Berufserfahrung bewirbt", so der Experte.

Welche Formen von Selbstüberschätzung gibt es?

Selbstüberschätzung wird häufig in drei unterschiedliche Phänomene eingeteilt:

Überschätzung eigener Leistungen ("Overestimation") 

Die Tendenz zu glauben, dass eigene Fähigkeiten oder Leistungen besser sind, als sie es tatsächlich sind. Gerade bei positiven Ergebnissen liegt dies auch daran, dass wir uns selbst mehr Kontrolle über die Situation zuschreiben, als wirklich gegeben ist. Beispielsweise neigen wir dazu, unser eigenes gutes Abschneiden bei einer Prüfung unserer guten Vorbereitung zuzuschreiben. Sind hingegen Kolleg:innen erfolgreich, begründen wir das eher mit leichten Prüfungsfragen.

Überschätzung im Vergleich zu anderen ("Overplacement")

Die Tendenz zu glauben, dass man in vielen Bereichen besser ist als andere Personen. Untersuchungen zeigen beispielsweise, dass die überwiegende Mehrheit der Autofahrer:innen der Meinung ist, bessere Lenker:innen zu sein als der Durchschnitt. Es ist jedoch schon rein statistisch unrealistisch, dass eine deutliche Mehrheit einer Personengruppe über dem Durchschnitt eben jener Personengruppe liegt. Einfach gesagt - wenn fast alle besser wären als der Durchschnitt, dann muss dieser Durchschnitt falsch berechnet (oder in diesem Fall: eingeschätzt) worden sein. 

Überschätzung eigener Kenntnisse ("Overprecision")

Die Tendenz zu glauben, dass das eigene Wissen und eigene Einschätzungen genauer seien, als sie es tatsächlich sind. 

 

Zu diesem Thema haben wir für dich ein kleines Quiz mit 10 Fragen vorbereitet, mit dem du deine eigene Anfälligkeit hinsichtlich dieses Verhaltensmusters testen kannst. 

Hier kommst du zum Quiz

 

Die Raiffeisen-Berater:innen kennen das Phänomen der Selbstüberschätzung von Anleger:innen aus ihrer langjährigen Praxis. Sprich sie an, um zu erfahren, wie du die Emotion in der Geldanlage ausschließen und eine Veranlagungslösung ganz nach deinen individuellen Bedürfnissen gestalten kannst.

Finanzreise: Hallo Paul. Du bist 47, interessierst dich seit deiner Jugend für das Investieren und bist bereits seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Wie bist du auf Wertpapiere und insbesondere Fonds gekommen?

 

Paul: Mein Interesse an der Börse begann schon in der Jugend. Anfangs habe ich einzelne Aktien gekauft, aber nach einigen Rückschlägen wurde mir bewusst, dass mir das nötige Wissen und die Zeit fehlen. Ich habe immer wieder falsche Entscheidungen getroffen. Meine Beraterin empfahl mir dann Investmentfonds - die breitere Streuung und bequeme Verwaltung haben mich überzeugt. Seitdem investiere ich in einen globalen Aktienfonds.

 

 

Ein Portraitbild eines Mannes namens Paul

Finanzreise: Investmentfonds oder Aktienfonds im Speziellen mag für manche Leser:innen noch abstrakt klingen. Gibt es für dich einen Vergleich aus dem täglichen Leben?

 

Paul: Mein Opa hat mich als kleinen Buben immer mit in seinen Obstgarten genommen. Er hat mir erklärt, dass Bäume gutes Obst tragen, wenn sie gepflegt werden, um gesund und widerstandsfähig zu sein. Fällt einer aus, ist die Ernte nur dann gesichert, wenn noch viele andere da sind. Im besten Fall wachsen und gedeihen sie, um jedes Jahr mehr oder besseres Obst zu tragen. Später habe ich verstanden, dass dieses Prinzip des Risikomanagements auch für Unternehmen, die Wirtschaft im Allgemeinen und die Funktionsweise eines Investmentfonds gültig ist. 

Finanzreise: Was hat dich überzeugt, mit dem Investieren in Fonds bzw. mit dem Fondssparen zu beginnen?

 

Paul: Ich wollte eine moderne und flexible Möglichkeit, an der Dynamik der Weltwirtschaft teilzuhaben. Aber nach meinen Erfahrungen mit Einzelaktien wollte ich das Risiko besser verteilen und nicht ständig den Markt beobachten müssen. Fonds bieten mir eine langfristige Strategie, mit der ich Krisen aussitzen kann, ohne ständig eingreifen zu müssen. Das hat mich überzeugt.

