Schweizer Immobiliengesellschaft kauft Shoppingcenter auf der Linzer Landstraße

Passage Linz soll als Multi-Use-Center neue wichtige Drehscheibe in der Innenstadt werden

02.08.2019 | Die international tätige Immobiliengesellschaft Cone Capital AG mit Hauptsitz in Zürich hat das Passage Linz auf der Linzer Landstraße inklusive dem angeschlossenen Parkhaus gekauft und möchte das alteingesessene Kaufhaus zu einem modernen Multi-Use-Center mit umfangreichen Erlebnisfaktor weiterentwickeln. Der Kaufvertrag zwischen der Raiffeisenlandesbank OÖ (RLB OÖ) und Cone Capital AG wurde gestern Abend unterschrieben. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. „Wir hatten im Laufe der Jahre immer wieder Interessenten, die das Passage Linz erwerben wollten. Uns war es aber immer besonders wichtig, dass ein potenzieller Käufer ein wirklich gutes Zukunftskonzept vorlegt und das Passage im Sinne der Linzerinnen und Linzer weiterentwickeln will. Die Cone Capital AG erfüllt diese Voraussetzung“, sagt Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ. Die Cone Capital AG ist ein international tätiges Immobilienunternehmen mit einem starken Fokus auf u.a. Retail und Shopping, insbesondere in innerstädtischen Lagen innerhalb der DACH-Region. „Es ist für uns eine Ehre als auch gleichermaßen das Bewusstsein der Verantwortung, als neuer Eigentümer der Passage Linz sowie der Parkgarage Linz in die Fußstapfen der RLB OÖ zu treten. Es stellt eine wunderbare Herausforderung dar, die zukünftigen Gegebenheiten in einem wandelnden Retailmarkt zu schaffen und den Mythos Passage Linz in diesem Licht entstehen zu lassen“, sagt Cone Capital-Vorstandsvorsitzender Andreas Marrendt. Die Transaktion wurde auf Seiten von Cone Capital AG von Wolf Theiss Rechtsanwälte begleitet, auf Seiten der RLB OÖ von der Rechtsanwaltskanzlei Saxinger, Chalupsky und Partner.

 

Vom Kaufhaus zum modernen Erlebnistempel

Der neue Eigentümer möchte das Passage Linz an die veränderte Marktlage, die immer stärker von Digitalisierung und E-Commerce geprägt ist, anpassen. „Wir entwickeln neue Konzepte, damit die etablierten Anbieter im Retailhandel auf die veränderten Markt- und Kundenbedürfnisse entsprechend reagieren können“, so Andreas Marrendt. Im Mittelpunkt steht dabei der wachsende Service- und Entertainment-Bedarf. Marrendt: „Die Kunden wollen nicht mehr nur einkaufen, sondern auch verweilen und erleben.“

 

Rolle des Passage Linz als wichtiger Anziehungspunkt in der Innenstadt

Wichtige Kernpunkte des neuen Konzepts sind neben der Automatisierung ein abwechslungsreiches und erweitertes Gastronomieangebot sowie Entertainmentflächen für Kinder- und Jugendliche, die das Center auch über die Geschäftszeiten hinaus beleben soll. Die Idee eines Multi-Use-Centers geht aber laut Andreas Marrendt noch viel weiter. So sollen teilweise Verkaufsflächen zum Showroom oder zu Servicepoints werden, die etwa auch von reinen Online-Händlern zur persönlichen Kontaktaufnahme mit den Kunden genutzt werden können. Teil des Konzepts sind darüber hinaus Übergabestationen und Pickup-Areas: Automatisierte Fächer ermöglichen es Kunden, bestellte Ware nach Ladenschluss abzuholen. Durch die Wandlung bzw. Anpassung in ein Multi-Use-Center kann das Passage Linz in der Innenstadt eine neue Rolle als wichtige Drehscheibe im Alltag der Kunden einnehmen.

 

Generalsanierung, Erweiterung der Verkaufsfläche, Bau einer Tiefgarage

Um diese neuen Ideen im Passage Linz umsetzen zu können, sind eine Generalsanierung des gesamten Gebäudes und die Vergrößerung der Verkaufsfläche um das derzeit bestehende Parkhaus geplant. Um auch künftig entsprechende Parkmöglichkeiten bieten zu können, soll eine Tiefgarage entstehen. Die Dachflächen sollen als wandelbarer, temporärer Veranstaltungsplatz zusätzlich für Frequenz sorgen und so beispielsweise auch dem sehr beliebten Höhen- bzw. Sinnesrausch weiterhin als Austragungsort zur Verfügung stehen. Für den bestehenden Betrieb bzw. für die aktuellen Pächter und deren Mitarbeiter ändert sich vorerst nichts. Der Start der Baumaßnahmen ist erst in rund 3-4 Jahren geplant.