Raiffeisen Niederösterreich-Wien verdoppelt Konzernergebnis

Wien, 26. April 2017

 

  • Raiffeisen-Holding NÖ-Wien: Umbau des Beteiligungsportfolios erfolgreich abgeschlossen: Fokussierung auf Kernbeteiligungen
  • Dank Umbau: Konzernjahresergebnis (nach Steuern) auf EUR 141,7 Mio. nahezu verdoppelt (VJ: 72,5 Mio.); dies trotz EUR -192,3 Mio.-Belastung  durch RZB-Impairment (Abschreibung)
  • Sehr gute Kapitalbasis –  Harte Kernkapitalquote: 14,2%, Eigenmittelquote: 20,4% (Stand 31.12.2016)
  • Teilkonzern Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien: Jahresfehlbetrag (nach Steuern) EUR -63,9 Mio. (VJ: Jahresüberschuss EUR 65,4 Mio.), dies verursacht durch EUR -192,3 Mio. RZB-Impairment (Abschreibung)
  • Fortsetzung der strategischen Anpassung in der RLB NÖ-Wien: Verbundbank für Raiffeisenbanken in Niederösterreich, regionales Kommerzkundengeschäft, Digitalisierung
  • Bilanzsumme RLB NÖ-Wien 2016 auf EUR 25,4 Mrd. (-8,4%) reduziert
  • NPE-Quote bezogen auf Kreditvolumen gesamt: 1,6% (VJ: 2,1%)
  • Niederösterreichische Raiffeisenbanken steigerten 2016 EGT nochmals auf EUR 204 Mio. (VJ: 159 Mio.)
  • Starke Bankengruppe in Ostösterreich: 42% Marktanteil in Niederösterreich und 15% Privatkundenanteil in Wien, rd. 40% bei Firmenkunden

 

Konzernergebnis nach Umbau verdoppelt

Nach mehrjährigem, tiefgreifendem Umbau verzeichnete die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien 2016 eine sehr zufriedenstellende Geschäftsentwicklung. Der Umbau des Portfolios ist nun erfolgreich abgeschlossen. Im Zuge der seit 2013 umgesetzten Maßnahmen wurden 2016  insbesondere die Minderheitsbeteiligungen an der UNIQA Insurance Group (2,22%), an der Niederösterreichischen Versicherung (11,89%) sowie an der Raiffeisen evolution (20%) desinvestiert.

Dank des erfolgreichen Umbaus konnte 2016 das Konzernergebnis (nach Steuern) iHv. EUR 141,7 Mio. (VJ: 72,5 Mio.) nahezu verdoppelt werden – und dies trotz der hohen Ergebnisbelastung durch das Impairment (Abschreibung) auf die Beteiligung an der Raiffeisen Zentralbank Österreich (RZB) iHv. EUR -192,3 Mio.

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hält nun Beteiligungen in den Geschäftsfeldern:

  • Industrie
  • Medien
  • Finanzdienstleistungen


Dabei bleibt das Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen aufgrund der 22,6%-igen Beteiligung an der Raiffeisen Bank International (RBI) das mit Abstand größte, gefolgt von den Agrarbeteiligungen.

Klaus Buchleitner, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding  und der Raiffeisenlandes-bank NÖ-Wien: „Wir ernten nun die Früchte unserer Arbeit. Mit dem vorausschauenden, konsequenten Umbau und der Neustrukturierung unseres Portfolios sowie der Kapitaloptimierung, die wir in den letzten Jahren durchgeführt haben, sind wir nun als Beteiligungsholding gut für die Zukunft aufgestellt.  Der Erfolg unserer Anstrengungen zeigt sich deutlich in der Verdopplung des Konzernergebnisses von EUR 72,5 Mio. auf etwas mehr als EUR 140 Mio. – ein Ergebnis, das wir trotz des RZB-Impairments in Höhe von EUR -192,3 Mio. erreichen konnten.“
 

Industriebeteiligungen

Nach Jahren der Restrukturierung und in einem nach wie vor volatilen wirtschaftlichen Umfeld konnte die Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI) ihren Vorwärtskurs weiter verstärken – mit einer positiven Umsatzentwicklung sowie dem höchsten operativen Ergebnis in der 150-jährigen Geschichte der LLI.