 

Finanzreise: Wie ist es dir zwischenzeitlich - vor allem in Krisen am Aktienmarkt - ergangen?  

 

Paul: In Krisenzeiten war es nicht immer einfach. Rückschläge von zwischenzeitlich 50 Prozent in der Finanzkrise (Anm.: 2008 und 2009) haben an den Nerven gezerrt, besonders anfangs. Ich hatte damals ca. 10.000 Euro im Depot und innerhalb von ein paar Monaten waren es nur mehr 5.000 Euro. Aber ich habe gelernt, ruhig zu bleiben, und den Sparplan einfach weiterlaufen lassen. Gerade nach Krisen haben sich die Märkte oft stark erholt. Langfristig hat sich das Durchhalten ausgezahlt - mein Kapital hat sich mehr als verdoppelt.

 

Finanzreise: Was ist beim Investieren aus deiner Sicht wesentlich? 

 

Paul: Grundsätzlich einmal, weniger auszugeben, als man einnimmt. Klingt logisch, gelingt aber nicht immer. Ich habe auch lange nicht verstanden, wofür ein Notgroschen gut sein soll. Als dann mehrere ungeplante Ausgaben anstanden und ich einen Teil meines Portfolios verkaufen musste, war mir klar, dass ich auf solche Situationen besser vorbereitet sein muss. Jetzt ist der Notgroschen gebildet und ich kann rund 15 Prozent meines Nettoeinkommens monatlich in den Aktienfonds investieren, das sind um die 500 Euro.

Finanzreise: Welche Tipps haben dir beim Investieren geholfen?

 

Paul: Sprich mit Leuten, die sich in der Sache wirklich auskennen. Mach einen Plan und nutze professionelle Beratung, verlasse dich nicht nur auf Social Media oder gut gemeinte Tipps von Freund:innen.

Für mich war es immer wichtig, ein klares Ziel vor Augen zu haben - bei mir ist das die Vorsorge für die Pension. Mit diesem Ziel investiere ich langfristig, ohne mich von kurzfristigen Schwankungen verrückt machen zu lassen. Was mir auch geholfen hat, ist die breite Streuung durch Fonds - so bin ich gut abgesichert. Und ganz wichtig: Geduld! Gerade in Krisen darf man nicht in Panik geraten, sondern sollte ruhig bleiben und die Entwicklung über Jahre im Blick haben.

Finanzreise: Apropos Entwicklung über Jahre: Wusstest du, dass das Konzept des Investmentfonds mittlerweile über 200 Jahre alt ist? 

 

Paul: Nein, das wusste ich nicht. Aber es zeigt, dass die Grundprinzipien funktionierender Geldanlage damals wie heute die gleichen geblieben sind.

 

Was ist ein Fonds? Hier findest du 8 grundlegende Erkenntnisse.

 

Veranlagungen in Finanzinstruente können mit erheblichen Verlusten verbunden sein.

Viele Schlagzeilen dominieren derzeit die Märkte: Kriege, Katastrophen, Handelskriege, Wirtschaftskrisen. Welche Auswirkungen haben diese und wo befinden wir uns derzeit tatsächlich auf den Kapitalmärkten?

Titelbild eines Videos mit einem Mann und einer Frau die vor einer Wand mit Charts stehen

Antworten auf diese Fragen findest du im heutigen Video:

 

Hier kommst du zum Video.

Die Schlüsselthemen:

  • Der weiter eskalierende Handelskonflikt hat für alle Beteiligten (auch die USA) vor allem negative Folgen (höhere Preise, weniger Wachstum).
  • Gleichzeitig stellen Europa und auch China große Konjunkturpakete in Aussicht (Stichwort Infrastrukturpaket Deutschland), die die negativen Effekte des Handelskriegs mittelfristig überkompensieren könnten. Entsprechend positiv haben sich zuletzt Aktienmärkte in Europa gehalten.
  • Kurzfristige Kursrückgänge sind trotzdem immer möglich - mittelfristig ist der Ausblick aber nicht so schlecht wie vielfach befürchtet.
  • Die Inflation in Europa befindet sich weiterhin nahe dem Zielwert von 2 Prozent. Damit bleibt Platz für weitere Zinssenkungen. Was heißt das für eine Veranlagung in Anleihen? Und können Europa und Asien weiterhin besser performen als die USA?

