Risikomanagement: Nimm die Challenge an

Interview mit Manuel Stadler

Du kannst gut mit Zahlen, bist ein echter Vorausdenker und legst besonders viel Wert auf Abwechslung? Dann hast du einiges mit unserem Kollegen Manuel Stadler gemeinsam. Seit 2015 unterstützt er uns im Risikomanagement bei Raiffeisen Oberösterreich und stellt sich tagtäglich neuen Herausforderungen. Welche das genau sind und was seine größte Motivationsquelle ist, hat uns Manuel im Interview verraten.

SCHON ALLEIN DAS WORT RISIKOMANAGEMENT KLINGT SEHR SPANNEND. WAS SIND DEINE AUFGABEN BEI RAIFFEISEN OBERÖSTERREICH?

Manuel: Bei uns kommen viele einzelne Themen zusammen. Ich schaue, wie eine Bilanz, ein Nettozinsergebnis reagiert, wenn sich gewisse Marktfaktoren ändern, beispielsweise wenn Zinsen um einen gewissen Prozentsatz steigen würden. Meine Aufgabe besteht also darin, diese Entwicklung zu beobachten, zu reporten und täglich zu steuern. Aber es dreht sich nicht immer nur um Modelle, Bewertungen oder Kennzahlen, sondern wir haben auch einen starken bilanziellen Einfluss. Das geht dann schon in Richtung Accounting, wo wir für das Rechnungswesen Informationen und Zahlen anliefern, die direkt in die Bilanz einfließen. Im Prinzip habe ich also drei große Themen: Bilanz, Zinsrisikomanagement und Kreditbewertung – ein wirklich interessanter Mix.
 

ZU DEINEN AUFGABEN GEHÖRT AUCH DIE DIGITALISIERUNG, RICHTIG?

Manuel: Genau, bei uns dreht sich vieles um Digitalisierung und IT. Wie können wir im Risikomanagement Dinge automatisieren, Schnittstellen bauen und neue Applikationen implementieren? Das sind klassische Fragestellungen meines Alltags. Ich beschäftige mich also viel damit, wie wir die Digitalisierung im Risikomanagement weiterentwickeln und auf das nächste Level heben können. Ca. 80% meiner Projekte setzen sich damit auseinander. Dadurch tausche ich mich viel mit anderen KollegInnen und ExpertInnen aus. Das machte das Ganze sehr vielfältig und ist sicherlich eine Besonderheit meines Jobs.
 

DA WIR GERADE DAVON SPRECHEN: GIBT ES NOCH ETWAS, WAS DIR AN DEINEM JOB BESONDERS GUT GEFÄLLT?

Manuel: Das ist definitiv das Unbestimmte. Jeder Tag ist anders – die einzige Konstante ist der morgendliche 8 Uhr Call mit meinen KollegInnen. (lacht) Meine Tage sind also nie ganz durchgeplant, man sollte also schon ein flexibler und spontaner Typ sein. Ich übernehme außerdem gerne die Verantwortung bei Projekten. Mir gefällt es einfach, wenn ich mit einem großen Kreis an unterschiedlichen Personen zusammenarbeite. Die unterschiedlichen Meinungen zu bündeln, die dort einfließen, und gemeinsam ein bestimmtes Ziel erreichen – das ist sehr spannend.
 

IST DAS AUCH DEINE GRÖßTE MOTIVATION?

Manuel: Meine größte Motivationsquelle sind die täglichen Herausforderungen. Dieses Unbestimmte, diese Abwechslung, gepaart mit dem Wissen, dass im Risikomanagement jederzeit ein „Problem“ auftreten kann, das in kürzester Zeit gelöst werden muss – diese Challenge treibt mich an und motiviert mich sehr. Außerdem bewegen wir uns bei Raiffeisen Oberösterreich in einer neuen Arbeitswelt. Wir haben die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren und diese agiler, dynamischer und schneller zu gestalten. Und wenn man sieht, dass die eigene Arbeit zu einer positiven Weiterentwicklung beiträgt, ist das natürlich eine zusätzliche Motivationsquelle für mich.
 

WIE BIST DU EIGENTLICH ZUM RISIKOMANAGEMENT GEKOMMEN?

Manuel: Die Berufswahl ist eher später passiert. (lacht) Ich habe einen Master in Industriemathematik und habe mich dann auf Finanzmathematik spezialisiert. Das war teilweise sehr theoretisch, weswegen ich ergänzend noch ein Wirtschaftsstudium gemacht habe. Dadurch wurde mir klar, dass ich in die Finanzbranche gehen möchte. Bei Raiffeisen Oberösterreich wurde dann eine Stelle frei und ich habe mich sofort beworben. Das Vorstellungsgespräch war sehr positiv, ich habe mich da wirklich wohlgefühlt. Das war 2015 und bis heute hat es sich bestätigt, dass es das Richtige für mich ist. In den letzten Jahren habe ich mich sehr weiterentwickelt – beruflich als auch privat. Und dafür bin ich sehr dankbar.

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