- Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Übergabe?
- Welche Vorteile und Risken sind damit verbunden?
- Wie sorge ich am besten für die Zeit nach der Übergabe vor?
Als vorausblickender Unternehmer sollten Sie zeitgerecht beginnen, sich Gedanken über mögliche Nachfolger zu machen. Vor einer Unternehmensübergabe stehen wichtige Entscheidungen an – Entscheidungen, die für die Weiterführung des Unternehmens bestimmend sind und die letztendlich nur Sie selbst treffen können.
Schließlich geht es um die wirtschaftliche Zukunft Ihres Unternehmens, Ihrer Nachkommen und Ihre eigene Versorgung. Denken Sie auch an Ihren wohlverdienten Ruhestand. Hier finden Sie Tipps, wie Sie für sich und Ihre Angehörigen optimal vorsorgen und die Zeit nach der Übergabe sorgenfrei genießen können.
Machen Sie sich zeitgerecht Gedanken über die Unternehmensnachfolge. Nur so können Sie gezielt Schritte setzen und den weiteren Aufbau des Unternehmens forcieren. Auch über mögliche Nachfolgekandidaten in Ihrer Familie oder im beruflichen Umkreis und natürlich über Ihre (private) Zukunft sollten Sie sich beizeiten klar werden.
Dafür sind vorab folgende Fragen zu klären:
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Wann ist der geeignete Zeitpunkt für eine Unternehmensnachfolge?
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Wie gehe ich zielorientiert an das Projekt "Übergabe" heran?
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Wie viel ist mein Unternehmen eigentlich wert?
Schieben Sie Entscheidungen zu diesen Fragen nicht vor sich her. Denn diese Entscheidungen sind bestimmend für den Erhalt und eine erfolgreiche Weiterführung des Unternehmens und verdienen daher erste Priorität.
Nachfolge ist Unternehmerverantwortung
- "Notfall-Regelungen" für die Unternehmensführung von Anfang an schaffen, falls plötzlich etwas Unvorhergesehenes passiert
- Attraktivität des Unternehmens gezielt aufbauen – für eine familieninterne Nachfolge oder auch einen späteren Verkauf
- Weichen für die Nachfolge konkret stellen, jedenfalls ab dem 50. Lebensjahr einen konkreten, mittelfristigen Plan zurechtlegen
Eine Studie der KMU-Forschung Austria zeigt, dass rund die Hälfte aller Unternehmensübergaben in der Praxis vorzeitig erfolgt. Hierfür werden wirtschaftliche und familiäre Gründe, unplanbare Ereignisse oder auch der Antritt einer Frühpension genannt.
Vieles im Unternehmerleben ist nicht planbar. So können Krankheiten und persönliche Schicksale jeden ereilen und plötzlich aus dem Unternehmerleben reißen. Dafür sollte ein vorausblickender Unternehmer vorsorgen. Erfolgreiches unternehmerisches Handeln besteht schließlich auch darin, zeitgerecht die Weichen zu stellen.
Gezielte, schrittweise Einarbeitung des Nachfolgers. |
Das Unternehmen verliert zunehmend an Attraktivität und Wert. |
Vermögenssicherung für die eigene Altersvorsorge und die Unternehmerfamilie. |
Eintreten der gesetzlichen Erbfolge, die oft hinsichtlich der Vermögensaufteilung so nicht erwünscht ist. |
Sicherung des Unternehmensfortbestandes. |
Begründung von Miteigentum aller Erben am Unternehmen (Erbteilungsprozesse). |
Deutliche Steuerersparnis und damit höheres verbleibendes Familienvermögen. |
Hohe Steuerbelastung und rechtliche Nachteile wegen versäumter Vorbereitung. |
Anerkennung für die professionelle Firmenübergabe. |
Liquiditätsschwierigkeiten, da die Finanzierung nicht zeitgerecht und zukunftsorientiert ausgerichtet wird. |
Pflege eigener Hobbys. |
Führungslosigkeit und Unruhe im Unternehmen sowie Vermögensverlust für die Nachkommen. |
Finanzierung, Förderungen, Steuer- und Rechtsfragen können vorteilhaft geplant und umgesetzt werden. |
Zerstörung des Lebenswerkes bis hin zur Insolvenz. |
Eine wesentliche Voraussetzung für eine reibungslose Unternehmensübergabe ist die künftige Versorgung des Übergebers und seines Ehegatten. Wer hier schon viele Jahre im Voraus plant, hat die Chance, eine aktzeptable Altersversorgung auch unter Nutzung steuerlicher Vorteile aufzubauen.
1. Staatliche Altervorsorge
Die staatliche Altersvorsorge entwickelt sich sukzessive zu einer Grundversorgung mit deutlichen Abstrichen zum Einkommen in der aktiven Erwerbsphase. Die vorzeitige Alterspension wird nun in Etappen an die normale Alterspension von 65 Jahren herangeführt. Besteht bei Übergabe des Unternehmens noch kein Anspruch auf staatliche Alterspension, so muss der Zeitraum bis dahin finanziell überbrückt werden.
2. Betriebliche Altersvorsorge
Die betriebliche Altersvorsorge unter Einbeziehung einer Rückdeckungsversicherung ist eine Möglichkeit, bereits frühzeitig eine Eigenvorsorge für den späteren Übergeber aufzubauen.