Die NÖM AG konnte – trotz Turbulenzen auf den europäischen Rohstoffmärkten sowie einem anhaltend schwierigen Milchmarktumfeld – ihr Ergebnis weiter deutlich erhöhen.

Sehr zufriedenstellend entwickelte sich die Beteiligung an der Südzucker AG und der AGRANA Beteiligungs-AG – trotz rückläufigem Umsatz im Segment Zucker.

Beim Baukonzern STRABAG SE verliefen die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2016 mit einem trotz leicht rückläufigem Konzernumsatz gestiegenen Ergebnis erfreulich.

In Summe betrug der kumulierte Umsatz der wesentlichen Industriebeteiligungen der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien 2016 etwa EUR 20,5 Mrd. (VJ: 22,1 Mrd.).

 
Medien

Das Geschäftsfeld Medien – wiewohl unter dem Gesichtspunkt des Kapitalinvest-ments das kleinste – war ähnlich dem Bankwesen auch im vergangenen Jahr von schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gekennzeichnet. Die in den Beteiligungsunternehmen vorgenommenen Kosten- und Effizienzmaßnahmen zeigten 2016 weiter Wirkung.

 
Immobilien

Das Immobilienportfolio der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien wurde 2016 weiter gestrafft und um 14 Gesellschaften bereinigt. Der Fokus liegt in Zukunft vor allem auf der Verwaltung der eigenen betriebsnotwendigen Objekte.

 
Finanzdienstleistungen


Das Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen bleibt, vor allem aufgrund der 22,6%-igen Beteiligung an der RBI, das mit Abstand größte. Die Beteiligung an der RBI wird über die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien (RLB NÖ-Wien) gehalten. Die RLB NÖ-Wien musste 2016 in ihrem Ergebnis ein Impairment (Abschreibung) auf ihre RZB-Beteiligung iHv. EUR -192,3 Mio. sowie den erneuten Ausfall der RZB-Dividende verkraften. Der Jahresverlust (nach Steuern) betrug daher EUR -63,9 Mio. (VJ: Jahresüberschuss EUR 65,4 Mio.). Das Ergebnis ohne Abschreibung auf die RZB wäre mit rund EUR 128,4 Mio. positiv gewesen.

 
Sehr gute Kapitalbasis

Zum 31. Dezember 2016 betrug die harte Kernkapitalquote 14,2% und die Eigenmittelquote 20,4% (Raiffeisen-Holding Kreditinstitutsgruppe). Die Quoten liegen über den gesetzlichen Anforderungen und über den von der Europäischen Zentralbank (EZB) vorgeschriebenen SREP-Quoten.

 
RLB NÖ-Wien-Bilanzsumme auf EUR 25,4 Mrd. (-8,4%) weiter reduziert

Die Bilanzsumme der RLB NÖ-Wien ging 2016 um 8,4% auf EUR 25,4 Mrd. zurück (VJ: 27,7 Mrd.). Dies ist auf die planmäßige Reduktion des Interbankengeschäfts und ausgewählter Wertpapierbestände zurückzuführen und entspricht dem langjährigen Weg der RLB NÖ-Wien, sich auf das Kundengeschäft, ihre Aufgaben als Verbundbank und die Beteiligung an der RBI zu konzentrieren.

 
Risikomanagement als zentraler Erfolgsfaktor


Die RLB NÖ-Wien kann auf einen anhaltend guten Kreditrisikoverlauf verweisen. Die Non-Performing Exposure Ratio (NPE) in der RLB NÖ-Wien, bezogen auf das Kreditvolumen gesamt, ging von sehr niedrigen 2,1% im Vorjahr nochmals auf 1,6% zurück. Im Firmenkundengeschäft liegt die NPE-Quote bei niedrigen 2,3%. Diese Quote ist für ein Portfolio aus überwiegend österreichischen Firmenkunden (14,5%-Anteil ausländischer Firmenkunden) sehr zufriedenstellend. Die Deckungsquote (Coverage Ratio II) liegt nach Abzug der Sicherheiten bzw. der Risikovorsorgen bei 78,6%.