 

Veranlagungen in Finanzinstrumente können mit erheblichen Verlusten verbunden sein.

Der Immobilienmarkt in Österreich zeigt weiterhin eine moderate Preiskorrektur im „Schritttempo“. Seit dem Höchststand im dritten Quartal 2022 sind die Preise österreichweit um etwa 5 Prozent gesunken, während sie inflationsbereinigt bereits um 15 Prozent gefallen sind. Die Preisanpassung verläuft jedoch regional und nach Segmenten unterschiedlich: Neubauwohnungen bleiben teuer oder sind sogar leicht gestiegen, während gebrauchte Immobilien teils deutlich an Wert verloren haben, insbesondere in Wien.

Leistbarkeit

Trotz kaum gesunkener Preise ist Wohneigentum dank inflationsbedingter Einkommenssteigerungen leistbarer geworden. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostete 2024 etwa 8 Netto-Jahreseinkommen, verglichen mit 11 im Jahr 2022.

Einflussfaktoren

Die Baukosten steigen weiter, hauptsächlich durch erhöhte Personalkosten, während die Zahl der Baugenehmigungen stark zurückgegangen ist. Dadurch wird das Angebot in den nächsten Jahren knapp bleiben, insbesondere in Ballungsräumen, was mittelfristig wieder zu Preissteigerungen führen dürfte.

Prognose

Während 2025 weitgehend stabile Preise erwartet werden, könnten sie ab 2026 wieder moderat steigen, vor allem in wachstumsstarken Regionen wie Wien und dem Westen Österreichs. Gleichzeitig wird die Nachfrage nach Mietwohnungen zunehmen, da sich viele Haushalte wegen der Zinswende keinen Immobilienkauf leisten können. Dies hat bereits zu spürbaren Mietpreisanstiegen geführt.

Fazit

Die Preise sind zwar nicht viel billiger, doch Immobilien sind durch gestiegene Einkommen wieder leistbarer geworden. Langfristig bleiben Ballungszentren mit wachsender Bevölkerung und begrenztem Angebot attraktive Märkte für Investitionen.

 

Quelle: Die Inhalte wurden aus der Raiffeisen Research Publikation "Blickpunkt Immobilien: Nicht billiger, sondern leistbarer" zusammengefasst.

Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März wollen wir heute die Gleichstellung aus finanzieller Sicht etwas näher betrachten. Ein Thema, das natürlich Frauen, aber auch ihre Lieben und Angehörigen betrifft!

Wie unzählige Studien belegen, haben Frauen im Vergleich zu Männern noch immer mit vielen Nachteilen zu kämpfen. Die Themen finanzielle Eigenständigkeit und Unabhängigkeit, Vorsorge und Absicherung sind für alle Menschen essenziell. Trotzdem kommen Frauen hier immer wieder zu kurz.

Es beginnt meistens schon mit der Wahl der Ausbildung bzw. des Berufs. Frauen verdienen im Durchschnitt immer noch weniger als Männer, man spricht hier vom Gender-Pay-Gap. Umso wichtiger ist es also für Frauen finanzielle Kenntnisse zu haben, um mit begrenzten Ressourcen effektiv umzugehen. Finanzielle Bildung hilft dabei, gezielt zu sparen, zu investieren und langfristig Wohlstand aufzubauen. Sie werden weniger abhängig von anderen (z.B. Partnern oder Familienmitgliedern) und können ihre eigenen finanziellen Ziele verfolgen.

Eine junge Frau blickt über die Schulter zu ihrer jungen Tochter, die hinter ihr steht

Viele Frauen unterbrechen ihre Karriere zudem aufgrund der Familienplanung oder arbeiten in Teilzeit. Tatsächlich ist nur eine von vier Frauen mit Kindern unter 15 Jahren voll berufstätig. Diese Unterbrechungen führen zu Einkommenslücken und reduzierten Pensionsansprüchen, der sogenannten Child-Penalty. Die erschreckende Wahrheit ist, dass die Pensionslücke von Frauen 41,1 Prozent beträgt. 

Frauen werden finanziell in ihrem Leben stärker von Übergängen und Lebensveränderungen wie Trennungen, Scheidungen und dem Verlust eines Partners getroffen. Somit steigt das Risiko, dass viele Frauen "nichtsahnend" langfristig in eine finanzielle Notlage kommen können. 273.000 Menschen sind in Österreich von Armut betroffen, mehr als zwei Drittel davon sind weiblich.

