New ways of working

Interview mit dem Leiter der Konzernentwicklung der RLB OÖ: Ing. Mag. Michael Nefischer

Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus? Wie kann Infrastruktur neue Wege der agilen Zusammenarbeit mit den Möglichkeiten der Digitalisierung unterstützen? Wie lassen sich Anforderungen von Mitarbeiter:innen, unterschiedliche Arbeitssituationen und Aufgaben an einem möglichst flexiblen Arbeitsplatz verknüpfen?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich das bereits 2019 gestartete Pilotprojekt in der Raiffeisenlandesbank OÖ. Daraus gewonnene Erkenntnisse sollen in die Konzeption und Planung der neuen Konzernzentrale einfließen.

DREI FRAGEN AN DEN LEITER DER KONZERNENTWICKLUNG

Was heißt „New Ways of Working” in der Raiffeisenlandesbank OÖ?

Michael Nefischer: Arbeitsmethoden und die damit verbundenen Infrastrukturen haben keinen Selbstzweck, sondern dienen dazu, die Strategie unseres Unternehmens bestmöglich umzusetzen. Und das bedeutet für die RLB OÖ, die Bedürfnisse der Kund:innen zu adressieren.
 

Wir erhalten die notwendige Flexibilität, um kurzfristig auf neue Anforderungen zu reagieren und neue Ideen sowie Potentiale zu verwirklichen. So entstehen Innovationen, mit denen wir neue Märkte erschließen und Geschäftsmodelle, die über das klassische Bankgeschäft hinausgehen, entwickeln können.

Unter „New Ways of Working” verstehen wir daher die Zusammenfassung aller Rahmenbedinungen, Infrastruktur, Zusammenarbeitsmodelle, die zur Verfügung gestellten IT-Instrumente und ein exakt darauf abgestimmtes Raumkonzept.
 

Getragen wird alles durch unsere Unternehmenskultur, die durch flache Hierarchien und durch die Zusammenarbeit auf Augenhöhe charakterisiert werden kann.

Wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus?

Michael NefischerDer Arbeitsplatz der Zukunft ist kein bestimmter Ort, sondern umfasst alle Maßnahmen, die bei der Arbeit unterstützen.

Dabei sind zwei Sachen wesentlich: Einerseits eine hybride Arbeitsform, die virtuelle Infrastruktur mit physischer Begegnung kombiniert und andererseits unterschiedliche Raummodule, die die Zusammenarbeit unterstützen. Frei nach dem Motto: „Dein Arbeitsplatz ist dort, wo du bist!
 

Und im Mittelpunkt dabei steht immer: Was brauchen unsere Kund:innen?

Wie kann die innovative Gestaltung des Arbeitsplatzes im „daily doing“ unterstützen?

Michael Nefischer: Analysiert man die Geschäftsprozesse eines Unternehmens und die dafür notwendige Infrastruktur, erkennt man schnell, dass ein standardisierter Schreibtisch, verbunden mit einem Schrank und einer stationären IT – also ein traditionelles Büroumfeld – für die wenigsten Arbeitsschritte die optimale Lösung ist.
 

Ein üblicher Arbeitstag umfasst eine Reihe verschiedener Tätigkeiten, beispielsweise E-Mails verfassen, interne und externe Besprechungen, Projektarbeiten, telefonieren, Recherchearbeiten und kreative Aufgaben. Im neuen Raumkonzept hat jede:r Mitarbeiter:in die Möglichkeit, sich einen geeigneten Arbeitsort auszuwählen, der einen bei den individuellen Aufgaben bestmöglich unterstützt. Insbesondere werden Innovation und Kreativität gefördert.
 

Das setzt natürlich ein entsprechendes Mindset der Mitarbeiter:innen voraus – daher ist „New Ways of Working“ kein kurzes Projekt, sondern steht im Mittelpunkt eines Transformationsprozesses zur Gesamtausrichtung eines Unternehmens, das auch in Zukunft eine tragende Säule der heimischen Wirtschaft sein wird.

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