 
Eine IT für Raiffeisen Österreich


Während der Personalaufwand im Jahr 2016 im Wesentlichen konstant blieb, erhöhten sich die Sachaufwendungen um 11,7%. Dies war vor allem bedingt durch die Auslagerung von Abwicklungsaktivitäten und damit einer Verschiebung des Personalaufwands in den Sachaufwand, aber auch auf Grund der Aufwendungen für das sektorweite Projekt „Eine IT“.

Nach einem seit 2009 laufenden ressourcen- und kostenintensiven Vorbereitungsprozess stellte die RLB NÖ-Wien 2016 ihr Kernbanksystem erfolgreich auf die gemeinsame IT (Eine IT für Raiffeisen Österreich) um. Der Anteil, den Raiffeisen NÖ-Wien an diesem österreichweiten Projekt trägt, beläuft sich auf mehr als EUR 80 Mio. Im Umstellungsjahr 2016 belastete das Großprojekt die RLB NÖ-Wien mit  direkten und indirekten Kosten iHv. rund EUR 15 Mio.

 
Kundengeschäft positiv entwickelt

Das Kundengeschäft der RLB NÖ-Wien hat sich in 2016 weiter positiv entwickelt. Das Projektfinanzierungsgeschäft im Kommerzkundenbereich ist um 4,3% oder EUR 130 Mio. gewachsen und das Finanzierungsgeschäft für Konsumenten im Privatkundenbereich um 5,4% oder EUR 70 Mio. Auch im ersten Quartal 2017 verzeichnete die RLB NÖ-Wien eine wachsende Kreditnachfrage.

 
Zinsergebnis bleibt unter Druck

Das negative Euro-Zinsniveau führt weiterhin zu Frustration bei den Sparer und der RLB NÖ-Wien. Beide Seiten müssen große Verluste realisieren. Die RLB NÖ-Wien hat in Wien seit 2011 ein Drittel des gesamten Nettozinsertrages passiv iHv. EUR 33 Mio. verloren. Allein daraus sind eine Repositionierung des Geschäftsmodells für Privatkunden und signifikante Kosteneinsparungen zwingend notwendig.

 
Wichtiger Partner für die regionale Wirtschaft

Mit einem Privatkundenanteil von 15% in Wien betreut die RLB NÖ-Wien aktuell mehr als 270.000 Kunden. Dabei erwies sie sich auch 2016 als wesentlicher Partner für die regionale Wirtschaft und hält einen regionalen Firmenkundenanteil von 34%. In diesem Zusammenhang stehen vor allem Projekte der kommunalen Infrastruktur, der großvolumige Wohnbau (Neugeschäft 2016 mehr als EUR 600 Mio.) oder auch die Begleitung regionaler Kunden bei ihrer internationalen Geschäftstätigkeit im Vordergrund. In Wien betreut die RLB NÖ-Wien vier von zehn Handels- und Gewerbebetrieben und ist damit Marktführer.

 
Digitales Service für Kunden weiter ausgebaut, neues Filialkonzept


Die rasante Ausweitung der digitalen Kommunikation verändert auch das Bankgeschäft massiv. Früher ging der Kunde an den Schalter einer Bankfiliale. Heute greift er in seine Tasche und betritt die RLB NÖ-Wien über die App am Smartphone. 2016 nutzen bereits mehr als 60% der Girokontenkunden der RLB NÖ-Wien das Raiffeisen-Online-Banking ELBA, ein immer größerer Teil davon die ELBA-App.

Jüngstes Produkt ist der seit drei Monaten im Echt-Test laufende Online-Kredit: Damit können Kunden via Smartphone oder Tablet einen Kredit beantragen, der innerhalb von nur 48 Stunden – von 4.000 Euro bis zu einer Höhe von 50.000 Euro – am Konto verfügbar ist. In den ersten drei Monaten seit Bestehen des Test-Angebots wurden bereits 109 Konsumkredite online abgewickelt.

In Kombination mit dem laufend erweiterten Online-Service erarbeitet die RLB NÖ-Wien ein neues Filialkonzept mit Ansprechpartnern dort, wo der Kunde persönliche Beratung braucht.