Insgesamt trägt finanzielle Bildung dazu bei, dass Frauen selbstbewusster, informierter und langfristig erfolgreicher in ihren finanziellen Entscheidungen werden und zuversichtlicher in ihre Zukunft blicken können.

Verschaffe dir einen Überblick deiner persönlichen Lage:

  • Was sind meine Fixkosten?
  • Wie hoch sind meine variablen Kosten?
  • In welchen Bereichen kann gespart werden?
  • Wann habe ich das letzte Mal meine Versicherungen überprüft?
  • Kann ich Schulden demnächst zurückzahlen bzw. wie hoch sind sie?
  • Was bedeutet finanzielle Sicherheit für mich?
  • Fühle ich mich finanziell unabhängig?
  • Wie gut kenne ich mich mit Finanzen aus bzw. fühle ich mich informiert?

Wir bei Raiffeisen haben uns als Ziel gesetzt, Frauen durch gute finanzielle Beratung und Planung bestmöglich zu unterstützen. Weiterführende Informationen findest du hier und natürlich bei deiner Raiffeisenberaterin.

Zwei Frauen schauen lächelnd in die gleiche Richtung

Webinar: "Mein Leben. Meine Entscheidung. Mein Geld"

Für Frauen, die den Schritt in die finanzielle Unabhängigkeit wagen möchten: Am Donnerstag, den 20. März 2025, findet um 18:30 Uhr ein kostenloses 30-minütiges Webinar statt. Freu dich auf einen spannenden Talk mit den Finanzexpertinnen Daniela Uhlik-Kliemstein und Olivia Prader (RCM) sowie Beraterin Sabine Rottenschlager (RLB Burgenland)!

Hier zum Webinar anmelden

Die Ratingagentur Fitch hat Anfang Jänner 2025 ihre AA+-Bonitätsnote für Österreich bestätigt. Der Rating-Ausblick wurde aber von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Als Hauptgründe für den geänderten Ausblick führte die Ratingagentur ein höher als erwartetes Budgetdefizit 2024, eine Verschlechterung des makroökonomischen und fiskalpolitischen Ausblicks sowie das drohende EU-Defizitverfahren an.

Sehen wir uns heute an, warum insbesondere die Kosten des Pensionssystems in Österreich so hoch sind und noch weiter steigen werden.

Älteres Ehepaar, von hinten abgebildet, sitzt auf einer Bank und schaut in die Landschaft

Aktuell zählt Österreich rund 9 Millionen Einwohner:innen. Mitte der 2060er sollen es bereits 10 Millionen sein. Das Bevölkerungswachstum wird sich regional sehr unterschiedlich verteilen. Überdurchschnittlich starke Zuwächse sind in Wien zu erwarten, auf das mehr als ein Drittel der internationalen Zuwanderung nach Österreich entfallen sollte. Aktuell hat Wien knapp über 2 Millionen Einwohner. 2040 sollen es 2,18 Millionen sein, 2080 bereits 2,46 Millionen.

Zugleich altert das Land: Bis 2040 wird der Anteil der Gruppe "65-Plus" um 45,5 Prozent größer sein als 2022. Ihr Anteil an der Bevölkerung steigt von derzeit 19,5 auf 26,6 Prozent. Und während 1950 auf eine Person im Pensionsalter sechs erwerbstätige Personen kamen, so sind es heute nur noch drei, und 2040 gar nur noch zwei.

Bildquelle: Berechnung der Agenda Austria, basierend auf den Daten der Statistik Austria

Kaum Bewegung bei Erwerbspersonen

Die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter, also der 20- bis unter 65-Jährigen, erreicht 2023 und 2024 mit 5,57 Millionen ihr vorläufiges Maximum. Sie wird 2040 - trotz des Bevölkerungswachstums - nur um 0,6 Prozent höher sein als 2022. In Österreich sind viele Sicherungssysteme wie Pensionen, Pflege oder Gesundheit umlagefinanziert. Das bedeutet, dass aktuell erwerbstätige Personen für die Kosten von Pensionist:innen und pflegebedürftigen Personen aufkommen. Umlagefinanzierte Systeme gelangen unter Finanzierungsdruck, wenn die Anzahl der erwerbstätigen Personen nicht, die Anzahl von nicht erwerbstätigen Personen jedoch schon zunimmt. Verstärkt wird das Problem noch durch den Fachkräftemangel.
 

168 Milliarden Euro 

wird der Aufwand für Pensionen in Österreich 2050 laut Schätzungen des Bundesrechnungshofes betragen. Derzeit sind es 59 Mrd. Euro. In Sachen Nachhaltigkeit des Pensionssystems liegt Österreich damit auf dem 40. Platz von 48 untersuchten Ländern! (Quelle: Mercer Global Pension Index 2024)

Die Möglichkeit, die aktiven Arbeitnehmer:innen über Sozialbeiträge oder Steuern auf Arbeit zu belasten, stößt immer mehr an ihre Grenzen. Umso wichtiger ist es als wohlhabende, aber alternde Gesellschaft, weitere Geldquellen wie den Kapitalmarkt zu erschließen, vor allem für die Pensionen.

Symbolchart Börse

Lösungsansatz Aktienpension?

Norwegen und Schweden setzen seit Jahrzehnten auf die Aktienpension zur Stärkung der ersten staatlichen Pensionssäule. Könnte dieses Modell auch in Österreich funktionieren?

Hierfür müssten Teile der Pensionsbeiträge in einen staatlichen Fonds umgelenkt werden, der am internationalen Kapitalmarkt investiert. Die dort zu erwartenden Renditen würden die staatliche erste Säule des Pensionssystems auf ein zweites Bein stellen und somit entlasten. Mehr zum norwegischen Erfolgsmodell kannst du hier nachlesen
 

Starten statt Warten

Die private Altersvorsorge als dritte Säule des Pensionssystems wird erfreulicherweise von immer mehr, auch jungen Österreicher:innen eigenverantwortlich gestaltet. Aber auch hier gibt es Attraktivierungsbedarf, wenn der Staat möchte, dass mehr Menschen privat fürs Alter vorsorgen. Dauerthemen sind steuerliche Absetzmöglichkeiten oder die Abschaffung der Kapitalertragssteuer (KESt) auf Wertpapiere bei einer entsprechenden Behaltefrist.

Wir empfehlen, mit deiner/deinem Raiffeisen-Berater:in ein umfassendes Gespräch über deinen persönlichen Vorsorgestatus zu führen. Um bestmöglich auf das Gespräch vorbereitet zu sein und etwaigen Handlungsbedarf besser einschätzen zu können, solltest du hier vorab Einblick in dein persönliches Pensionskonto nehmen.

Kurier-Artikel vom 28. Oktober 2024 zum Thema "Wer zahlt künftig österreichs Pensionen?"

Nach einer langen Phase sinkender Zinssätze auf Sparguthaben und Kredite führte die deutlich höhere Inflation in den Jahren 2022 und 2023 zu einer Zinswende. Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte die Leitzinssätze, wodurch die Zinssätze in der Eurozone generell deutlich stiegen. 

Heute schauen wir uns an, wie sich die Zinswende auf das Anlageverhalten der österreichischen Sparer:innen ausgewirkt hat und welche Veranlagungserfolge sie seitdem erzielen konnten. Dabei haben wir die wesentlichen Aussagen einer Studie von Raiffeisen Research vom 6. Juni 2024 für dich zusammengefasst.

In aller Kürze:

  1. Österreichs Haushalte gehen beim Sparen auf Nummer sicher: Mehr als jeder dritte Euro (36 Prozent) der Ersparnisse liegt auf Spareinlagen, Festgeld-, Tagesgeld- und Girokonten - mehr als in vielen anderen Euroländern.
  2. Österreichische Sparer:innen gehören im Eurovergleich folglich zu den großen Gewinner:innen der Zinswende. Allein bis Ende 2023 beliefen sich die Zinsgewinne auf 729 Euro pro Haushalt.
  3. Dennoch haben die Sparguthaben auch 2023 real (unter Berücksichtigung der Inflation) deutlich an Wert verloren. Zwischen 2013 und 2023 beliefen sich die Kaufkrafteinbußen der Sparguthaben auf 18.300 Euro pro Haushalt. Auch das ist einzigartig in Europa und liegt nicht zuletzt an der niedrigen Aktienquote.

Wie haben die Haushalte auf die Zinswende reagiert?

Nach dem schnellsten und stärksten Zinserhöhungszyklus in der EZB-Geschichte setzte Anfang 2023 ein Umdenken ein: Raus aus niedrig verzinsten (Giro-)Konten, rein in höher verzinste Spareinlagen war das Motto der Haushalte. Angesichts gestiegener Renditen wurden auch Anleihen wieder etwas stärker nachgefragt, wenn auch in deutlich geringerem Ausmaß als Spareinlagen.