RLB NÖ-Wien-Generaldirektor-Stellvertreter Georg Kraft-Kinz: „Das unterscheidet uns von Online-Banken: Wenn‘s bei anderen endet, geht‘s bei uns erst los! Kunden schließen Bankfilialen, nicht wir. Die App ist der Eingang in die Bank. Unsere Kombination von Online und persönlicher Beratung bietet eine Qualität im Privat- und Kommerzkundengeschäft: für sicheres und schnelles Bankgeschäft mit Menschen, denen man vertraut. So setzen wir unseren Wachstumskurs in Wien konsequent fort.“

 
Niederösterreichische Raiffeisenbanken: Höheres Ergebnis, mehr Kredite

Mit rund 965.000 Kunden – das entspricht einem Kundenanteil von 42% – ist Raiffeisen die führende Bankengruppe in Niederösterreich. Nahezu jeder zweite Bankkunde im Bundesland ist damit Raiffeisenkunde. Die 60 niederösterreichischen Raiffeisenbanken konnten ihr EGT im Jahr 2016 erneut um rund 28% auf EUR 204 Mio. (VJ: 159 Mio.) steigern.

Generaldirektor Buchleitner: „Es zeigt sich, dass die Nähe zum Kunden sowie die Dezentralität und Regionalität der niederösterreichischen Raiffeisenbanken die große Stärke und damit auch wesentliche Pfeiler für die Leistungsfähigkeit von Raiffeisen NÖ-Wien sind. Dies untermauern die ausgezeichneten Ergebnisse, welche die Raiffeisenbanken auch 2016 erzielen konnten, trotz schwieriger wirtschaftlicher und regulatorischer Rahmenbedingungen.“

Wie schon in den Jahren zuvor war auch 2016 nicht nur die Ergebnissteigerung, sondern auch das Kreditwachstum bei den niederösterreichischen Raiffeisenbanken mit 4,71% signifikant. Die Spareinlagen blieben aufgrund des Niedrigzinsumfeldes annähernd gleich, die Primäreinlagen erhöhten sich entsprechend der allgemein guten Geschäftsentwicklung um rund 5,22%. Die Raiffeisenbanken in Niederösterreich beschäftigten 2016 rund 3.000 Mitarbeiter in 484 Bankstellen.
 

Zusammenarbeit mit den nö. Raiffeisenbanken gewinnt an Bedeutung


Die wichtigste Aufgabe der RLB NÖ-Wien als Landesbank ist die der Verbundbank. Insbesondere in Zeiten steigender Komplexität und Regulatorik ist es für die dezentralen Raiffeisenbanken von entscheidender Bedeutung, in Kooperation mit der RLB NÖ-Wien Synergien zu nutzen. Damit kann die traditionelle Stärke der Raiffeisenbanken und des Vertriebs vor Ort bewahrt werden. Die diesbezüglichen Aktivitäten der RLB NÖ-Wien werden laufend ausgebaut. Sie decken ein breites Spektrum an Unterstützungsleistungen in allen Belangen des Bankgeschäfts ab. Die RLB NÖ-Wien führt diese Aufgabe für die niederösterreichischen Raiffeisenbanken als „cost-center“, das heißt non-profit, durch.

Buchleitner: „Es ist uns in den vergangenen Jahren gelungen, durch die Intensivierung unserer Leistungen für die niederösterreichischen Raiffeisenbanken positiv zu deren Weiterentwicklung beizutragen – im Sinne einer Win-win-Situation für beide Seiten. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit in regionalen Verbundorganisationen in Zukunft auch regulatorisch im Sinne der Proportionalität erleichtert wird.“

Zusammenfassend basiert die Strategie im Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen auf vier Eckpfeilern:

  • der Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen Raiffeisenbanken als Synergiepartner
  • dem bereits heute sehr erfolgreichen regionalen Kommerzkundengeschäft
  • einem optimierten Mix aus digitaler Effizienz und persönlicher Beratung im Privatkundengeschäft

der 22,6%-igen Beteiligung an der RBI

 
Kosten entscheiden über Wettbewerbsfähigkeit

In einer modernen Landesbank und im digitalen Zeitalter hängt der Erfolg beim Kunden von einem schlanken und agilen Betrieb ab. Bereits seit 2012 hat die RLB NÖ-Wien kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Kostenstruktur sowohl bei den Sach- als auch bei den Personalaufwendungen gearbeitet. Dies ist gerade für eine Bank mittlerer Größe von zentraler Bedeutung. Damit hat sich seit 2012 der Personalstand um rund 20% (das sind rund 300 Personen) reduziert. Dieser Weg wird auch in den Folgejahren kontinuierlich fortgesetzt. So wurde die Organisationsstruktur der RLB NÖ-Wien mit 1. April 2017 deutlich vereinfacht. Ziel ist einerseits die Stärkung der Kundenorientierung und andererseits die Verschlankung der Führungsstruktur.