Gegenüberstellung des Sparverhaltens in der Zinswende, Vergleich von Aktien, Spareinlagen, Anleihen und täglich fälligen Einlagen

Inflation und niedrige Aktienquoten sorgten für realen Wertverlust der Ersparnisse

Über die Jahre (2013 bis 2023) summierten sich die Kaufkrafteinbußen der Sparguthaben (inkl. Anleihen) auf knapp 74 Mrd. Euro. Das sind nicht weniger als 18.300 Euro pro Haushalt.

Etwas besser sieht es aus, wenn man neben sicheren Veranlagungen auch Aktien und Investmentfonds betrachtet. Zwischen 2013 und 2022 erzielten österreichische Haushalte durchschnittlich 8,9 Prozent p. a. an Aktienerträgen. Die Fachleute sprechen hier von nominalen Erträgen, also Erträgen vor Berücksichtigung der Inflation. Da diese Rendite deutlich über der Inflation lag gewannen die Veranlagungen in Fonds und Aktien auch real (also nach Berücksichtigung der Inflation) an Wert. Trotzdem verloren die Ersparnisse insgesamt real an Wert, da nur etwa 5 Prozent davon in Aktien gehalten werden (ohne Aktienfonds). Aktien sind in Österreich, trotz steigender Investitionen, weiterhin weniger beliebt als in der restlichen Eurozone.

Die Wertentwicklung ist vergangenheitsbezogen und lässt keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu.

Die Folge: In den letzten 10 Jahren gab es kein Land in der Eurozone, in dem die privaten Ersparnisse weniger Erträge erwirtschafteten als in Österreich.

 

Je höher die Aktienquote, desto höher der mögliche Ertrag und das Risiko

Dass es auch anders geht, zeigt der Blick in Länder wie Finnland, Griechenland, Irland oder die Niederlande: Die Haushalte dieser Länder investieren deutlich höhere Anteile ihrer Ersparnisse in Aktien und lassen weniger Geld auf unverzinsten Girokonten liegen. 

In den letzten 10 Jahren verzeichneten sie dadurch bessere Veranlagungsergebnisse und konnten ihr Erspartes wirksamer vor dem Kaufkraftverlust durch hohe Inflation schützen als die Österreicher:innen.

Darstellung der Aktienquote mit dem Veranlagungsergebnis der privaten Haushalte

Mit Blick auf den langfristigen Vermögensaufbau lassen die österreichischen Haushalte damit ein beträchtliches Ertragspotenzial ungenutzt.
 
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Wer hätte erwartet, dass 2024 trotz Krisen und Kriegen so ein gutes Börsenjahr wurde? Die Weltwirtschaft ist im Vorjahr weiter gewachsen, obwohl in Ländern wie Österreich und Deutschland Rezession herrschte und die Gesamtwirtschaft insgesamt schrumpfte. 

Welche Effekte könnten die Börsen im heurigen Jahr prägen? Schau dir dazu das nachfolgende Video an:

Key Learnings:
Obwohl die Risiken bestehen bleiben, sollte das wirtschaftliche Umfeld heuer aufgrund der weiterhin wachsenden Wirtschaft, Unternehmensgewinne und tieferen Zinsen weiterhin unterstützend für die Aktienmärkte bleiben.
Die Arbeitslosenrate in Europa ist aktuell mit 6,3 Prozent auf einem Allzeittief.
Seit der Wahl des neuen US-Präsidenten hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar bereits rund 10 Prozent abgewertet. Das sollte drohende US-Handelszölle auf europäische Exportgüter zu einem Gutteil kompensieren könne
Der Effekt tieferer Zinsen wird für Europa als deutlich dominanter eingestuft als der Gegenwind eines möglichen Handelskrieges.
Von den ehemaligen Inflations-Höchstwerten von 10 Prozent ist Europa mittlerweile auf dem Zielwert der Notenbank von rund 2 Prozent angelangt. Der eröffnet Raum für weitere Zinssatzsenkungen
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Risikohinweis gemäß WAG 2018: Das Risiko-Ertrags-Profil von Fonds oder Zertifikaten ist nicht mit einem klassischen Sparbuch vergleichbar. Veranlagungen in Fonds oder Zertifikate sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten. Diese Darstellung ist weder eine Empfehlung, noch ein Angebot für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder eine bestimmte Strategie.

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