Priorität in diesem Veränderungsprozess in der RLB NÖ-Wien hat seit 2012 die Nutzung der natürlichen Fluktuation und die Förderung der konzerninternen Mobilität. Diese Grundsätze wurden bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich praktiziert und werden auch weiter fortgesetzt – mit dem Ziel, die Auflösung von Arbeitsverhältnissen auf ein Minimum zu reduzieren.

Im Zuge der Reorganisation wurde auch – gemeinsam mit dem Betriebsrat – eine Betriebsvereinbarung erarbeitet; dies insbesondere um allfällige Rechtsunsicher-heiten auf Grund der neuen Vergütungsrichtlinie der Europäischen Bankenaufsicht (EBA), die seit 1. Jänner 2017 gilt, auszuschließen. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass die Zahl der Mitarbeiter von derzeit etwas mehr als 1.100 bis Ende 2018 auf unter 1.000 sinken wird. Die tatsächliche Entwicklung des Mitarbeiterstandes wird sehr stark von der natürlichen Fluktuation und von der Entwicklung des Filialgeschäftes abhängen.

Neben den Maßnahmen beim Personalaufwand stehen natürlich die Reduktion der Sachaufwendungen – insbesondere der IT-Kosten – sowie der Sponsoring- und Overheadkosten im Mittelpunkt.
 

Raiffeisen-Holding NÖ-Wien: Keine weiteren Beteiligungsverkäufe geplant

Das Beteiligungsportfolio der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien entspricht nach dem erfolgreichen Umbau nun grundsätzlich dem angestrebten strategischen Fokus und der Profitabilität.

Buchleitner: „Derzeit planen wir aktiv keine weiteren Verkäufe von Beteiligungen.“

Im Hinblick auf das von der MGN Milchgenossenschaft NÖ geäußerte Interesse an einer Übernahme der Raiffeisen-Anteile an der NÖM AG stellt Buchleitner fest: „Die NÖM AG fügt sich sinnvoll und im Ergebnis positiv in unser neu ausgerichtetes Beteiligungsportfolio ein, weshalb sich für die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien zunächst aus eigenen Überlegungen heraus keine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit eines Verkaufs ergibt. Wir sind uns des Interesses unseres Partners, der MGN, allerdings bewusst und schauen uns das an. Fest steht jedenfalls, dass die NÖM AG inzwischen ein hervorragend aufgestelltes Unternehmen ist.“

 
Klare strategische Prioritäten


„Das verdoppelte Konzernergebnis von 2016 in Höhe von EUR 141,7 Mio. markiert einen wesentlichen Meilenstein bei der Weiterentwicklung von Raiffeisen NÖ-Wien“, so Buchleitner.

Als strategische Prioritäten für die kommenden Jahre nennt Buchleitner:

  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der RLB NÖ-Wien, damit sie zukunftsfit für ihre Kunden aufgestellt ist
  • Management des Beteiligungsportfolios der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien
  • RBI als stabiler Ertrags- und Dividendenbringer
  • Raiffeisen NÖ-Wien als starker Partner der Menschen und der Wirtschaft in der Region

 

Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien reg.Gen.m.b.H. hält Beteiligungen in mehreren Geschäftsfeldern. Die wichtigste Beteiligung ist die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, dazu kommen Industriebeteiligungen wie AGRANA Beteiligungs-AG, Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG, NÖM AG und Strabag SE sowie Unternehmen in den Bereichen Medien und Immobilien mit insgesamt weltweit 3.400 Standorten und rund 143.000 Mitarbeitern.

Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG ist das Verbundinstitut der Raiffeisen Bankengruppe NÖ-Wien. In der Zentrale und in 41 Standorten in Wien arbeiten mehr als 1.100 Mitarbeiter.

Die 60 selbstständigen niederösterreichischen Raiffeisenbanken verfügen über 484 Bankstellen mit insgesamt rund 3.000 Mitarbeitern.